
Mit einer System-Umstellung und grosser Entschlossenheit starteten die Spielerinnen von Trainer Edvaldo Della Casa auswärts gegen die FC Zürich Frauen und wollten an die Leistung gegen Basel in der 2. Halbzeit anknüpfen.
Wie schon so oft in der laufenden Meisterschaft gehörte die erste Torchance in der 3. Spielminute den Luzernerinnen, Zürichs Schlussfrau Peng konnte jedoch gegen die stark aufspielende Chiara Messerli klären. Nach diesem Weckruf starteten dann auch die Gastgeberinnen mit ihrem Angriffsspiel. Den ersten Zürcher Ansturm aberkannte der Schiedsrichter aufgrund eines Offside, dann sicherte Luzerns Torfrau Lea van Weezenbeek den Abschlussversuch von Meriam Terchoun, es folgte eine Eckballserie auf das FCL-Gehäuse und schlussendlich konnte Lydia Andrade in der 15. Spielminute zum 1:0 abschliessen.
Obwohl Chantal Wyser gleich nach Wideranpfiff mit einem Distanzschuss ihr Glück versuchte, schien die Luzerner Abwehrkette durch die Führung des AWSL-Leaders blockiert zu sein. In der 20. Minute konnte van Weezenbeek zunächst noch gegen Humm sichern, war beim 2:0 von Terchoun noch mit der Hand am Ball, musste sich aber in der 27. Spielminute gegen Andrade mit dem 3:0 geschlagen geben. Della Casa stellte nun erneut um, die Luzernerinnen standen noch höher und erkämpften sich viele Bälle. Den Anschlusstreffer konnten sie jedoch weder aus Standardsituationen noch aus herausgespielten Chancen erzielen und mussten ohne Torerfolg in die Pause.
Die Gäste kamen entschlossen aus der Kabine und wollten trotz dem klaren Rückstand nichts unversucht lassen, um endlich zu scoren. Der Luzerner Trainer stellte erneut das System um, brachte mit der Einwechslung von Elena Mühlemann und Anja Furger frische Kräfte ins Spiel und forderte zudem mehr Mut zum Ausprobieren. Die Luzerner Abwehr stand aggressiver und verteidigte mutiger, das Mittelfeld gewann viele Zweikämpfe, doch leider fehlte es dann erneut an der Chancenauswertung und der Überzeugung vor dem Tor. Die Zürcherinnen erspielten sich in der zweiten Spielhälfte einige Möglichkeiten aus Kontersituationen, sündigten aber ebenfalls im Abschluss. Erst ein Luzerner Fehler in der 86. Minute ermöglichte dann der Torschützenleaderin Fabienne Humm den Treffer zum 4:0-Schlussresultat.
Edvaldo Della Casa hebt auch in diesem Spiel die teilweisen guten Leistungen seines Teams hervor, trotzdem war das Spiel erneut von zu vielen Hochs und Tiefs geprägt. Bisher fehlte bei jedem Spiel die Konstanz über 90 Spielminuten und an diesem Problem wird in den kommenden Wochen mit Blick auf die Playoffs intensiv weitergearbeitet. Zunächst liegt jedoch der Fokus auf dem nächsten Spiel gegen die BSC-YB Frauen, wo ganz klar drei Punkte gefordert sind, um den 6. Tabellenplatz zu halten.
Telegramm FC Zürich Frauen – FC Luzern 4:0 (3:0)
Zürich, Heerenschürli – 200 Zuschauer.
Tore: 15. 1:0 Andrade, 25. 2:0 Terchoun, 27. 3:0 Andrade, 86. 4:0 Humm.
FCL: van Weezenbeek; Brülhart (78. Laich), von Känel, Ruf (46. Mühlemann), Häring, Wyser, Jackson, Remund (46. Furger), Müller, Cavelti (70. Vogl), Messerli (78. Jost).
Bemerkungen: 80. Gelbe Karte Andrade (Halten).
Luzern ohne: Konzett, Bienz, Graf, Klotz, Sager, Scherrer, Villena y Scheffler.