Da sich die Luzernerinnen bereits in der letzten Runde den 6. Platz sichern konnte, galt es im Spiel gegen Servette, dem Meister Paroli zu bieten und aufmüpfig zu sein.
Nach den verletzungsbedingten Absenzen von Flavia von Känel und Deborah Vogl in der Abwehr, war FCL-Trainer Edvaldo Della Casa gezwungen, die Startformation seiner Defensive anzupassen. Das Ziel für das Team war zudem fit zu bleiben für die nächsten, entscheidenden Spiele und die Begegnung in Carouge als Generalprobe für die Play-offs zu nutzen. Dies haben die Luzernerinnen dann auch sehr gut umgesetzt. Sie standen von Beginn weg kompakt in der Defensive und haben die Zweikämpfe entschlossen angenommen, so auch Elena Mühlemann im Duell gegen Sandy Maendly. Die Räume für die Genferinnen waren in der Startviertelstunde regelrecht zugestellt und beim ersten Durchkommen in der 17. Minute sicherte Lea van Weezenbeek mit einem schnellen Reflex gegen Ortiz Cruz. Die Gefahr der Gastgeberinnen aus den Standartsituationen heraus war bekannt und so landete dann auch ein Eckball von Maendly auf dem Fuss von Ortiz Cruz, welche zum 1:0 vorlegen konnte. Die erhofften Konterchancen für die Luzernerinnen blieben in der ersten Halbzeit aus und so ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Della Valle’s Abwehrkette mit Brülhart, Häring, Ruf und Sager blieb auch in der zweiten Spielhälfte aufmerksam und vereitelte mit den Mittelfeldspielerinnen zusammen viele weitere Chancen. Und endlich ergaben sich auch Kontermöglichkeiten für die Luzernerinnen. Chiara Messerli traf in der 59. Minute den Ball nicht optimal und auch in der 71. Minute fehlte nur wenig, damit Anja Furger vor Servettes Torhüterin Teixeira Pereira am Ball gewesen wäre. In der Schlussviertelstunde brachte der Luzerner Trainer nochmals frischen Wind mit Jost, Klotz, Laich und Remund und die Gäste öffneten nun auch die Abwehrreihe. Dies führte in der Folge zu unzähligen Chancen für die Westschweizerinnen, welche allesamt durch die überragend haltende Lea van Weezenbeek vereitelt wurden. Der rettende Fuss auf der Torlinie in der letzten Spielsituation gehörte aber Lynn Häring, welche über die ganze Spieldauer – wie der Rest des Teams – eine starke Defensivleistung gezeigt hatte.
Der amtierende Meister Servette konnte mit dem Sieg die Champions League-Teilnahme für die nächste Saison sichern und feierte mit den zahlreich erschienen Zuschauern zusammen den knappen Erfolg. Luzern hat eine positive Visitenkarte für die kommenden Spiele abgeliefert und der Luzerner Trainer-Staff wird die kurze Pause nutzen, um mit guten Analysen und Trainings mit den FCL-Frauen für eine Überraschung in den Play-Offs gegen GC Zürich zu sorgen.
Telegramm Servette FC Chênois Féminin – FC Luzern 1:0 (1:0)
Carouge, Stade de la Fontenette – 640 Zuschauer.
Tore: 30. 1:0 Ortiz Cruz.
FCL: van Weezenbeek; Brülhart (74. Klotz), Häring, Ruf, Sager (87. Laich), Jackson (87. Remund), Messerli, Mühlemann (74. Jost), Müller, Wyser (46. Furger), Cavelti.
Bemerkungen: 44. Gelbe Karte Müller (Foul), 74. Lattentreffer Fleury, 89. Gelbe Karte Nakkach (Taktisches Foul), 90.+3 Häring rettet auf der Linie.
Luzern ohne: Bienz, Graf, Kenel, Romero, Villena y Scheffler, Vogl, von Känel.