Spielbericht FC Gunzwil:
Die Kramis-/Kappeler-Elf feiert auswärts beim FC Hitzkirch einen glücklichen, aber durchaus wichtigen 1:2-Auswärtserfolg. An diesem wunderbaren Abend bei schöner Kulisse gewann mit Gunzwil nicht zwingend die bessere, aber effizientere Mannschaft und darf sich weiter Hoffnungen auf die Aufstiegsspiele machen.
Glückliche Pausenführung für Gunzwil
Bei besten äusseren Bedingungen startete an diesem Donnerstagabend ein Spiel, bei dem es für beide Teams um wichtige Punkte ging. Allerdings starteten beide Teams zaghaft in die Partie und es entstand in der Startviertelstunde kaum Gefahr vor den beiden Torhütern. In der 19. Minute entwischte aus dem Nichts Stocker der gesamten Seetaler Hintermannschaft und konnte seine Möglichkeit eiskalt zur 0:1-Gästeführung verwerten. Die Führung brachte aber keine Ruhe und Souveränität ins Spiel der Michelsämter. Im Gegenteil, Hitzkirch zeigte sich in der 27. Minute das erste Mal vor Süess und es war definitiv nicht das letzte Mal in dieser Halbzeit. Zwischen der 35. und 37. Minute folgte dann schon fas ein kleines Powerplay der Seetaler, welche in dieser Phase drei gute bis sehr gute Tormöglichkeiten vergaben und sich kurze Zeit später wunderten, warum es in der Pause 0:1 aus ihrer Sicht stand. In dieser Phase der Partie sah man, warum die Seetaler vermutlich im Abstiegskampf stecken. Auf sehenswerte Kombinationen folgten meistens unplatzierte Abschlüsse. So gingen die Gäste mit einer schmeichelhaften Führung in die Garderobe.
Effiziente Michelsämter nehmen drei Punkte mit nach Hause
Um es vorwegzunehmen, auch die 2. Halbzeit war keineswegs eine gute Hälfte der Michelsämter, aber die Gunzwiler glänzten in Sachen Effizienz und konnten sich in brenzligen Momenten auf ihren Schlussmann verlassen. Mit der ersten guten Aktion in der 2. Halbzeit konnten die Gäste ihre Führung gleich erhöhen. Ramon Stocker erkämpfte sich den Ball auf der linken Seite und «würgte» den Ball in «Gerd-Müller-Manier» über die Linie zum umjubelten 0:2 für die Kramis-/Kappeler-Elf. Danach übernahmen langsam, aber sicher wieder die Seetaler das Spieldiktat. Allerdings blieben die Probleme für die Seetaler die Gleichen wie in Halbzeit eins. Bis zum Strafraum spielte das Heimteam meistens einen gekonnten Kombinationsfussball, aber in der entscheidenden Zone konnte kaum eine Aktion Gunzwil-Hüter Süess beunruhigen. In der 61. Minute musste Süess dann sein ganzes Können abrufen. Ein hart gepfiffener Foulelfmeter wurde vom Gunzwiler Schlussmann aber souverän pariert und es blieb beim 0:2. Glück hatten die Gäste bei einem Lattenknaller in Minute 73, beim Hammer von Rosenberg wäre auch Süess machtlos gewesen. In der Schlussviertelstunde zeigte sich dann auch Gunzwil wieder einmal in der offensiven Zone und wäre in der 76. Minute durch den eingewechselten Furrer beinahe zum dritten Tor gekommen, aber sein Prachtsschuss fand leider nur den Weg an den Pfosten. Beide Teams probierten in den Schlussminuten nochmals alles. Die Gäste liessen in dieser Phase ihre eigentliche Coolness vermissen. Das Heimteam kam in der Nachspielzeit dagegen noch zum Anschlusstreffer, aber dieser kam zu spät und kurze Zeit später durfte sich Gunzwil über drei wichtige Punkte freuen.
Heisse Saisonphase startet mit dem Cup-Halbfinal
Die heisse Saisonphase steht vor der Tür und es geht nun mehr und mehr ans Eingemachte. Dank dem Sieg im Seetal und der gleichzeitigen Heimniederlage von Rothenburg gegen Südstern verbesserte die Kramis-/Kappeler-Elf an diesem Wochenende ihre Aussichten, aber noch ist nichts gewonnen. Nun steht aber zuerst einmal ein anderes Highlight auf dem Programm. Am kommenden Dienstag, 9. Mai um 20.00 Uhr, haben die Michelsämter die Chance zum ersten Mal seit 2016 in den IFV-Cup-Final einzuziehen. Zu Gast ist mit dem FC Aegeri ein formstarker Zweitligist. Sollten die Michelsämter das Husarenstück schaffen, hätte Gunzwil bis in den Final nicht weniger als vier Zweitligisten ausgeschaltet. Kommen Sie am Dienstag unbedingt auf den Sportplatz Linden und unterstützen Sie unser Fanionteam in diesem schwierigen Spiel mit einem kräftigen «Hopp Gonzbu».
