
Nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen gegen Tabellennachbaren befindet sich der FC Rothenburg nur noch knapp über dem Strich. Eine Reaktion auf die Ergebnis- und Leistungsdelle war gegen das technisch und spielerisch überzeugende LSC gefordert.
Pünktlich zu Spielbeginn verdrängte die Sonne die Gewitterwolken auf dem neu gepflanzten Grün. Somit waren die äusserlichen Bedingungen wie gemacht für eine hochklassige 2. Liga Partie. Beide Teams versuchten gleich zu Beginn dem Spiel mit Ballbesitzfussball den Stempel aufzudrücken. Die Präzision bei den Pässen stimmte aber auf beiden Seiten nicht immer und so konnte keine Mannschaft die andere in ihre Spielhälfte verdrängen. Die erste wirkliche Torchance hatten die Gäste aus Rothenburg. Nach guter Seitenverlagerung gelangte der Ball zu Flügelspieler Erich Schnider, der Dario Hänsli mustergültig bediente. Schon stand es 0:1 zugunsten des FC Rothenburgs. Das frühe Gegentor in der 13. Minute verunsicherte die Stadt-Luzerner, denn nur Sekunden später tauchte Dario Hänsli nach einem Fehlzuspiel erneut allein vor dem Tor auf, doch er verpasste den Doppelschlag.
In der Folge störten die aufsässigen Gäste effektiv und liessen den Ball auch in den eigenen Reihen gut zirkulieren. Immer wieder gelang es das Spiel schnell zu verlagern und den LSC so vor Probleme zu stellen. Das Heimteam operierte vermehrt mit Diagonalbällen, die aber nicht zu gefährlichen Situationen führten. Einzig einzelne Standards liessen die Rothenburger zu. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es nochmals brenzlig für die Luzerner. Nach einem Steilpass tauchte Hänsli nochmals vor dem Luzerner Schlussmann auf, doch dieser bewahrte das Heimteam vor Schlimmerem. Kurz zusammengefasst war der FC Rothenburg der letzten beiden Spiele kaum mehr wiederzuerkennen und hätte nach guter erster Halbzeit sogar noch höher führen können.
Keine fünf Minuten waren gespielt im zweiten Spielabschnitt und schon war es geschehen um die Rothenburger Führung. Das 1:1 fiel nach einem Corner. Was die Rothenburger hingegen als Antwort auf den Ausgleichtreffer lieferten, war nicht von schlechten Eltern. Innenverteidiger Norman Williner schüttelte gleich mehrere Gegner ab, lancierte Davide Di Berardino ideal und dessen Hereingabe vollendete Schnider Erich unten links. Eine Spielminute nach dem Ausgleich korrigierte der FCR den Gegentreffer bereits wieder. Nach dem prompten Gegenschlag brauchten die Gastgeber erst einmal einige Zeigerumdrehungen um sich zu sammeln. Mehrere Minuten lang plätscherte das Spiel vor sich hin und keine Mannschaft zeigte sich im gegnerischen 16er.
Den Luzernern gelang es aber mit Fortdauer der Partie ein Ballbesitz-Übergewicht herzustellen. Die Rothenburger konnten sich nicht mehr wie gewünscht Befreien und agierten vermehrt zu überhastet bei eigenem Ballgewinn. Trotzdem blieben sie die torgefährlichere Mannschaft. Die Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, hatten die Rothenburger mehr als genug. Doch man vergab mehrfach leichtfertig und konnte das Chancenplus nicht weiter ausnützen. Die logische Folge dessen war brutal für die Gäste. Tief in der Nachspielzeit liess man den LSC ein letztes Mal flanken und stand im Strafraum zu weit weg von seinen Gegenspielern. Der Ausgleichstreffer war zugleich der Schlusspfiff.
Nach dem Treffer in letzter Minute stehen die Rothenburger im Gegensatz zu den letzten beiden Runden immerhin mit einem Zähler mehr auf ihrem Punktekonto da, doch es fühlt sich doch stärker nach einer Niederlage und zwei verlorenen Punkten an. Wie bereits in der Hinrunde brachte man eine knappe Führung gegen den LSC nicht über die Zeit. Für die Rothenburger gilt es das positive, nämlich die gute Leistung gegen einen guten Gegner, in die nächste Woche mitzunehmen, auch wenn die verpasste Gelegenheit schmerzt. Mund abwischen, Zähne zeigen und nächsten Samstag auswärts beim drittplatzierten FC Sempach (Anpfiff 18:00 Uhr) wieder alles geben. HOPP Rotheborg!
Telegramm Luzerner SC – FC Rothenburg 2:2 (0:1)
Hubelmatt, Luzern – Tore: 13. Dario Hänsli 0:1. 50. Ivan Procopio 1:1. 51. Erich Schnider 2:1. 90+. (LSC) 2:2. – LSC: Schweizer, Gjokaj, Procopio, Osmanovic, Sakica, Krasniqi, Qupi, Januzaj, Rodrigues, Balaj, Murati. – Rothenburg: Pedro Da Silva, Luis Camacho, Norman Williner, Luca Imfeld, Jan Portmann, Pascal Zimmermann, Noe Durand, Davide Di Berardino, Adrian Fries, Erich Schnider, Dario Hänsli (Dincer Emre, Miguel Freitas, Di Berardino Matteo, Gisler Luca).
























