Wil schlägt Littau deutlich

Voller Körpereinsatz: Der Littauer Walid Boussaha bremst einen Wiler Vorstoss (Bild: RB Snapshot).

Voller Körpereinsatz: Der Littauer Walid Boussaha bremst einen Wiler Vorstoss (Bild: RB Snapshot).

Littau wehrt sich lange tapfer, muss sich Challenge-League-Leader Wil vor 600 Zuschauern aber klar mit 0:6 geschlagen geben.

Die erste Halbzeit war gut, die zweite viel besser aus Sicht der Wiler. Eine ziemlich abgeklärte Wiler Mannschaft bezwang den FC Littau in der ersten Cup-Hauptrunde diskussionslos mit 0:6. Vorwerfen kann man der Mannschaft höchstens die mangelnde Chancen-Auswertung. Ansonsten lief bei der Mannschaft Iacopettas alles wie am Schnürchen. Als Vergleich: Vor Jahresfrist gewann YB im Cup gegen Littau mit 1:4, entsprechend kann die Wiler Leistung durchaus als Erfolg gewertet werden.

Der Verlauf der Partie ist kurz erzählt. In der ersten Halbzeit waren die Wiler dominierend, entsprechend enttäuscht war man, dass es lediglich 0:1 hiess. Allerdings darf man den Innerschweizern auch zugute halten, dass sie tapfer dagegen gehalten haben. Der zu knappe Vorsprung löste bei den Wilern aber keine Nervosität aus. Im Gegenteil: er gab Gewissheit, die zweite Halbzeit in gleichem Stil, wenn auch etwas konsequenter zu absolvieren. Auch das spricht für die erlangte Reife der Mannschaft.

In Durchgang zwei waren die Äbtestädter haushoch überlegen: Muci, Montoli, Saho, Malinowski und Abazi kegelten in nur 30 Minuten die Littauer endgültig aus dem Cup. Beeindruckend, mit welcher Abgeklärtheit sie das taten. Hut ab!

«Kopf hoch, das war ein ganz geiler Match», sagte Littau-Trainer David Andreoli zur «Luzerner Zeitung» und blickte bereits mit Vorfreude auf weitere Cup-Abenteuer: «Wir haben dieses Ambiente sehr lieb gewonnen. Wir möchten auch das nächste Mal wieder so weit kommen wie möglich.»

Die kommenden Paarungen sind bereits ausgelost. Der FC Wil 1900 trifft im Duell der verbliebenen 32 Mannschaften auf die Waadtländer des FC Portalban/Gletterens, die aktuell auf dem letzten Platz der 1. Liga Gruppe 1 liegen. Auch wenn es sich nicht um den erhofften «Top-Shot» des Schweizer Profifussball handelt, immerhin geht man als Favorit ins Spiel und ein Sieg ist Pflicht. Und dann, ja vielleicht dann, könnte der FC Wil 1900 endlich wieder mal auf eine der Top-Mannschaften der Super League treffen. Hoffen ist erlaubt.

Telegramm FC Littau – FC Wil 1900 0:6 (0:1)
Ruopigen – 600 Zuschauer – Sr. Piccolo.
Tore: 25. Wallner 0:1. 57. Muci (Foulpenalty) 0:2. 63. Montolio 0:3. 80. Saho 0:4. 83. Malinowski 0:5. 88. Abazi (Foulpenalty) 0:6.
FC Littau: Hefti; Mamo (82. Hostettler), Bächler (70. Zharku), Gilli, Nickel; Steffen, Schorno; Boussaha (66. Stocker), Wyss, Britschgi (82. Cook); Battaglia (70. Volpe).
FC Wil 1900: Ammeter; Dickenmann (66. Baralija), Wallner, Montolio, Heule (66. Staubli); Reichmuth, Muntwiler (73. Ndau), Cueni; Bahloul (73. Malinowski), Muci (79. Abazi), Saho.
Bemerkungen: Wil ohne Bega, Brahimi, Maier, Zali, Zumberi (alle verletzt) und Strübi (nicht im Aufgebot). – 24. Lattenschuss Muntwiler, 48. Pfostenkopfball Bahloul.