SC Kriens: Der Ball muss ins Loch – nüchtern oder nicht

Eine Kolumne von Oliver Kraaz *

Innerlich komme ich diese Woche kaum mehr zur Ruhe. Zu viel bewegt mich: Dienstag endlich das Spiel, auf das alle gewartet haben – und ich mit meiner Tochter und Götti-Kind mittendrin. Sie ahnen es: Schweiz gegen Island der Frauen im Letzigrund. 1:2-Niederlage, aber tolle Stimmung und alle Namen der Isländerinnen enden mit «dottir». Was so viel heisst wie «Tochter von». Also bei mir wäre es dann «Kraazdottir». Habe ich gelernt.

Daheim dann noch das eher unbedeutende Spiel Manchester City gegen Bayern verfolgt, in Gedanken aber bereits beim Kracher SC Kriens gegen Etoile Carouge.

Carouge! Wie bei jedem Fussball-Fan kommt mir da eines in den Sinn: Footgolf!

Footgolf ist eine Mischung aus Golf und Fussball, bei der man kickend den Ball in ein Loch versorgen muss. Erfunden wurde dies 1980 in Schweden, wo heute schon 50 Anlagen stehen. Da sieht man, was man für Ideen kriegt, wenn man zu viel im IKEA Hot Dogs isst und nur ABBA hört.

…und Carouge hat eben auch eine Footgolf-Abteilung, gehört in der Schweiz zu den Pionierinnen und belegte, so die Website von Carouge, an den Schweizer Meisterschaften der Frauen mit allen vier Spielerinnen gleich die ersten vier Plätze. Das ist schon eindrücklich, sofern auch noch andere Spielerinnen am Start waren.

Auch wenn alle Leserinnen und Leser nach diesen Zeilen nun hungrig nach Footgolf sind: Kriens gegen Carouge wird morgen Samstag konventionell gespielt: Ein Ball, keine Löcher, zwei Tore. Was ja auch sehr viel Spektakel bedeuten kann, wie unser 3:3 gegen Bavois eindrücklich bewies. Ja, Spektakel, das können wir.

Wir sehen uns am Samstag um 17:30 Uhr im Kleinfeld. Und nachher im «1944».

PS: meine letzte Minigolf-Challenge war auf einer lauschigen Anlage im Schwarzwald samt Club-Beiz. Unsere Familie spielte, die ganze Beiz war betrunken. So was bleibt in Erinnerung.

*Geschrieben von Oliver Kraaz. Geboren am 31. August 1970. Oliver Kraaz ist ein ehemaliger SC-Kriens-Junior. Er lebt mit seiner Familie in Zürich und ist seit über 40 Jahren bedingungsloser SCK-Fan.