Mit einem diskussionslosen 5:1 Sieg gegen den FC Horw holen sich die Stanserinnen den vierten Cup-Sieg der Vereinsgeschichte.

Nachdem sich die SG Stans-Engelberg im Halbfinal-Krimi gegen das Team Uri I im Penaltyschiessen durchgesetzt hatte, wartete am Samstagabend der FC Horw als Finalgegner. Dieses Finalduell gab es bereits vor zwei Jahren, als sich die Stanserinnen mit einem deutlichen 5:0 Erfolg zum Cup-Sieger kürten. Nun bot sich für die Horwerinnen also die Chance zur Revanche.

Schon nach wenigen Minuten zeigte sich jedoch, dass die Horwerinnen grossen Respekt vor den Gegnerinnen haben. Die Luzernerinnen zogen sich zurück und die SG Stans-Engelberg bestimmte das Spielgeschehen. Weil sich das Heimteam nur aufs Verteidigen konzentrierte, öffneten sich den Gästen viele Räume. Die Stanserinnen wussten jedoch in der ersten Halbzeit noch nicht viel damit anzufangen. Auch wenn man mehrheitlich im Ballbesitz war, konnte kein Weg gefunden werden, um die Horwer Defensive zu knacken. In der 17. Minute wurden die Nidwaldnerinnen dann kalt geduscht. Die Horwerinnen wagten sich für einmal über die Mittellinie und prompt erwischten sie die Stanser Torhüterin mit einem Sonntagsschuss aus etwa 30 Metern. Entgegen dem Spielverlauf sahen sich die Gäste nun mit einem Rückstand konfrontiert. Auch wenn die SG Stans-Engelberg weiterhin spielbestimmend war, fehlten die zwingende Torchancen. So ging es mit einem 0:1 Rückstand in die Pause.

Auch nach dem Wiederanpfiff sahen die Zuschauer nur Einbahnfussball. Die Nidwaldnerinnen drückten vehement auf den Ausgleich. Die Horwerinnen wurden in der eigenen Platzhälfte eingeschnürt und die Torchancen wurden immer gefährlicher. In der 58. Minute konnte dann endlich der verdiente Ausgleich bejubelt werden. Lorena Manser schickte Gina Niederberger über rechts in die Tiefe. Die Horwer Verteidigerin schlug am Ball vorbei, so dass Niederberger freie Bahn in Richtung Tor hatte. Sie liess der Torhüterin keine Chance und versenkte die Kugel in der linken unteren Ecke zum 1:1 Ausgleich. Nur zwei Minuten später konnte die SG Stans-Engelberg das Spiel endgültig drehen. Miriam Mathis wurde über rechts lanciert, zog an ihrer Gegenspielerin vorbei und fand mit ihrem punktgenauen Zuspiel die heranstürmende Manuela Amstad in der Mitte. Diese liess sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte zur 2:1 Führung.

Wenige Zeigerumdrehungen später jubelten die Nidwaldnerinnen erneut. Wieder vernaschte Miriam Mathis ihre Gegenspielerinnen auf rechts und legte auf Gina Niederberger zurück. Niederberger blieb cool und erhöhte das Score mit ihrem zweiten persönlichen Treffer auf 3:1. Nun war der Widerstand der Horwerinnen definitiv gebrochen. Auch das vierte Stanser Tor wurde von Miriam Mathis über rechts vorbereitet. Diesmal bediente sie Leandra Schegg, die in der Mitte nur noch den Fuss hinhalten musste und damit auf 4:1 erhöhte. Den Schlusspunkt hinter diese torreichen 12 Minuten setzte Leandra Schegg mit ihrem zweiten Treffer in der 70. Minute. Diesmal kam Schegg nach einem Eckball von Lorena Manser völlig frei zum Kopfball und stellte so auf 5:1. Auch nach dieser klaren Führung zeigte die SG Stans-Engelberg weiter tollen Kombinationsfussball, dem das Heimteam nichts entgegenzusetzen hatte. Dass der Sieg nicht noch deutlicher ausfiel, lag vor allem an der starken Horwer Torhüterin, die in den letzten 20 Minuten mehrere Grosschancen vereitelte.

Mit einem diskussionslosen und völlig verdienten 5:1 Sieg holt sich die SG Stans-Engelberg auch in diesem Jahr den IFV Cup-Titel. Somit gelingt den Nidwaldnerinnen im sechsten Final in Folge erstmals die Titelverteidigung. Nun geht es in die wohlverdiente Sommerpause, bevor es im August wieder mit dem Schweizercup sowie der Meisterschaft weitergeht.

Telegramm FC Horw – SG Stans-Engelberg 1:5 (1:0)
Tore: 17. Blum 1:0. 58. Niederberger 1:1. 60. Amstad 1:2. 64. Niederberger 1:3. 65. Schegg 1:4. 70. Schegg 1:5. – SG Stans-Engelberg: Litschi; Manser, Barmettler, Lenherr, Odermatt; Amstad, Furrer, Baumann, Miriam Mathis; Niederberger, Schegg. (Katrin Mathis, Spieler, Käslin, Fedier, Leder, Marzohl, Dahinden).