Sursee gegen Emmen zu harmlos

Sursees Torhüter Fabrice Bieler hielt seinen Kasten sauber (Bild: Aaron Galliker).

Sursees Torhüter Fabrice Bieler hielt seinen Kasten sauber (Bild: Aaron Galliker).

Im 5. Spiel dieser Rückrunde traf der FC Sursee auf den SC Emmen. Das letzte Spiel konnte der FC Sursee spektakulär mit 4:3 gegen den SC Cham gewinnen. Dieser wichtige Sieg verschaffte dem FC Sursee ein wenig Abstand gegen hinten. Vor dem Spiel gegen Emmen standen sie auf dem 9. Platz, jedoch mit nur drei Punkten Vorsprung auf den direkten Abstieg. Die Ausgangslage war also klar. Der FC Sursee braucht jeden Punkt.

Mit vielen Verletzten und zusätzlich gesperrten Spieler gestaltete sich eine Mannschaft, die so noch nie zusammen spielte. Mit einem Altersdurchschnitt von gerade mal 21,6 Jahren stand eine äusserst junge Startelf auf dem Feld. Im Tor ersetzte Fabrice Bieler den gesperrten Shaban Krasniqi. Obwohl Shaban Krasniqi immer ein sicherer Rückhalt war und mit seinen fussballerischen Fähigkeiten überzeugte, kann man sagen, dass Fabrice Bieler ihn leicht vergessen liess. Bereits in der 11. Minute zeigte der 19-Jährige all sein Können. Ein gut getretener Freistoss flog Richtung unterkante der Latte, doch da war auch Fabrice Bieler. Mit einer sehenswerten Flugeinheit verhinderte er den frühen Rückstand. Mit diesem Freistoss startete Emmen ein wenig besser in das Spiel, konsequent war jedoch beide Mannschaften nicht wirklich. Der FC Sursee lernte vom Hinspiel dieser Saison, bei dem sie vier Tore kassierten, und presste den Gegner nicht mehr so hoch. Die Mannschaft fokussierte sich zunächst auf das Verteidigen und erhoffte Konterchancen. Man merkte, dass dies nicht der Spielstil ist, der der technisch starken Mannschaft am besten liegt. Doch mit gutem Einsatz und gegenseitigem Motivieren liessen sie wenig Chancen zu und erfüllten so ihr Ziel. In der Offensive fehlte die letzte Durchschlagskraft oftmals. So verging die Zeit auf der Uhr immer mehr.

Ein Highlight des Spiels geschah dann in der 54. Minute. Ndue Daka, der in der Vorbereitung im letzten Sommer sein Kreuzband gerissen hat, feierte sein Comeback. Nach acht Monaten Schmerzen und hartnäckigem Aufbautraining ist der technisch überragende und so erfahrene Spielmacher wieder zurück auf dem Feld. Sein Einfluss aufs Spiel bemerkte man schnell. Mit seiner Ruhe am Ball und der Übersicht verteilte er die Bälle, als wäre er nie weg gewesen. Zu einer hundertprozentigen Torchance reichte es aber auch mit ihm nicht. Auf der anderen Seite hatte der Sc Emmen noch drei gute Chancen. Ein Sonntagsschuss aus gut 35 Meter sprang von der Latte an den Rücken von Bieler ins Aus. Etwas später war Bieler wieder zur Stelle und hielt den Kasten sauber. Bis in die letzte Minute der Nachspielzeit dauerte es, bis die Spieler und die Zuschauer aufatmen konnten. Der SC Emmen kam durch gutes Kombinieren noch einmal vor Bieler. Dieser liess sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und lenke den Ball aus kurzer Distanz neben das Tor.

So endete das Spiel ohne Tore. Der FC Sursee erfüllte sein Defensiv-Ziel, war offensiv jedoch zu harmlos. Dennoch sammelten sie den nächsten wichtigen Punkt. In den letzten zwölf Spielen verloren sie nur ein einziges Mal, gegen den souveränen Leader Mendrisio. Mit vielen Unentschieden scheint die junge Mannschaft beinah unschlagbar. Zug 94 wird die nächste Mannschaft sein, die versucht den FC Sursee in der heimischen Schlottermilch zu besiegen. Nächsten Samstag gibt es wieder ein Doppelpack auf der Schlottermilch. Die erste Mannschaft spielt um 16:30 Uhr gegen Zug. Direkt anschliessend spielt die zweite Mannschaft um 19:00 Uhr gegen den FC Zell.

Telegramm FC Sursee – SC Emmen 0:0
Schlottermilch. – 215 Zuschauende. – Sursee: Bieler; Prenrecaj, Ehrler, Zust, Sejdini (72. Frey); Schumacher (82. Leisi), Kinis (54. Daka), Schmid (85. Bisang), Rölli (58. Röösli); Galliker, Hrgota. – Emmen: Kevin Zemp; Koch, Hadzic (58. Joel Zemp), Arostegui, Janssen (81. Marijanovic); Vogel, Silvio König, Borges, Gashi; Bösch (62. Macolino), Manuel Meier.