Gegen Sempach: Sins mit wichtigem Sieg in Unterzahl

Sins sichert sich mit einer kämpferischen Leistung den Sieg (Archivbild: RB Snapshot).

Sins sichert sich mit einer kämpferischen Leistung den Sieg (Archivbild: RB Snapshot).

Spielbericht FC Sins:

Die wohl matchentscheidende Szene spielte sich auf dem Sinser Letten in der 54. Minute ab. Spielertrainer Lustenberger, in der 1. Halbzeit wegen eines taktischen Fouls bereits verwarnt, traf bei seinem Rettungsversuch im Sinser Strafraum den Gegner an der Sohle. Der Schiedsrichter entschied sofort auf Penalty gegen Sins und zeigte Lustenberger gleichzeitig die gelb/rote Karte. Nach der Besichtigung der Bilder, welche uns nach dem Spiel vorlagen (der SFV filmte das ganze Spiel, weil der Schiedsrichter zur Talentgruppe der Schweizer Schiedsrichter zählt und ein Coaching-Team anwesend war), scheint der Penaltypfiff korrekt, der Platzverweis jedoch sehr hart.

Wenn man bedenkt, dass der Schiedsrichter in der 2. Halbzeit das Foul an einem Sinser Stürmer, der praktisch allein auf das gegnerische Tor ziehen konnte, ohne gelbe Karte bestrafte. Ansonsten war es eine faire und sehr intensive Partie. Warum war die Szene in der 54. Minute matchentscheidend? Torhüter Marco Peterhans wehrte nämlich den Elfmeter toll ab und verhalf dem Team zu viel Selbstvertrauen. Die Partie begann nämlich ziemlich ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für das Heimteam. In der 19. Minute flankte Spielertrainer Lustenberger vor das Tor, Nick Bühlmann köpfte den Ball perfekt in die Mitte und Marc von Flüe verwertete diese Vorlage zum 1 : 0. Die Sinser Hintermannschaft stand in diesem Spiel sehr gut und liess dem FC Sempach nur wenige Chancen zu. Und wenn ein Ball auf das Sinser Tor kam, wurde es eine sichere Beute des viel Sicherheit ausstrahlenden Torhüters Peterhans.

Offensiv hat das Team leider noch ziemlich Mühe, sich zu entfalten. Die nur zwölf erzielten Tore sprechen nicht eben für eine gute Chancenauswertung unserer Stürmer. Nach dem Platzverweis verteidigte das ganze Team den knappen Vorsprung. Sempach kam schon noch zu einigen Chancen, aber auch das Heimteam hätte mit den Konterchancen etwas mehr herausholen müssen. Alles in allem ein eher glücklicher, aber sicher nicht unverdienter Sieg nach einer tollen kämpferischen Leistung. Die Matchwinner Marco Peterhans und Marc von Flüe strahlten nach dem Match im Clubhaus und nahmen die Glückwünsche vieler Metzgete-Besucher entgegen.

Am nächsten Samstag, 29. Oktober 2022 um 18.00 Uhr spielt der FC Sins in Luzern gegen den SCOG und eine Woche später im letzten Vorrundenspiel zu Hause gegen den FC Altdorf. Zwei sehr wichtige Spiele, wenn man sich das Gedränge in der Tabelle ansieht.

Spielbericht FC Sins: Harmloses Sempach verliert in Sins

Nach dem die 1. Mannschaft des FC Sempach die zwei letzten Heimspiele siegreich gestalten konnten, kehrten die Rothosen mit einer vermeidbaren Niederlage aus dem Aargau zurück.

