Attraktiver Fussball wurde gefordert und dies boten die Akteurinnen der beiden Teams auch auf dem neuen Hubelmatt-Rasen.

Sollte es wieder an den Standardsituationen scheitern? Zunächst deutete alles darauf hin, nach dem die Gäste des Grasshopper Club Zürich bereits in der 2. Spielminute durch ein Kopfballtor von Laura Walker nach einem Eckball mit 0:1 in Führung gehen konnten. Die FC Luzern-Spitzenfussballerinnen liessen sich vom Rückstand nicht beeindrucken und drängten sofort wieder aufs GC-Tor. Nach einem Foul an Sina Cavelti im Strafraum verwertete Chiara Messerli den fälligen Elfmeter souverän im Tor und konnte zum 1:1 ausgleichen.

Ein weiterer Standard in der 13. Spielminute sorgte für die nächste Überraschung: Nach einer sehenswerten Freistossvariante gelangte der Ball schlussendlich zur jungen Elena Mühlmann, welche entschlossen das Rund in der rechten Ecke zur 1:2-Führung versenken konnte. Riesenjubel bei den FCL-Frauen und der gut gefüllten Tribüne und gleichzeitig schien auch die Konzentration bei den Löwinnen nachzulassen. In der Folge wurde nicht mehr konsequent genug verteidigt, die Zuspiele waren zu unpräzise oder konnten nicht sauber angenommen werden. Dies ermöglichte den Zürcherinnen einen Vorstoss über die schnelle Aurélie Csillag auf der linken Seite, welche die herauslaufende FCL-Hüterin van Weezenbeek überspielen und somit die mitlaufende Celina Tenini in der Mitte zum 2:2-Ausgleich vollenden konnte.

Die GC-Spielerinnen hatten zwar weniger Ballbesitz, dafür zeigten sie ihre läuferischen Stärken. Wiederum Csillag konnte in der 36. Minuten an der Luzerner Verteidigung vorbeiziehen und zur 2:3-Führung einschieben. Und noch vor der Pause folgte dann der 2:4-Hammer mit dem Tor der Runde durch Marilena Widmer. FCL-Trainer Edvaldo Della Casa appellierte in der Pause bei seinen Spielerinnen an den Glauben, das Unmöglich doch noch zu Erreichen. So starteten die Gastgeberinnen dann auch in die zweite Spielhälfte und zeigten Entschlossenheit und probierten schnelle Abschlüsse.

Nach einem weiteren Fehlzuspiel in der Mitte konnte GCs Widmer in der 60. Minute von einem präzisen Zuspiel profitieren, liess van Weezenbeek gekonnt stehen und vollendete zum 2:5. Die FCL-SF-Frauen bäumten sich jetzt nochmals auf und wollten die Tordifferenz für das Rückspiel möglichst geringhalten. Zuerst scheiterte Elena Mühlemann alleine gegen Rutishauser, nur drei Minuten später konnte Chiara Messerli von einem Missverständnis in der Zürcher Abwehr nicht profitieren. Obwohl keine Tore mehr folgten, blieb das Spiel bis zu den Schlussminuten angespannt. Beide Teams zeigten nochmals Emotionen und dies entlud sich in einer Gelb-Flut, bevor der Schiedsrichter das Spiel mit dem Schlussscore von 2:5 für die Grasshopper Frauen beendete.

Die Luzernerinnen schafften es in dieser Saison bisher noch nie gegen den Grasshopper Club mehr als drei Tore zu erzielen. Doch bleibt die Entschlossenheit, dies im Rückrundenspiel am 14. Mai 2022 in Niederhasli zu schaffen und somit in die Playoff-Halbfinals zu kommen.

Telegramm FC Luzern – Grasshopper Club Zürich 2:5 (2:4)
Luzern, Sportanlagen Allmend, Hubelmatt – 300 Zuschauer
Tore: 2. 0:1 Walker (Kopfball), 7. 1:1 Messerli (Penalty), 18. 1:2 Mühlemann, 23. 2:2 Tenini, 36. 2:3 Csillag, 42. 2:4 Widmer, 60. 2:5 Widmer.
FCL: van Weezenbeek; Brülhart, Häring, Ruf, Sager (72. Remund), Jackson, Messerli, Mühlemann (72. Klotz), Müller (83. Scherrer), Wyser (63. Furger), Cavelti (63. Bienz).
Bemerkungen: 29. Gelbe Karte Sager (Foul), 56. Gelbe Karte Csillag (Foul), 78. Gelbe Karte Messerli (Foul), 90.+1 Gelbe Karte Papai (Tätlichkeit), 90.+3 Gelbe Karte Widmer (Foul), 90.+4 Gelbe Karte Ruf (Foul).
Luzern ohne: Graf, Kenel, Konzett, Laich, Villena y Scheffler, Vogl, von Känel.