Am Samstagabend hatte der FC Küssnacht die direkten Tabellen-Nachbarinnen aus Biel zu Gast. Zwar gingen die Küssnachter Fussballerinnen in Führung und doppelten sogar nach, doch sie liessen mit zunehmender Spieldauer Federn und konnten am Ende den 3:2-Sieg gerade so über die Ziellinie retten.
Am letzten Samstag war die Ausgangslage für den FCK eine besondere: Gegen den FC Biel war man auf dem Papier favorisiert, was in der NLB nicht allzu oft vorkommt. In der Realität war es allerdings von der Ausgangslage her, trotz Eiseskälte, ein heisses Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf.
Ameti schockt Biel
Den Gästen schien die Lage zu Beginn des Spiels besser bewusst zu sein, denn sie dominierten die Startphase des Spiels. Die FCK-Abwehr um Kapitänin Vivienne Steiner wurde auf Herz und Nieren geprüft, hielt jedoch stand. Es dauerte jedoch, bis die Küssnachter Fussballerinnen wirklich im Spiel ankamen; sie mussten sich erst hineinbeissen, hineinkämpfen. In der 25. Minute hatte dann Andrea Schuler eine Riesen-Chance: Nach einem Abstimmungsproblem in der Gäste-Abwehr war sie plötzlich an Torhüterin Stegemann vorbei, hatte jedoch Pech bei der Ballmitnahme und der Abschluss blieb aus. Aber die FCK-Frauen waren nun da, gewannen viele Bälle bereits im gegnerischen Spielaufbau und wurden einige Male gefährlich. Als bereits die Nachspielzeit lief und alle schon auf den Pausenpfiff warteten, stahl sich Gina Schilliger mit Ball davon. Die Flügelspielerin zog zur Grundlinie und legte dort für Ameti zurück, die schob ein und brachte den FCK mit 1:0 in Führung.
FCK-Frauen treffen eiskalt und müssen dann zittern
Mit der Führung im Rücken spielte das Heimteam zu Beginn des zweiten Durchgangs auf, machte ordentlich Druck und kam in der 50. Minute nach einem starken Solo von Gina Schilliger zum 2:0. In die andauernde Phase Küssnachter Dominanz hinein wurde in der 56. Minute Stefanie Erne eingewehcselt. Kaum zwei Minuten auf dem Platz setzte sie einen Freistoss mit viel Spin, der Gästekeeperin Stegemann über die Finger rutschte und traf so zum 3:0. Biel gab jedoch nicht auf und während Küssnacht beim Versuch das vierte Tor zu erzielen immer weiter aufrückte, setzten die Gäste einen Konter nach dem anderen, bis in der 71. Minute schliesslich der Anschlusstreffer fiel. Während die FCK-Frauen dieses Gegentor noch verdauten, schlenzte Bosshard bereits das 3:2 an Marina Camenzind vorbei. Der bereits sichergeglaubte Sieg entwickelte sich zunehmend zur Zitterpartie, als die Bernerinnen mit dem Mute der Verzweiflung anrannten und die Küssnachterinnen beste Gelegenheiten auf die Entscheidung liegen liessen. Am Ende hielten sie jedoch stand und sammelten die wichtigen drei Punkte ein.
Telegramm FC Küssnacht – FC Biel/Bienne 3:2(1:0)
Black&White Arena, Weggis. – 67 Zuschauer – Tore:45 +1. Ameti 1:0. 50. Schilliger 2:0. 58.Erne 3:0. 71. Bärtschi 1:3. 77. Bosshard 3:2. – FC Küssnacht: Camenzind; Meyer, Livia Zimmermann, Steiner, Hofstetter; Schilliger, Lourenco, Caluori, Ulrich; Ameti, Schuler (Erne, Kottmeyer, Kehl, Hongler, Kälin, Ioanna) – FC Biel /Bienne: Stegemann; Frey, Aline Zimmermann, Born, Flückiger; Bosshard, Tocchini, Avdyli; Bärtschi, Wachs, Likaj (Adiyaman, Bachmann, Läderach, Murtaj, Gerber, Bollin, Schwab).