Die Frauen des FCL-Spitzenfussball wollten in ihrem letzten Meisterschaftsspiel in diesem Jahr für eine Überraschung sorgen. Ausgerechnet gegen das hochfavorisierte Team von Servette, Schweizer Meister 2021 und Endstation im Cup-Achtelfinal für die Luzernerinnen.

Für die erste Überraschung sorgte der Spielort, wurde doch der Match auf Kunstrasen ausgetragen. Und als weitere Neuheit, liess FCL-Trainer Edvaldo Della Casa seine Frauen in einer 5er Abwehrkette auflaufen. Die Gastgeberinnen starteten frech, überzeugt und mit viel Drang nach vorne. Bereits in der 5. Spielminute erzielte Chantal Wyser den vermeintlichen Führungstreffer, welcher aber zurecht wegen Offside aberkannt wurde. Nur einige Minute später folgte dann doch der erste Luzerner Treffer: Die Luzerner Verteidigung wurde von Servette bedrängt, wodurch ein unglücklicher Rückpass den Weg ins eigene Tor fand. Trotzdem blieben die Luzernerinnen spielbestimmend und erarbeiteten sich in der ersten Halbzeit einige Grosschancen für den Ausgleichstreffer, die mangelnde Effizienz im Abschluss und die Genfer Torhüterin Pereira verhinderten dies jedoch. Auch Luzerns Torfrau Lourdes Romero wurde vor der Pause noch getestet, vermochte aber den Ball noch mit den Fingern über die Latte ins Aus zu befördern.

Auch in der zweiten Halbzeit lag das Spieldiktat bei den Luzernerinnen, welche entschlossen und energisch um jeden Ball kämpften. In der 56. Minute hatte Chantal Wyser die Chance für den Ausgleich, scheiterte aber an Pereira. Die Gäste aus der Westschweiz vermochten auch in der zweiten Spielhälfte nicht zu überzeugen, konnten aber das Resultat bis zum Schluss halten. So zeigten die FCL-Frauen zwar Mut, Persönlichkeit und Mentalität und setzten den taktischen Fahrplan ihres Trainers um, die mangelnde Effizienz vor dem gegnerischen Tor verhinderte jedoch eine verdiente Überraschung.

Telegramm FC Luzern – Servette FC Chênois Féminin 0:1 (0:1)
Luzern, Sportanlagen Allmend Süd / Kunstrasen – 100 Zuschauer.
Tore: 14. 0:1 Jackson (Eigentor).
FCL: Romero; Schnider (92. Furger), Scherrer (69. Remund), Ruf, Häring (92. Keel), Klotz (92. Sager), Wyser (81. Messerli), Jackson, Müller, Bienz, Cavelti.
Luzern ohne: Konzett, Meister (beide nicht eingesetzt), Graf, Tran, van Weezenbeek, Vogl (alle verletzt), Fröiland, Markovic.