Der FC Hergiswil erhält keinen neuen Kunstrasenplatz. Das Stimmvolk der Gemeinde Hergiswil hat am Sonntag den Umbau des Sportplatzes Grossmatt in ein Kunstrasenspielfeld für 1,855 Millionen Franken mit einem Nein-Stimmenanteil von 52 Prozent abgelehnt.
1’238 sagten Nein zum Projekt, 1’139 waren dafür. Die Stimmbeteiligung lag bei 61 Prozent. Aus dem sanierungsbedürftigen Sportlatz Grossmatt wäre der zweite Kunstrasen neben dem Kunstrasen Sportplatz Dorf geworden.
Das Hergiswiler Kunstrasenprojekt hat eine längere Vorgeschichte. Nach zwei Orientierungsversammlungen und einer Gemeindeversammlung 2019 sprach sich die Gemeindeversammlung 2020 in einer Konsultativabstimmung für einen Kunstrasen und gegen einen Naturrasen aus.
Im Vorfeld der Urnenabstimmung bekämpfte eine IG das Projekt. Die «IG Naturrasen Grossmatt» machte Umweltgründe gegen einen Plastikrasen geltend und kritisierte das Vorgehen des Gemeinderates. Zudem bemängelte sie das Konzept für die Platzverbreiterung von 60 auf 64 Meter. Es folgte eine sehr emotionale Diskussion, was sich in zahlreichen Flugblättern, Inseraten und zahlreichen Leserbriefen niederschlug.
Thomas Bucher, Präsident des FC Hergiswil, zeigt sich in der «Luzerner Zeitung» ebenfalls enttäuscht, ist aber zuversichtlich, dass der Trainings- und Spielbetrieb des FC auch weiterhin voll möglich sei. «Mit einem Naturrasen haben wir halt einen Golf statt einen Mercedes», sagt Bucher bildhaft. Was die Sanierung betrifft, weist Thomas Bucher auf die Politik hin, die dafür zuständig sei.