Ein ebenbürtiges SC Kriens verliert das Challenge-League-Nachtragsspiel gegen den FC Aarau 1:2 (1:1) und verharrt bei sechs Punkten. Die Krienser gingen in der 16. Minute durch Liridon Mulaj in Führung.

Dabei war die Krienser Führung alles andere als gestohlen: Rasch waren erste Abschlüsse der aufsässigen Krienser durch Izer Aliu (1.) und Liridon Malaj (2.) zu notieren, danach verpassten gleich mehrere Mitspieler nur haarscharf eine Hereingabe von Ashvin Balaruban (15.). Kurze Zeit später schlug es dennoch im Aarauer Tor ein: Nun flog das Leder von der rechten Seite ungehindert durch den Strafraum, wo Mulaj am zweiten Pfosten zur Krienser Führung einnetzte. Die Auswahl von Cheftrainer Stephan Keller durfte sich glücklich schätzen, dass Lino Lang in der Folge nach einer weiteren Vorlage Balarubans am Ziel vorbeiköpfte (22.).

Auf der Gegenseite schlug Aarau in der Mitte der ersten Halbzeit eiskalt zu: Nach einem vertikalen Spielzug über Randy Schneider traf Shkelzen Gashi – erstmals seit Ende September eingesetzt – aus zentraler Position in die rechte Ecke (23.). Ansonsten wurde die Keller-Elf primär durch Standardsituationen gefährlich, doch Gashi (13.) und Donat Rrudhani (33./41.) setzten ihre Freistösse gleichermassen knapp am Ziel vorbei. Kurz vor der Pause war Aarau-Keeper Simon Enzler gegen seinen Ex-Verein nochmals ernsthaft gefordert, als er einen Abschuss durch Albion Avdijaj aus der Drehung reflexschnell entschärfte (39.) – und wenig später auch beim Flachschuss von Lang sicher zugriff (44.).

Nach dem Seitenwechsel war Goalie Enzler auch beim seitlichen Abschluss von Mulaj hellwach (47.), während Marco Thaler (51.) und Rrudhani (53.) mit ihren Direktversuchen auf der anderen Seite nicht zu reüssieren vermochten. Die Aarauer verdienten sich das Glück des Tüchtigen mit viel Disziplin und Leidenschaft, als gleich zwei Krienser Grosschancen vom Defensiv-Verbund abgeblockt wurden; stattdessen kam Aarau im Gegenzug zum erlösenden Siegestreffer: Auf Zuspiel von Kevin Spadanuda traf wiederum Gashi zum 2:1 in die gegnerischen Maschen (64.).

In der Folge gab es (aus Aarauer Sicht) nur noch eine brenzlige Situation zu überstehen, als Rechtsverteidiger Binjamin Hasani nach einem heimischen Angriff über die rechte Seite für seinen geschlagenen Schlussmann auf der Torlinie retten musste (69.). Derweil schossen Spadanuda (68.) und der erst eingewechselte Mickaël Almeida (87.) aus grösserer Entfernung am heimischen Gehäuse vorbei, sodass der minimale Aarau-Vorsprung auf dem Kleinfeld bis zum Abpfiff Bestand hatte.

Mit mehr Überzeugung vor dem Tor hätte der SCK den Führungstreffer verdient. Freitag geht’s mit dem letzten Spiel der Vorrunde in Yverdon weiter. Anpfiff 20.30 Uhr.

Telegramm SC Kriens – FC Aarau 1:2 (1:1)
Kleinfeld. – 1000 Zuschauer. – SR Wolfensberger.
Tore: 16. Mulaj 1:0. 23. Gashi (Schneider) 1:1. 64. Gashi (Spadanuda) 1:2.
Kriens: Brügger; Urtic, Isufi, Busset, Balarruban (86. Yesilçayir); Mistrafovic (68. Selasi); Lang, Sessolo (46. Bürgisser), Aliu, Mulaj (68. Sukacev), Lang; Avdijaj (68. Marleku).
Aarau: Enzler; Thiesson (65. Hasani), Thaler, Bergsma, Kronig; Njie (86. Schwegler), Bunjaku, Spadanuda (92. Qollaku); Schneider; Rrudhani (65. Balaj), Gashi (65. Almeida).
Bemerkungen: Kriens ohne Goelzer, Alessandrini, Maloku (alle verletzt) und Costa (krank). Aarau ohne Aratore, Conus (beide verletzt) und Jäckle (krank). 55. Tor von Gashi wegen Abseits aberkannt. Verwarnungen: 3. Thiesson, 36. Lang, 39. Urtic, 46. Mistrafovic, 56. Njie, 83. Hasani (Fouls).