Im Achtelfinale des Schweizer Cups traf das Frauenteam des FCK auf die Grasshoppers aus Zürich. Die Küssnachterinnen unterlagen zwar mit 0:2, gaben aber eine gute Figur ab.

Noch deutlicher als in anderen Jahren sprachen die Vorzeichen für einen Sieg der Gäste aus Zürich. Einerseits weil die Grasshoppers als Super-League-Team über den Winter weiter trainieren und spielen durften, während Küssnacht erst zwei Testspiele bestritt. Anderseits weil der FCK mit Gina Schilliger, Livia Zimmermann und Goalie Angela Fischer auf wichtige Spielerinnen verzichten musste. Küssnacht fand sich aber gut in seiner defensiven Rolle zurecht und GC übte sich in der Geduld. Die erste grosse Torchance der Zürcherinnen nach zwölf Minuten: Blöchlinger wurde über rechts steil lanciert und fand im Rücken der Abwehr Ella Ljustina. Diese vermochte den Ball von Höhe Penaltypunkt aber nicht aufs Tor zu bringen. Küssnacht hatte in dieser Phase Schwierigkeiten den Ball aus der eigenen Platzhälfte hinauszubefördern. Eine stabile Defensive und die teils klägliche Chancenverwertung der Grasshoppers verhinderten eine frühe Vorentscheidung.

Gegentor und Reaktion
GC kam nach 30 Minuten noch zu einem Lattenschuss und weiteren Chancen. Doch langsam werden sich sowohl die Zaungäste vor Ort wie auch die rund 230 YouTube-Livestream-Zuschauer auf ein 0:0 zur Pause eingestellt haben. Zwei Minuten vorher dann aber der Dämpfer aus FCK-Sicht. Celina Teninis Freistoss vermochte die starke Marina Camenzind noch abzuwehren, doch im Nachschuss war Captain Laura Walker erfolgreich. Diesen knappen Pausenrückstand demotivierte die Küssnachterinnen aber keineswegs. Mit dem Wiederanpfiff war das Heimteam besser im Spiel und befreite sich des Öfteren nach vorne. Die heisseste Szene ereignete sich in der 55. Minute. Nach dem Zusammenspiel mit Céline Künzli lancierte Claudia Lourenco Aussenläuferin Andrea Schuler im Strafraum. Was für den Schiedsrichter schwierig zu erkennen war, machte die Video-Übertragung sichtbar: GCs Naja Glanzmann brachte Andrea Schuler zu Fall. Leider gab es im Spiel aber keine Videoassistenz für den Schiedsrichter und damit auch keinen Penalty.

Küssnacht hielt bis zum Schluss mit
Küssnacht liess sich davon nicht beirren und machte den Grasshoppers das Leben schwer. Der FCK musste jedoch nach wie vor mehr rennen als GC, welches den Ball laufen liess. Die Kräfte schienen deshalb langsam nachzulassen. Es war dann aber wieder ein Standard, welcher das 0:2 brachte. Celina Tenini platzierte den Ball von der linken Strafraumgrenze aus per Innenpfosten im Netz. Fünf Minuten vor Schluss hätte Küssnacht dann beinahe auf 1:2 verkürzt. Andrea Schuler erlief einen weiten Ball von Claudia Lourenco und setzte sich im Dribbling durch. Ihren Linksschuss parierte der GC-Goalie nur an die Latte. Den Abpraller verpasste die herangesprintete Silja Ulrich knapp und dann waren zu viele GC-Verteidigerinnen zur Stelle. Danach war Schluss im Luterbach und die Enttäuschung war den FCK-Frauen anzusehen. Mit etwas Glück wäre an diesem Abend vielleicht mehr möglich gewesen, auch wenn GC verdient gewonnen hat. Küssnacht präsentierte sich aber im besten Licht und vermochte mit einem Team aus der Super League bis am Schluss mitzuhalten.

Hinweis: Die Partie zwischen Küssnacht und GC kann unter www.cup.fckuessnacht.ch in der Wiederholung angeschaut werden.

Telegramm FC Küssnacht Frauen – Grasshoppers Club Zürich Frauen 0:2 (0:1)
Luterbach. – 0 Zuschauer – SR Kasiani – Tore: 43. Walker 0:1. 75. Ljustina 0:2. – FC Küssnacht: Camenzind; Sommer, Hofstetter, Steiner, Betschart; Schuler, Donauer (85. Fischer), Künzli, Lourenco, Hongler (85. Kamer); Büchler (71. Ulrich). – GC Zürich: Furrer; Brülhart (82. Karrer), Rauber, Glanzmann, Steinmann; Ljustina, Walker, Tenini (82. Rittmann); Markovic (73. Hofer), Csillag (58. Krisztin), Blöchlinger.