Vor über 1000 Zuschauern gelang dem FC Ibach gegen den Vertreter aus der Challenge-League eine gute Partie. Trotzdem musste die Velic-Elf gegen konzentrierte Schaffhauser eine 1:5-Niederlage einstecken.
Bei besten äusseren Bedingungen konnte die Velic-Elf vor einer stolzen Besucherzahl im Schweizer Cup gegen den FC Schaffhausen auflaufen. Im Vorfeld wurde auf Seiten des Heimteams intensiv spekuliert, ob man gegen den Vertreter aus der Challenge League mit einem Glanzauftritt eine Chance auf einen Aufstieg in die nächste Runde haben kann. Gleich nach dem Anpfiff von Refferee Grundbacher merke man aber schnell, dass die Yakin-Elf den FC Ibach überhaupt nicht unterschätzt: Sein Team wirkte von Beginn an agil und attackierte die Blau-Weissen bereits in der eignen Zone.
Schnelles Führungstor durch konzentrierte Gäste
Nach einer kurzen Phase des Abtastens bekamen die Ibächler in der 8. Minute den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Aus dem Gewühl heraus reüssierte Stevic mit seinem Abschluss aus rund 8 Metern. Was man tunlichst vermeiden wollte war leider Tatsache: Der Oberklassige führte im Cupspiel früh mit 0:1. Die Muotadörfler liessen sich dadurch aber nicht aus dem Tritt bringen und gestalteten das Spiel nun ausgeglichener. Trotzdem agierten die Munotstädter weiter konzentriert und aufsässig und so kam in der 21. Minute für die Blau-Weissen der nächste Tiefschlag. In einer ähnlichen Strafraumszene wurde Stevic regelwidrig am Torabschluss gehindert. Schiedsrichterin Grundbacher zeigte sofort auf den Punkt, Captain Müller schickte Schlussmann Kündig mit seinem Elfer im Anschluss in die falsche Ecke und erhöhte souverän auf 0:2.
Aber auch die Muotadörfler kamen zu Abschlüssen. Die Distanzschüsse der beiden jungen Reichmuth und Jaun verfehlten das Gehäuse aber jeweils knapp. Die Gäste zeigten eine beeindruckende Effizienz: Auch die dritte Strafraumszene schloss Uka nach einem Dribbling souverän ab und Schaffhausen führte damit bereits 0:3. Nur eine Zeigerumdrehung später hatte der FC Ibach die richtige Antwort bereit. Camenzind liess das Stadion Gerbihof ein erstes Mal erbeben. Souverän schloss er einen schönen Angriff ab und bezwang Goalie Manera in der kurzen Ecke erstmals. Nach einer halben Stunde hiess der neue Spielstand 1:3. Kurz vor der Pause war die Göttin Fortuna den Ibächlern nochmals hold, als Rustemoski alleine vor Kündig den Ball knapp nebens Tor setzte. Somit wechselte man beim Stand von 1:3 die Seiten.
Ibach mit mit drei Wechseln nach dem Tee
Trainer Velic wechselte mit Lüönd, Aliji und Silvio Auf der Maur gleich drei frische Spieler ein. Schaffhausen schaltete nun einen Gang zurück und versuchte den Spielstand zu verwalten. Der grosse Druck war weg und das Spiel plätscherte mehrheitlich etwas dahin. Die Muotadörfler vermochten aber trotzdem nicht, die Abwehrreihen der Munotstädter in grosse Verlegenheit zu bringen. Und so kam es wie es kommen musste. Der eingewechselte Vogt erhöhte in der 69. Minute auf 1:4 und knickte damit wohl die letzten leisen Hoffnungen der Platzherren. Zehn Minuten vor Schluss sorgte der eingewechselte Silvio Auf der Maur noch einmal für Torgefahr. Aber Goalie Morena war wachsam und fischte den Abschluss aus der nahen Ecke. Zwei Minuten vor Schluss erhöhte dann noch Axel Müller auf 1:5. Alleine vor dem leeren Tor brauchte er nur noch einzuschieben. Kurz danach beendete Schiedsrichterin Grundbacher die Cuppartie auf dem Gerbihof.
Fussballfest auf dem Gerbihof
Trotz der Niederlage konnte man am Abend auf dem Gerbihof nur zufriedene Gesichter antreffen. Das eigene Team zeigte eine engagierte Leistung, die Organisation rund um das Spiel funktionierte einwandfrei und auch die über 100 angereisten Schaffhauser-Fans zollten den Ibächlern Respekt und freuten sich über das tolle Fussballfest. Ab sofort gilt nun aber die Konzentration der Meisterschaft: Ibach startet dabei am kommenden Samstag auswärts gegen den FC Perlen-Buchrain und will den Schwung aus dem Schweizer Cup dabei mitnehmen.
Telegramm FC Ibach – FC Schaffhausen 1:5 (1:3)
1020 Zuschauer. – SR Grundbacher. – Tore: 8. Stevic 0:1. 22. Müller Serge 0:2. 28. Uka 0:3. 29. Camenzind 1:3. 69. Vogt 1:4. 88. Müller Axel 1:5. – FC Ibach: Kündig; Maurer, Inderbitzin (87. De Biase), Dosch (46. Lüönd), Schelbert; Reichmuth, Jaun (46. Silvio Auf der Maur), Schlegel, Camenzind (46. Aliji); Coduti (66. Marclay); Sejdiji. – FC Schaffhausen: Manera; Lurvink, Müller Axel, Rustemoski (65. Maouche), Kalem (72. Zejnullahu), Müller Serge, Cherny, Krasnici (34. Lika); Stevic (65. Luan), Solso, Uka (46. Vogt) – Verwarnungen: 57. Aliji (Foulspiel) – 10. Uka (Unsportlichkeit). – Bemerkungen: Ibach ohne Pfefferle (verletzt) und Jadarola (2. Mannschaft).
Nachgehackt bei Hakan Yakin
Wie haben sie das Spiel erlebt?
Meine Mannschaft hat einen sehr konzentrierten Start hingelegt und die wir konnten wie erhofft die schnellen Tore erzielen. Mit dem 3:0 im Rücken sind wir dann nicht mehr in Gefahr geraten und konnten auch das zwischenzeitliche 1:3 gut verdauen.
Wie hat sich Ibach geschlagen?
Schwierig einzuschätzen – das Team zeigte aber sicher einen gutes Spiel. Man merkte aber, dass der FC Ibach da noch nicht im Meisterschaftsrythmus ist.
Sie waren mit der Nati auch schon oft im Kanton Schwyz in Feusisberg. Nun aber das erste Mal im Raum Innerschwyz? Wie gefällt es Ihnen hier?
Ich liebe die Region, die Berge und die saubere Luft. Der Gerbihof ist eine tolle Anlage und uns hat das Gastspiel im Talkessel Schwyz sehr gefallen.
Wie geht es nun für Sie weiter?
Wir wollen im Cup möglichst weit kommen und nun in der Meisterschaft trotz vielen den Abgängen so wie letzte Saison möglichst viel erreichen.