
Das Los entschied wie bereits letzte Saison auf die Partie Südstern gegen Erstfeld. Die Vorzeichen mit den heissen Temperaturen deuteten wiederum auf eine hitzige Partie. In diesem Jahr waren die Kräfteverhältnisse jedoch eindeutig und die Gastgeber hatten nicht den Hauch einer Chance.
Im ersten Ernstkampf der Saison 21/22 mussten die Erstfelder wieder auf den Grenzhof. Die Erinnerungen von letzter Saison waren sicherlich noch allen präsent. Die ruppige und unfaire Spielweise der Gastgeber wollte man in diesem Jahr im Keim ersticken und so begann man gleich hochkonzentriert. Bereits in der 1. Minute zappelte der Ball im Tor der Luzerner, der gute Schiedsrichter entschied hier jedoch auf Abseits durch Pirmin Baumann. In der 11. Minute konnte eben dieser Pirmin Baumann knapp vor dem Sechzehner nur durch Foul gestoppt werden, der anschliessende Freistoss durch Michael Planzer landetet jedoch in der Mauer. Zehn Minuten später die beste Chance der Luzerner, ein Eckball konnte durch Markus Bürgler im ersten Moment noch nicht geklärt werden, der anschliessende Schuss wurde durch ihn jedoch sehr gut pariert. Es sollte fast die einzige nennenswerte Aktion bleiben. Kurz darauf die Gebrüder Samuel und Pirmin Baumann im Zusammenspiel, Pirmin setzte sich schlussendlich gegen die Abwehr durch und verwertete zum wichtigen Führungstreffer. Lediglich 3 Minuten später wiederum eine Bruderkombination, diesmal Silvan auf Pirmin Baumann, welcher den Torhüter mit einem schönen Lob bezwang. 0:2 und von diesem Moment an konnte man sich eigentlich bereits sicher sein, dass hier nichts mehr schief gehen konnte.
Die rappelvolle Ersatzbank der Gäste, gegenüber den 2 Ersatzspieler der Gastgeber gepaart mit der Hitze und dem Resultat und Spielverlauf, konnte eigentlich nur auf einen Sieger hindeuten. Nach einer halben Stunde hätte es bereits 0:3 heissen können, der Freistoss von Michael Planzer traf Fabian Gerig jedoch etwas zu scharf, sodass dieser den Ball knapp neben das Tor setzte. Aber der Druck der Urner blieb konstant, sodass auch stehende Bälle im Minutentakt erfolgten. Aus eben einem solchen ergab sich nach einer Abwehr ein Ball für Mattia Epp, welcher sich ein Herz fasste und mit einem trockenen Schuss ausserhalb des Sechzehners jedoch auch keinen Erfolg hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Schiedsrichter bereits 3 gelbe Karten für Südstern auf dem Karton, wobei er bei einem Spieler Gnade vor Recht ergehen liess und lediglich das Foul, nicht aber das Nachtreten sanktionierte. So ging es mit diesem viel zu knappen Resultat in die Pause. Leider hat man es in der ersten Halbzeit versäumt, das Spiel mit ruhigen flachen Pässen in den eigenen Füssen zu halten, man versuchte vielfach den hohen Pass, sodass die Stürmer leider mit zuvielen schwierigen oder ungenauen Pässen ihre läuferische Überlegenheit gar nicht richtig umsetzen konnten.
Zweite Halbzeit gleiches Bild
Die Luzerner wechselten ihre beiden Ersatzspieler wie beim Eishockey ein und aus, sie waren in der Hitze bereits deutlich angeschlagen und die Urner Ersatzbank wartete nur darauf eingewechselt zu werden. Mit dem 3fach Wechsel in der 50. Minute kam unter anderem auch der Wiederzuzug Patrik Wyrsch zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für Erstfeld seit Jahren. Mit seiner ersten Aktion setzte er sogleich Pirmin Baumann in Szene welcher mit seinem Kopfball das Tor jedoch wieder knapp verfehlte. Dann die nächste erfreuliche Premiere, Jeremias Baumann (nein kein Bruder der anderen Baumanns) zog ausserhalb vom Sechzehner ab und erhöhte so auf 0:3, es war dies die Torpremiere für ihn in der ersten Mannschaft. Ab da war es mehr oder weniger ein Spiel auf ein Tor, die Luzerner waren stehend k.o. So kamen wiederum die Gebrüder Baumann zu ihren Toren.
Zuerst Silvan auf Pirmin zum 0:4 und dann die umgekehrte Folge von Pirmin auf Silvan welcher zum 0:5 einschoss. Als wäre das nicht genug vollzogen die Urner nochmals einen Dreifachwechsel, was wiederum neuen Dampf bedeutete. Den heillos überforderten Luzernern schien nun die Hitze auch noch aufs Gemüt zu schlagen, zuerst wurde ein Spieler vom Platz gestellt, nachdem er den Kopf von Mattia Epp mit seinem Schuh bearbeitete und kurz vor Schluss wurde noch sein Bruder Nino Epp Opfer einer Tätlichkeit, welches die zweite rote Karte für Südstern bedeutete. Zwischen diesen Karten erhöhte Silvan Baumann mit einem Umlaufen des Torwarts auf 0:6 und Jeremias Baumann mit seinem zweiten Tor des Abends mit einem Schieber ins weite Eck auf das Endresultat von 0:7.
Fazit
Die erstmals fast vollständige Mannschaft des ESC Erstfeld hat in diesem Match sicherlich nicht das gezeigt was sie eigentlich kann. Sie liessen übers ganze Spiel gesehen den Ball leider zu selten flach und schnell laufen, sodass ihre körperliche und konditionelle Übermacht nicht voll ausgespielt werden konnte. Spätestens nach dem 0:3 war es ein Spiel von „die einen können nicht mehr“ und „die anderen müssen nicht mehr“. Schlussendlich war es aber eine konzentrierte Herangehensweise an dieses heisse Spiel und die Revanche für die letztjährige Cupschlacht konnte erfolgreich gestaltet werden. Leider waren auch in diesem Spiel wieder Verletzte zu beklagen und unser Medizinmann Bernhard Zopp musste so manchen Meter abspulen wie in einer halben Saison sonst nicht. Schlussendlich hatte es der Schiedsrichter jedoch mit seinen Karten relativ gut im Griff und die Hektik und Nervosität vom letzten Jahr kam gar nicht so richtig ins Spiel, zu eindeutig waren die Kräfteverhältnisse an diesem Abend.
Telegramm IFV-Cup FC Südstern (4. Liga) – ESC Erstfeld (3. Liga)
Tore: 23. Pirmin Baumann; 26. Pirmin Baumann; 55. Jeremias Baumann; 59. Pirmin Baumann; 60. Silvan Baumann; 82. Silvan Baumann; 87. Jeremias Baumann.



























