
Mit dem FC Littau traf der FC Dagmersellen im IFV-Cup-Halbfinal bereits auf den vierten 2. Ligisten in dieser Cup-Kampagne. Die Rollen waren somit klar verteilt, wobei Dagmersellen als Underdogs in der Vergangenheit zu überzeugen wusste.
Auf sehr gut bespielbarem Geläuf starteten beide Mannschaften animiert in die Partie. Nach einer Viertelstunde dann das erste Ausrufezeichen der Littauer. Wessley Joao De Jesus Tiburcio enteilte der FCD-Verteidigung und konnte auf Goalie Dominik Schüpbach losziehen. Dieser glänzte jedoch mit einem wachen Reflex und wehrte ab. Mike Blum warf sich dann anschliessend in den Schuss von Luca Baumann und klärte zur Ecke. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit zeigte sich die spielerische Überlegenheit der Gäste mehr und mehr, wogegen die Dagmerseller mit Kampfbereitschaft und Solidarität versuchten entgegenzuhalten und doch auch ab und an Nadelstiche setzen konnten.
In der 25. Minute gingen die Gäste durch eine Standardsituation in Führung. Der Freistoss von Simon Britschgi aus halblinker Position segelte im Strafraum an Freund und Feind vorbei und landete unberührt in der rechten Torecke. Im Anschluss verpassten Raphael Taudien und etwas später David Bernet den Ausgleich jeweils nur knapp. Kurz vor der Pause waren es aber wiederum die Gäste, die reüssieren konnten. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung brachen die Littauer auf der linken Seite durch und bedienten in der Mitte De Jesus Tiburcio, der einigermassen freistehend zum 0:2 einnetzen konnte.
Auch in der zweiten Halbzeit war der Wurm drin bei den Dagmersellern. FCD-Verteidiger Janik Sommer rutschte im dümmsten Moment gegen den heranrauschenden De Jesus Tiburcio aus. Zusammen mit dem freistehenden Luca Baumann war dann das 0:3 nur noch Formsache. Allgemein vermisste man das Feuer im Kollektiv des Heimteams, obwohl sich die Mannen von Roger Stammbach so viel vorgenommen hatten. Möglicherweise lag es aber auch am FC Littau, der die unterklassigen Wiggertaler keineswegs unterschätzte. Trotz dem Drei-Tore-Rückstand gaben die Gastgeber nicht auf und kamen kurz nach Ablauf einer Stunde zum Anschlusstreffer.
Zuvor noch unglücklich in der Defensive, vernaschte Janik Sommer auf der Gegenseite mit seinem Freistoss Torhüter Ramon Grüter in der kurzen Ecke und markierte das 1:3. Danach gab es ein ums andere Mal Möglichkeiten auf Seiten der Gäste. In der 80. Minute wurde es dann noch einmal hektisch im Strafraum der Littauer. Nachdem die Gäste den Ball mehrmals nicht klären konnten, lag der Ball plötzlich einschussbereit da. Doch symptomatisch für den verkorksten Abend standen sich die Dagmerseller beim Abschluss gegenseitig im Weg. So blieb es bis zum Schluss beim 1:3.
Der FCD kam an diesem Abend nicht auf das gewohnte Rendement, weshalb der logische Sieger in diesem Halbfinal der Gegner aus der 2. Liga war. Die Wiggertaler können trotzdem stolz auf das Geleistete im Cup, sowie in der Meisterschaft sein und haben sich die verkürzte Sommerpause redlich verdient.
FC Dagmersellen (3.) – FC Littau (2.) 1:3 (0:2)
Chrüzmatt. – 120 Zuschauer. – SR: Habermacher Patrick. – Tore: 25. Simon Britschgi 0:1, 44. De Jesus Tiburcio 0:2, 55. Luca Baumann 0:3, 62. Sommer 1:3. – Dagmersellen: Schüpbach, Hunziker, Tschopp, Blum, Fischer, Huber, Nexhipi, Sommer, Bernet, Taudien, Flavio Accola (Bucher, Reichert, Frey, Gut). – Littau: Grüter, Milakovic, Adiller, Cook, Markovic, Simon Britschgi, Luca Baumann, Gilli, Dominic Britschgi, De Jesus Tiburcio, Bächler (Nicola Baumann, Machado, Barmettler, Saccardo). – Bemerkungen: Jan Reichert (FCD) vor dem Spiel verabschiedet (Ausbildung).

























