Kriens schlägt Biel trotz turbulenter Schlussphase

Der Krienser Torschütze Patrik Gjidoda setzt sich gegen Biels Defensive durch (Bild: Daniel Gehrig).

Der Krienser Torschütze Patrik Gjidoda setzt sich gegen Biels Defensive durch (Bild: Daniel Gehrig).

Der SC Kriens findet zum Siegen zurück und gewinnt nach einer turbulenten Schlussphase gegen Biel verdient mit 4:2.

So richtig glauben mochte mans ja nicht. Kam Biel tatsächlich nochmals ran? Hui. 3:0 führten wir nach gut 90. Minuten. Hatten vor allem vor dem Seitenwechsel geradlinig und effizient Fussball gespielt – und wunderbare Tore erzielt.

Das 1:0 war ein schön vorgetragener Angriff über mehrere Stationen, von Leonardo Gubinelli zu Nikola Sukacev, der dann Marco Rüedi bediente und Rüedi das Leder in die lange Ecke drosch. Beim 2:0, kurz vor der Halbzeit, setzte Yannick Pauli zu einer Traumflanke an, die fand Nikola Sukacev und der haute das Ding direkt aus sechs, sieben ins Netz.

Ansonsten wars eine Partie auf Augenhöhe. Biel war engagiert, spielte gepflegten Fussball, hatte mit Kasai einen Mann für die hohen Bälle im Angriffszentrum und kam so immer wieder über aus, über den Ex-Krienser Pedro Teixeira. Torchancen hatten die Gäste ein, zwei gute vor der Pause. Ein Kopfball klatschte an die Latte, einmal reagierte Pascal Brügger herausragend.

Nach dem Seitenwechsel wars dann aber nur noch ein mässiger Auftritt von uns. Wir hatten nicht mehr dieselbe Sicherheit im Angriffsspiel, obwohl wir nach wie vor rannten und kämpften wie die Wilden, hatten aber weniger Entlastungsmomente im Spiel, hatten im Mittelfeld immer wieder Löcher. Aber, wir schossen halt auch in der zweiten Halbzeit zwei Tore. Zuerst Marco Rüedi mit der zweiten wunderbaren Flanke des Tages, und Pädi Gjidoda brauchte «nur» noch den Kopf hinhalten. Schön gemacht.

Und ja, das entscheidende 4:2 nach einem Konter durch Ensar Huruglica. Da war kein Torhüter mehr im Kasten bei Biel, der versuchte Sekunden zuvor nach einer Ecke der Gäste den Ausgleich zu erziehlen. Es misslang. Zum Glück für uns, aber ja, Biel kam nochmals ran. Schoss zwei Tore in in der 90. und 91. Minute und bei uns begann das Zittern. Es war eine Phase der Nachlässigkeit, der falschen Sicherheit vielleicht. Vor beiden Gegentreffern verlieren wir zweimal relativ naiv den Ball. Das darf uns so nicht passieren.

Nur, eben. Wir schaukelten das Ding dann doch über die Zeit. Nicht souverän, aber mehr Punkte hätten wir dafür auch nicht bekommen. Deshalb: Wichtiger Sieg mit vier Toren und das ist gut fürs Selbstvertrauen – und unser Punktekonto. Come on Kriens.

Telegramm SC Kriens – FC Biel 4:2 (2:0)
Kleinfeld 680 Zuschauerinnen und Zuschauer
Tore: 25. Rüedi 1:0, 41. Sukacev 2:0, 69. Gjidoda 3:0, 90. Hamidi 3:1, 91. Aboud 3:2, 95. Huruglica 4:2
SC Kriens: Brügger, Isufi, Suter, Bühler, Hermann, Aversa, Pauli (73. Huruglica), Gubinelli (73. Riedmann), Rüedi (89. Dubler), Marleku (89. Hoxha), Sukacev (56. Gjidoda)
FC Biel: Grivot, Mäder, Hofer, Djacko, Alic, Fleury (59. Mouro), Mveng (28. Aboud), Santos, De Freitas (46. Hamidi), Teixeira (59. Morelli), Kasai
Bemerkungen: SC Kriens ohne Radujko und Baye Dame (beide verletzt), Wicht (abwesend), Bender (krank), Britschgi (nicht im Aufgebot).