Gegen ein bestenfalls biederes Ebikon blieb der FC Hitzkirch absolut chancenlos und musste eine weitere deftige Niederlage einstecken. Auch der erfolgreiche Auftritt im Cup unter der Woche konnte dem Team keinen Elan verleihen.
Es fällt schwer, zu diesem blutleeren Auftritt der Seetaler etwas Positives zu finden. Vielleicht, dass der FCH durch Patrick Langenstein immerhin die erste klare Torchance hatte und nach 27 Minuten hätte in Führung gehen können oder müssen. Sein Abschluss aber ging am entfernten Torpfosten vorbei. Oder dass man gegen ein ebenfalls sehr fehlerhaftes Heimteam zumindest fast eine Halbzeit ebenbürtig war. Oder dass die drei vom TSA eingesetzten Cracks Michael Liembd, Jonas Rosenberg und Enea Bossart zwar nicht brillieren konnten, aber immerhin zu den wenigen Aktivposten im Spiel der Gäste zählten.
Aber eines ist klar: In dieser Verfassung tickt die 3. Liga-Uhr des FCH nach 16 Jahren langsam aber sicher Richtung Null. Natürlich wogen auch in Ebikon die vielen Absenzen wieder schwer. Mit Sandro Rosenberg, Samuel Nurmi, Colin Moos Nicolas Meyer und Marc Syfrig fehlten 5 Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt. Daneben fehlten aber auch noch eine Handvoll Spieler aus privaten oder ferienbedingten Gründen. Nach dem nach einem schweren Patzer eingehandelten Rückstand kurz vor der Pause waren die Gelbschwarzen zu keiner Reaktion fähig. Selbst dann nicht, wenn die Vorörtler mit schweren Abwehrfehlern die Gäste eigentlich zum Toreschiessen einluden. Höhepunkt dieser Unzulänglichkeiten war der Abschluss von Michael Winiger, der einen Querpass von Langenstein, der einem Gegenspieler den Ball im Strafraum abnahm, freistehend aus 12 Metern meilenweit am Tor vorbeidrosch (54.). Dass man in der Schlussphase eines schlechten 3. Liga Spiels noch drei weitere Gegentreffer einstecken musste, passte ins triste Bild, das der FCH an diesem Abend abgab. Trainer Markus Winiger war nach dem Spiel enttäuscht von der Leistung seines Teams. «Aber noch mehr als über die Niederlage ärgere ich mich über das Verhalten einiger Spieler bei ihren Auswechslungen, da diese partout nicht einsehen wollen, dass ihre Leistung schlicht ungenügend war.»
Vielleicht nimmt sich der FCH am FC Luzern oder SC Kriens ein Vorbild, die beide am Wochenende in den obersten Ligen gegen scheinbar übermächtige Gegner mit kämpferischen Leistungen gepunktet haben. Denn am Samstag (Hegler, 18:00) gastiert mit dem FC Malters eines der Spitzenteams der Gruppe beim FCH. Nur mit einer Topleistung und einer einwandfreien Einstellung wird da etwas Zählbares zu holen sein. Aber man lässt sich gerne vom Heimteam überraschen.
Telegramm FC Ebikon – FC Hitzkirch 4:0 (1:0)
Risch. – 100 Zuschauer. – SR Albert Kqira. – Tore: 37. Brunner 1:0. 72. Schamberger 2:0. 79. Schamberger 3:0. 90. Schamberger 4:0. – Hitzkirch: Badic; Meier, Herzog, Bucher, Liembd; Trottmann (59. Jan Heggli), Winiger (69. Weibel), Sadrijaj (59. Dos Santos), Bossart, Langenstein (73. Erni); Rosenberg.
Bemerkung: 83. Lattenschuss Dos Santos.