
In einer hitzigen Cup-Partie gegen den FC Sursee wird die SG Stans-Engelberg für eine tolle Aufholjagd nicht belohnt und scheidet unglücklich aus.
Mit drei Siegen aus drei Partien im Gepäck reiste die SG Stans-Engelberg nach Sursee für das ¼ – Final-Spiel im IFV Cup. Nach zuletzt sechs Finalteilnahmen in Serie steckten sich die Titelverteidigerinnen aus Stans auch in diesem Jahr hohe Ziele. Obwohl die Vorzeichen nach dem Ausfall zweier Schlüsselspielerinnen, unter anderem der Stammtorhüterin, nicht optimal waren, wollten die Nidwaldnerinnen alles daransetzten, die unglaubliche Cup-Serie weiter auszubauen.
Beide Teams fanden sofort gut in die Partie. Sowohl der FC Sursee als auch die SG Stans-Engelberg konnten sich schon nach wenigen Minuten erste Torchancen notieren lassen. So dauerte es auch nur neun Minuten, bis das erste Tor bejubelt werden konnte. Die junge Stanser Torhüterin lancierte mit einem weiten Abkick Katrin Mathis in der Spitze. Mathis legte für Leandra Schegg ab, welche die Kugel präzise ins linke untere Eck zur 1:0 Führung für die SG Stans-Engelberg versenkte. Das Heimteam zeigte sich von diesem Rückstand unbeeindruckt und suchte seinerseits sofort wieder die Offensive.
Nachdem Corina Fediers Arm aus nächster Nähe angeschossen wurde, entschied der Schiedsrichter auf Freistoss für Sursee. Die Surseeerinnen liessen sich diese Gelegenheit nicht entgehen und trafen per direktem Freistoss zum 1:1 Ausgleich. Sichtlich genervt von diesem Gegentreffer versuchten die Stanserinnen das Spieldiktat zu übernehmen. Die Gäste zeigten einige tolle Kombinationen über mehrere Stationen, scheiterten jedoch immer wieder an der glänzend parierenden gegnerischen Torhüterin. Weder Katrin Mathis noch Manuela Amstad, Leandra Schegg oder Gina Niederberger schafften es, ihre hochkarätigen Torchancen zu verwerten. Die Surseeerinnen konzentrierten sich in dieser Phase des Spiels vorwiegend aufs Verteidigen sowie das Setzen einzelner Nadelstiche. So auch in der 35. Minute. Nach einem Ballverlust der Stanserinnen im Spielaufbau schaltete Sursee schnell. Eine Stürmerin tauchte allein vor der Stanser Torhüterin auf und erzielte problemlos die 2:1 Führung für den Underdog. Mit diesem Resultat ging es in die Halbzeitpause.
Für die Stanserinnen galt es nach einer soliden ersten Halbzeit endlich wieder effizienter vor dem gegnerischen Tor zu agieren und die zahlreichen Chancen in Tore umzumünzen. Die Gäste wurden jedoch kalt geduscht. Vier Minuten nach Wiederanpfiff erzielten die Surseeerinnen nach einem Abstimmungsfehler in der Stanser Defensive das 3:1. In den ersten Minuten nach diesem erneuten Rückschlag ging bei den Nidwaldnerinnen nicht mehr viel. Es kam gar noch bitterer. Man liess die gedankenschnellere Heimmannschaft nach einem indirekten Freistoss im Sechzehner zum 4:1 einschieben. Erst nach einem Lattentreffer der Surseerinnen erwachten auch die Stanserinnen wieder. Lena Marzohl scheiterte jedoch mit einem strammen Abschluss aus spitzem Winkel am Pfosten. Auch Denise Baumanns Distanzschuss verfehlte das Tor nur knapp. Erneuter Chancenwucher bei der SG Stans-Engelberg sorgte dafür, dass es vorerst beim Spielstand von 4:1 zu Gunsten des FC Sursee blieb.
Nachdem Lena Marzohl nach einer tollen Kombination erneut an der gross aufspielenden Torhüterin scheiterte und auch Leandra Schegg den Ball allein vor der Surseer Schlussfrau am Tor vorbeischob, keimte bei den Stanserinnen doch noch einmal ein Funke Hoffnung auf. Nach einem schönen Spielzug über die linke Seite tauchte Schegg erneut allein vor dem Tor auf. Diesmal behielt sie die Nerven und erzielte den 4:2 Anschlusstreffer in der 82. Minute. Drei Zeigerumdrehungen später versenkte Lea Lenherr das Leder aus der Distanz sehenswert im linken Lattenkreuz zum 4:3. In den verbleibenden fünf Minuten drückten die Gäste weiter vehement auf den Ausgleich. Die Stanserinnen zeigten jedoch Nerven und liessen weitere Grosschancen ungenutzt. Zu guter Letzt wurde der SG Stans-Engelberg mit der letzten Aktion des Spiels auch noch ein offensichtlicher Hands-Penalty verwehrt.
So muss die SG Stans-Engelberg auf bittere Art und Weise die Segel bereits im ¼-Final streichen. Nun gilt es diesen Rückschlag möglichst schnell zu verdauen und sich wieder auf den Aufstiegskampf zu konzentrieren. Am Samstagabend geht es bereits mit dem nächsten Spiel weiter. In der Wydenarena in Engelberg treffen die Stanserinnen um 18.00 Uhr auf das Team Region Entlebuch.
Telegramm FC Sursee – SG Stans-Engelberg 4:3 (2:1)
Tore: 9. Schegg 0:1. 11. Hodel 1:1. 35. Lustenberger 2:1. 49. Egli 3:1. 62. Egli 4:1. 82. Schegg 4:2. 85. Lenherr 4:3. – SG Stans-Engelberg: Sonja Niederberger; Spieler, Odermatt, Barmettler, Fedier; Gina Niederberger, Lenherr, Baumann, Amstad; Schegg, Katrin Mathis. (Marzohl, Käslin, Stähli, Muff, Kiner, Dahinden).