
Nach einem punktemässig durchzogenen Saisonstart wollte der FC Rothenburg gegen das tabellarisch besser klassierte FC Hochdorf nun endlich den ersten Vollerfolg einfahren. Das Spiel war für viele ein Besonderes. Nebst dem Derbycharakter kannten sich doch einige Akteure bereits aus gemeinsamer Fussball-Vergangenheit.
Den besseren Start erwischte der Gastgeber aus Hochdorf. Bereits kurz nach Anpfiff konnten sie den ersten Torschuss abgeben. Nach dieser Szene war nun aber auch der Gast aus Rothenburg im Spiel angekommen und das Spiel fand vermehrt zwischen den Strafräumen statt. Es war deutlich zu erkennen: Die Hochdorfer bemühten sich um eigenen Ballbesitz und versuchten einen gepflegten Spielaufbau aufzuziehen. Die Rothenburger seinerseits waren gewillt, dieses Ballbesitzspiel zu unterbinden und die Hausherren zu langen Bällen zu zwingen. In der ersten halben Stunde gelang es weder dem einen noch dem anderen Team den Gegner vollends zu dominieren mit leichten Vorteilen jedoch für die Heimmannschaft. Doch dann erwischten die Hochdorfer die Rothenburger eiskalt.
Mit einem Doppelschlag innerhalb weniger als einer Spielminute bestrafte der Hochdorfer Mittelstürmer die Rothenburger Abwehr. Zuerst mit einem weiten Zuspiel über die linke Abwehrseite der Rothenburger, später mit einem simplen langen Ball über die Innenverteidiger. Dem ganzen nicht genug, folgte keine fünf Minuten später das 3:0. Erneut war die Rothenburger Abwehr schlicht zu weit weg von ihren Gegenspielern. Wenigstens zeigten die überforderten Rothenburger eine Reaktion. In den verbliebenen Minuten bis zur Halbzeitpause, gelangen immer mehr Durchbrüche in der Offensive, wobei in der letzten Szene der Anschlusstreffer zum 3:1 gelang. Nach einem Vorstoss von Patrick Lingg musste Matteo Di Berardino aus wenigen Metern nur noch den Ball über die Torlinie drücken.
Mit der Wut im Bauch über die eigene ungenügende Leistung und der späten Reaktion aus der ersten Halbzeit, wollten die Rothenburger den Hochdorfern das Leben im zweiten Spielabschnitt so schwer wie möglich machen und auf den Ausgleich spielen. Mit der Einwechslung zweier frischen Kräfte für die Offensive wurde zudem das Spiel nach Vorne verstärkt. Doch gerade als die Rothenburger besser ins Spiel kamen, pfiff der Unparteiische einen fragwürdigen Elfmeter für das Heimteam. Da dieser souverän zum 4:1 ausgenutzt wurde, schien die Partie vorzeitig entschieden. Die Rothenburger versuchten in der Folge den sichergeglaubten Heimsieg der Hochdorfer noch zu verhindern. Die grösste Chance, den Rückstand zu verkürzen hatte der eingewechselte Yannik Limacher. Sein Abschluss konnte aber noch entscheidend geblockt werden.
Der FC Rothenburg hatte viele weitere kleinere Abschlusschancen, doch wirklich zwingend war kaum eine. Es fühlte sich ein bisschen so an, als könnten die Rothenburger noch stundenlang weiterspielen ohne einen weiteren eigenen Torerfolg vermelden zu können. Auf der anderen Spielseite hatte in der Schlussphase auch der FC Hochdorf noch den einen oder anderen Abschluss zu vermelden. Doch auch diese Versuche landeten entweder an einem Abwehrbein oder an der Torumrandung.
So endete diese Partie mit dem verdienten 4:1 Heimsieg der Hochdorfer gegen den FC Rothenburg. Gerade gegen Ende der Partie konnte man den Rothenburgern sicher nicht fehlenden Einsatz vorwerfen, das schlechte Abwehrverhalten und die fehlenden zwingenden Torchancen hingegen schon. Die nächste Chance einiges Wiedergutzumachen und den Anschluss in der Tabelle nicht zu verlieren gibt es nächsten Samstag zuhause gegen den FC Altdorf (Anpfiff 18:00 Uhr, Chärnsmatt).
Telegramm FC Hochdorf – FC Rothenburg 4:1 (3:1)
Arena. – 260 Zuschauer. – Tore: 28. Lombardo 1:0. 29. Lombardo 2:0. 34. Lombardo 3:0. 45. Matteo Di Berardino 3:1. 56. Mehicic 4:1 (Penalty).
Hochdorf: Feer; Közle (75. Ademovic), Haldi, Schürch, Gehrig; Wildisen (84. Strazzella), Weibel (77. Bieri), Frischkopf, Marcell Wicki; Mehicic, Lombardo (79. Bissig).
Rothenburg: Bali; Camacho, Williner (58. Durand), Loser, Portmann; Kiser (56. Limacher), Pietro Di Berardino, Davide Di Berardino (46. Dincer), Kauer, Lingg (68. Stocker); Matteo Di Berardino (46. Hänsli).




























