In einer umkämpften Partie geht die SG Stans-Engelberg gegen die aufsässigen Aufsteigerinnen des FC Kickers Luzern als Siegerinnen vom Platz.
Nach einer kurzen Vorbereitung sowie nur einem Freundschaftsspiel stand für die SG Stans-Engelberg am Sonntagnachmittag der Saisonauftakt gegen den FC Kickers Luzern auf dem Programm. Die Luzernerinnen setzten sich in der vergangenen Saison als Gruppensieger in der 3. Liga durch und nehmen nun ihre erste 2. Liga Saison in Angriff. Auf Stanser Seite erwartete man ein entsprechend motiviertes Heimteam und ein enges Spiel.
Der Start in die Partie glückte den Gästen optimal. Nach einer kurzen Abtastungsphase begannen die Stanserinnen den Druck sofort zu erhöhen. In der 3. Minute zeigte dies auch bereits erstmals Wirkung. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld lancierte Leandra Schegg Miriam Mathis mit einem herrlichen Zuspiel in die Schnittstelle. Mathis blieb vor der gegnerischen Torhüterin cool und versenkte die Kugel in der nahen Ecke zur 1:0 Führung für die Nidwaldnerinnen. Die SG Stans-Engelberg versuchte sofort nachzulegen und die Verunsicherung bei den Luzernerinnen auszunutzen.
Eine weitere Grosschance durch Angelina Leder konnte jedoch im letzten Moment zum Eckball geklärt werden. In der Folge fing sich das Heimteam wieder und liess nun vermehrt sein Potential aufblitzen. Mit weiten Bällen in die Spitze tauchten sie immer wieder gefährlich vor der Stanser Torhüterin auf, die jedoch hellwach agierte und damit mehrere Chancen vereitelte. In einer Phase, in welcher der FC Kickers die Oberhand hatte, setzte sich Leandra Schegg nach einem Energieanfall im Mittelfeld gegen die gesamte Luzerner Hintermannschaft durch. Sie nutze die von den Gegnerinnen erhaltene Freiheit aus und verwandelte in der 33. Minute souverän zum 2:0. Mit dieser Führung ging es für die beiden Mannschaften in die Halbzeitpause.
Nach dem Pausentee war der Plan klar. Die Stanserinnen wollten dieses Spiel endgültig für sich entscheiden und noch den einen oder anderen Treffer nachlegen. Der Start in die 2. Halbzeit glückte wiederum optimal. Nach einer tollen Kombination über mehrere Stationen tauchte Leandra Schegg alleine vor der Luzerner Torhüterin auf und erzielte das vermeintliche 3:0. Der Schiedsrichter entschied jedoch zu Unrecht auf Offside und so ging es mit dem Zwei-Tore-Vorsprung weiter. Die Nidwaldnerinnen verpassten es in der Folge, sich weitere Torchancen herauszuspielen und das Spiel frühzeitig zu entscheiden.
Je länger die Halbzeit dauerte, desto stärker wurden die Kickers. In der 69. Minute nutzen sie dann auch prompt einen ungenügenden Klärungsversuch aus und erzielten den 2:1 Anschlusstreffer aus kurzer Distanz. Dieses Tor beflügelte das Heimteam noch einmal. Die Stanserinnen wurden weiter unter Druck gesetzt und warteten mittlerweile nur noch auf Kontergelegenheiten. In der 88. Minute belohnten sich die Luzernerinnen für ihre gute Leistung dann beinahe mit dem Ausgleichstreffer. Nach einem Eckball brachten die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Der folgende Abschluss aus bester Position konnte von Corina Fedier in Extremnis auf der Linie geklärt werden. Kurz nach diesem heiklen Moment durften sich die Stanserinnen über den Schlusspfiff und den knappen Sieg freuen.
Trotz wenig überzeugender Leistung konnte die SG Stans-Engelberg dieses Spiel am Ende mit dem nötigen Glück gewinnen. Der FC Kickers Luzern war der erwartet hartnäckige Gegner, der den Stanserinnen das Leben bis zum Schluss schwer machte. Die ersten drei Punkte der neuen Saison sind somit in trockenen Tüchern und bereits am nächsten Sonntag geht die Punktejagd wieder weiter. Die SG Stans-Engelberg empfängt den FC Lugano Femminile II in der Wyden-Arena in Engelberg. Um auch gegen die Tessinerinnen zu reüssieren, braucht es jedoch eine deutlich Leistungssteigerung.
Telegramm FC Kickers Luzern – SG Stans-Engelberg 1:2 (0:2)
Eichli – Tore: 3. Miriam Mathis 1:0. 33. Schegg 2:0. 69. Mulaj 1:2. – SG Stans-Engelberg: Litschi; Käslin, Odermatt, Lenherr, Fedier; Miriam Mathis, Manser, Baumann, Amstad; Schegg, Leder. (Spieler, Kress, Marzohl, Mathis Katrin).