Nervöse Startphase
Trotz zweier Siege in Folge starteten die Gäste aus Sempach äusserst nervös in die Partie. Statt mit dem gewohnten Kurzpassspiel machte die Seeland-Elf mit einigen unnötigen Ballverlusten auf sich aufmerksam. So glich die Startphase eher einem müden Sonntagnachmittag-Gekicke als einem attraktiven Samstagabend-Flutlichtspiel. Obwohl es auf beiden Seiten kaum zu gefährlichen Torchancen kam, gingen die Gastgeber nach knapp 20 Minuten mit 1:0 in Führung. Ein geklärter Freistoss fand mittels eines langen Balls des Sinser Verteidigers erneut den Weg in den Sempacher Strafraum, wo die beiden Angreifer Bühlmann und Von Flüe sichtlich allein gelassen vor Schmid auftauchten. Bühlmann auf Von Flüe, welcher solo versenkte. Während die Gelb-Roten nicht zu reagieren vermochten, liessen die Gastgeber bis zur Pause nichts anbrennen und verschwanden mit einer verdienten 1:0 Führung in den Sinser Schulhauskatakomben.

Losgelegt wie die Feuerwehr
Das Trainergespann Velic und Leuthard mussten in der Pause die richtigen Worte gefunden haben. Die Elf vom südlichen Zipfel des Sempachersees kam wie verwandelt aus der Kabine. Inspiriert von der Feuerwehr, welche direkt neben dem Sportplatz Letten beheimatet ist, starteten die Sempacher in die zweite Halbzeit. Im Eishockey hätte man vermutlich von einem Powerplay gesprochen. Mal für Mal überspielten Bühlmann, Bühler und Trüssel die rechte Sinser Abwehrseite. Allerdings waren sämtliche Angriffsbemühungen nicht vom Erfolg gekrönt. Nach 54. Minute war es dann endlich so weit – dachte man zumindest aus Sempacher Sicht. Innenverteidiger Zust wurde nach einem Sempacher Eckball von SinsSpielertrainer Lustenberger so von den Socken gehauen, dass dem Schiedsrichter nur noch der Elfmeterpfiff übrig blieb. Der Schiedsrichter zeigte nicht nur auf den Elfmeterpunkt, sondern stellte Lustenberger zugleich mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz. Passend zum Sempacher Spiel liess sich Tola die Chance nehmen. Peterhans parierte den Foulelfmeter sowie jeden weiteren Abschluss, welcher auf seinen Kasten flog. Dem FC Sempach gelang es nämlich trotz 35-minütiger Überzahl nicht den Sinser Schlussmann zu bezwingen. Die VelicLeuthard-Elf biss sich während der restlichen zweiten Halbzeit die Zähne am Sinser Abwehrbollwerk aus, ohne sich hochkarätige Chance zu erarbeiten. Die Seeland-Elf hätte an diesem Abend wohlmöglich Stunden spielen können, wobei sich ein Torerfolg nicht abzeichnen wollte. So musste man sich schlussendlich gegen die tapfer kämpfenden Sinser mit 1:0 geschlagen gegeben und reiste mit einer Niederlage – Marke vermeidbar – zurück an den Sempachersee.

Die Velic-Leuthard-Elf bestreitet die nächste Partie, welche zugleich das letzte Heimspiel des Jahres ist, am Samstag, 29. Oktober um 18:00 Uhr gegen den FC Aegeri. Wie immer freut sich s «Eis» auf zahlreiche Zuschauer. In diesem Sinne Hopp Sempäch!

Telegramm FC Sins – FC Sempach 1:0
Sportplatz Letten – 150 Zuschauer
19. 1 : 0 Marc von Flüe
Sins: Peterhans, Oechslin, Villiger (80. Burkard), Niederberger Alex, Mong (82. Bertelsen), Inglin, von Flüe Marc (71. Calderon), von Flüe Sandro, Niederberger Sven, Lustenberger, Bühlmann (84. Feer)
Sempach: Schmid, Trüssel (83. Emmenegger), Fölmli, Bühler, Schnider, Risi (37. Bühlmann), Zust (77. Schmid), Gomes Machado (83. Salihi), Cipolla, Tampe, Tola (69. Muff)
Bes: 54. Platzverweis Lustenberger, 54. Peterhans hält Foulpenalty.