FCL schlägt Lugano dank furiosen drei Minuten

Die Luzerner Nicky Beloko, Max Meyer, Pascal Schürpf und Pius Dorn jubeln nach dem Tor zum 3:1 (Bild: Meienberger Photo).

Die Luzerner Nicky Beloko, Max Meyer, Pascal Schürpf und Pius Dorn jubeln nach dem Tor zum 3:1 (Bild: Meienberger Photo).

In einer Party mit einer äusserst schwachen ersten Halbzeit dreht der FC Luzern das Spiel zuhause gegen Lugano – auch dank Doppelpack Max Meyer und drei furiosen Minuten.

Lautstark wurden die Spieler auf der Allmend in Luzern begrüsst. Mario Frick setzte in diesem Spiel auf das Sturmduo Abubakar und Ardaiz. Auch defensiv gab es eine Umstellung. Pius Dorn rückte für den verletzten Martin Frydek auf die Linksverteidiger Position. Dies hatte zur Folge, dass auch Mohamed Dräger wieder seine gewohnte Position in der rechten Verteidigung einnehmen musste. Die erste Viertelstunde gestaltete sich für beide Mannschaften etwas harzig. Fehler im Spielaufbau sowie Kommunikationsschwierigkeiten prägten die Partie des FCL in der Anfangsphase.

Wirklich gefährlich wurde es für Saipi in der ersten Halbzeit nur einmal. Aber da musste der Schlussmann der Tessiner sein ganzes Können unter Beweis stellen. Nach einer Ecke kam Marco Burch aus fünf Meter frei zum Kopfball, welcher Saipi gerade noch auf der Linie parieren konnte. Auch Lugano schaffte es im ersten Durchgang nicht, etwas nach vorn zu kreieren. Dem Spiel entsprechend endete die erste Halbzeit torlos.

Der FCL drehte das Spiel
Beide Teams starteten unverändert in die zweite Spielhälfte. Und diese hatte in den ersten Minuten richtig viel Pfeffer drin. Zuerst reklamierten die Hausherren ein Halten im Strafraum, welches nicht geahndet wurde. Kurz darauf wurde Sofyan Chader ohne Rücksicht auf Verluste von Arigoni von den Beinen geholt. Der Verteidiger der Tessiner sah die Gelbe Karte. Und damit war er noch gut bedient. Schlag auf Schlag folgte schon die nächste Aktion. Zuerst vergab Chader aus spitzem Winkel eine Grosschance. Nur wenig später gelang Mohamed Dräger fast per Zufall der Führungstreffer. Seine Flanke wurde länger und länger, und landete am Schluss am Pfosten. Und dann kam es so, wie es kommen musste. Lugano erzielte im Gegenzug zu dieser Aktion den Führungstreffer. Bislimi schlängelte sich durch die Luzerner Innenverteidigung, und platzierte den Ball unhaltbar in der unteren linken Ecke.

Lange durften sich die Gäste aber nicht freuen. Die Führung hielt nämlich nur fünf Zeigeraumdrehungen. Max Meyer erzielte den Ausgleich per Elfmeter in der 66. Minute. Und das war noch nicht alles. Drei Minuten später lag die Mannschaft von Mattia Croci-Torti plötzlich in Rückstand! Was in der ersten Halbzeit nicht gelingen wollte, ging plötzlich ganz einfach. Nach einem über mehrere Stationen ausgeführtem Angriff vollendete Dräger den perfekt gespielten Spielzug und brachte so den FCL in Führung. Aber es kommt noch schlimmer für die Tessiner. In der 82. Minute machte Max Meyer mit einem Traumtor die Kiste zu. Nach Auflage von Pius Dorn hämmerte der Ex-Schalker den Ball unter die Latte und besiegelte so den ersten Heimsieg seit 2018 gegen den FC Lugano. Durch eine klare Leistungssteigerung und individueller Klasse, gelang es dem FC Luzern dieses Spiel zu drehen.

Das sagt Mario Frick nach dem Spiel in der «Luzerner Zeitung»: «Nach dem Treffer zum 1:1 hatten wir eine riesen Euphorie im Team. Es war ein verdienter Sieg heute. Max Meyer hat uns gegen Sion extrem gefehlt. Er ist ein Spieler, welcher den Unterschied in einem Spiel machen kann. Meyer fühlt sich pudelwohl bei uns und hat Freude am Fussball spielen.»

Mit diesem Sieg in der Tasche geht es nächste Woche in den Letzigrund. Dort treffen wir am Samstag auf den Grasshopper Club Zürich. Angepfiffen wird die Partie um 18:00 Uhr.

Fan-Proteste
Einmal mehr war in Luzern aber nicht nur das sportliche Geschehen ein Thema. Erneut wurden 52 Transparente gegen Mehrheits-Investor Alpstaeg gezeigt. Derweil steuert die Protestaktion auf die 18’000-Marke zu. Die Zahl lehnt sich an die Protestaktion «Zäme meh als 52 Prozent».

Telegramm FC Luzern – FC Lugano 3:1 (0:0)
Swisspor-Arena. – 10’366 Zuschauende. – SR Gianforte.
Tore: 61. Bislimi 0:1. 66. Max Meyer (Handspenalty) 1:1. 68. Dräger (Jashari) 2:1. 82. Max Meyer (Dorn) 3:1.
Luzern: Müller; Dräger, Simani, Burch, Dorn; Beloko, Jashari; Abubakar (74. Schürpf), Max Meyer (83. Gentner), Chader (92. Klidjé); Ardaiz (74. Sorgic).
Lugano: Saipi; Arigoni (79. Bottani), Mai, Daprelà, Valenzuela; Sabbatini (75. Babic), Doumbia; Amoura (56. Mahou), Bislimi (70. Macek), Haile-Sessalie (56. Steffen); Celar.
Bemerkungen: Luzern ohne Frydek, Kadak und Leny Meyer (alle verletzt). Lugano ohne Ziegler, Facchinetti, Durrer und Morosoli (alle verletzt). – Verwarnungen: 48. Burch, 52. Arigoni (beide verletzt), 62. Bislimi (Trikotausziehen), 69. Lugano-Trainer Croci-Torti (Reklamieren), 74. Daprelà, 84. Valenzuela (beide Fouls).