
Gegen den FC Wil müsste Küssnacht früh im Spiel einen Penalty zugesprochen bekommen. Stattdessen steht es zur Pause 0:2, einen Rückstand den Küssnacht nicht mehr aufholen konnte.
Die Küssnachter Frauen empfingen einen offensiv aufgestellten FC Wil auf dem Weggiser Kunstrasen. Die Ostschweizerinnen starteten in einer Dreierabwehr. Entsprechend gelang es ihnen nach vorne Druck aufzubauen. Über weite Strecken der Partie musste Küssnacht wegen gefährlichen Steilpässen auf der Hut sein. Von Beginn weg trug das Heimteam aber ebenfalls aktiv zum Offensivfussball bei. In der 13. Minute ereignete sich sogleich die umstrittenste Szene des Spiels. Ein Steilpass von Iva Caluori fand Stephanie Erne in der Sturmspitze. Nach einem Haken im Strafraum wurde Erne durch die Wil-Verteidigerin deutlich sichtbar zu Fall gebracht. Der nötige Elfmeterpfiff blieb allerdings aus.
Wil mit Doppelpack
Statt der erhofften FCK-Führung kam es nur vier Minuten später zum Führungstreffer für Wil. Küssnacht gewährte dem Gegner vor dem Strafraum zu viele Freiheiten. Schliesslich war es Carla Martin, die mit einem schönen Schlenzer einnetzte. Im Anschluss hatten beide Teams wenig 16er-Zugang, bis Wil nach rund 30 Minuten die Führung ausbaute. Die Küssnachter Verteidigung vermochte sich zweimal nur unzureichend zu lösen. Ein Ball von Sahra Böhi fand über die linke Seite dann zu Alana O’Neill. Diese schob von Höhe Penaltypunkt relativ unbedrängt ein. Beim 0:2 blieb es bis zum Pausenpfiff. Den FCK-Frauen fehlte gegen vorne etwas die Zielstrebigkeit. Und oft waren einzelne Akteurinnen zu isoliert, um die Angriffe erfolgreich abzuschliessen.
FCK macht es spannend bis zum Schluss
In der Pause reagierte das FCK-Trainergespann, stellte auf Dreierabwehr um und wollte damit nach vorne mehr Druck erzeugen. Konkrete Torchancen blieben allerdings aus. Es brauchte eine Standardsituation, um die Küssnachterinnen wieder ins Spiel zu bringen. In der 58. Minuten klärte Wil nach einem schönen FCK-Freistoss nur unzureichend. Stephanie Erne verarbeitete die Kugel gut und verwertete überzeugend zum Anschlusstreffer. Küssnacht blieb auch danach bemüht auszugleichen, hatte ein Chancenplus. Eine der letzten Chancen des Spiels gehörte Iva Caluori. Ihr Freistoss verfehlte den Kasten nur haarscharf.
Schliesslich reichte es aber nicht. Wil nutzte die zwei grössten Möglichkeiten, die sich boten und verwaltete den Vorsprung im Anschluss gut. Küssnacht hätte sich ein Unentschieden verdient, konnte aus dem Spiel heraus aber etwas zu wenig Druck aufs Tor erzeugen. Im umkämpften Mittelfeld der Nationalliga B bleibt aber auch nach dieser Niederlage alles offen.
Telegramm FC Küssnacht – FC Wil 1:2 (0:2)
Thermoplan Arena, Weggis. – 50 Zuschauer – SR Sortino – Tore: 18. Martin 0:1. 31. O’Neill 0:2. 58. Erne 1:2. – FC Küssnacht: Camenzind; Hofstetter (46. Meyer), Pirker, Steiner, Hongler (46. Meister); Ameti (85. Kottmeyer), Caluori, Rodrigues, Ulrich; Schuler, Erne. – FC Wil: Bischofberger; Nigg, Kaufmann, Bösch; Di Gaetano (51. Scherrer), Martin, Frick, Widmer (57. Kuhn); Böhi, Hug (72. Gerner), O’Neill.