Spielbericht FC Hitzkirch: Niederlage trotz ansprechender Leistung
Trotz der vielleicht besten Rückrundenleistung blieb die Lustenberger-Elf auch im vierten Spiel in Serie ohne Punkte. Nach dem totalen Zusammenschluss am unteren Tabellenstrich steht der FCH nun vor drei Endspielen.
Nach einer gespielten Stunde waren in diesem Spiel auf beiden Seiten je drei Grosschancen zu verzeichnen. Währenddem die Einheimischen die besten Einschussgelegenheiten aber samt und sonders übers Tor schossen (5. Ballazhi, 35. Jonas Rosenberg, 37. Zeqiri), gingen die Gäste weitaus effizienter mit ihren Möglichkeiten um. Beim ersten Treffer profitierte Ramon Stocker von einem weit über die Abwehrkette gespielten Ball, den der aus dem Tor eilende Hüter Nermin Badic knapp verfehlte, sodass Stocker mit dem Ball auf das leere Tor zulaufen konnte. Und derselbe Spieler entschied die Partie noch vor Ablauf einer Stunde, als er sich im Strafraum vehement gegen FCH-Captain Patrik Bucher durchzusetzen wusste und Badic aus wenigen Metern keine Chance liess (54.). Der FCH war schon zu diesem Zeitpunkt schlecht bedient mit diesem Resultat.
Dann kamen auch noch Unvermögen und Pech dazu. Erst scheiterte Nick Heer vom Penaltypunkt an Gunzwil-Goalie Süess (61.), dann hämmerte Jonas Rosenberg das Leder aus 20 Metern an den Querbalken (73.). «Kampf, Leidenschaft und Emotionen waren heute im Gegensatz zu den letzten Spielen vorhanden. Aber heute hat uns einfach auch das nötige Glück gefehlt», meinte Trainer Beni Lustenberger im Nachgang des Spiels. Immerhin gelang Jonas Rosenberg in der Nachspielzeit noch der mehr als verdiente Ehrentreffer. Nach einer sehenswerten Einzelleistung bezwang er Süess aus der Drehung mit einem satten Flachschuss (93.). «Die Leistung heute stimmt mich positiv für die verbleibenden Spiele» so nochmals Lustenberger. «Wir müssen weiterkämpfen und positiv bleiben», so sein Appel an das Team. Gunzwil, das kurz nach dem Lattentreffer Rosenbergs auch einen doppelten Pfostenschuss zu beklagen hatte, wirkte an diesem Abend nicht unwiderstehlich. Aber die individuelle Klasse und die Effizienz sprachen eben für die Michelsämter, die mit diesem Sieg das Erreichen der Aufstiegsspiele praktisch sicherstellten.
Am Sonntag (14:00, Grenzhof, Luzern) kommt es nun für den FCH zum ersten der drei verbleibenden Endspiele für die Hegler-Truppe. Es gibt jetzt nichts mehr schönzureden. Um den rettenden 10. oder eventuell gar nötigen 9. Rang zu halten oder zu erobern, müssen nun zwingend Punkte her. Dass dies gegen das formstarke Südstern schwer wird, versteht sich von selbst. Aber die Leistung vom vergangenen Donnerstag stimmt doch zuversichtlich. Und mit der nötigen und zuverlässigen Unterstützung seiner treuen Fans muss ein Punktezuwachs möglich sein. Die Niederlagenserie auf jeden Fall muss gestoppt werden.
Telegramm FC Hitzkirch – FC Gunzwil 1:2 (0:1)
Hegler: 200 Zuschauer. – Tore: 19. Ramon Stocker 0:1. 54. Ramon Stocker 0:2. 93. Rosenberg 1:2. – FC Hitzkirch: Badic; Erni, Bucher, Bossart, Heer; Rosenberg, Zeqiri, Moura; Trottmann, Ballazhi, Erne. (Langenstein, Ürkmez, Rosenberg, Weibel, Hofer). – FC Gunzwil: Süess; Elia Ramundo, Fischer, Kronenberg, Isler; Martini, Till Fleischli, Thimo Fleischli, Iwan Rogger; Stocker, Matias Nurmi. (Furrer, Oehen, Fähndrich, Samuel Nurmi, Sergio Ramundo). Bemerkungen: 61. Süess pariert Foulpenalty. 73. Lattenschuss Rosenberg. 76. Pfostenschuss Furrer.