SG Stans-Engelberg mit wichtigem Dreier

Nach einem nervenaufreibenden Spiel gelang es der SG Stans-Engelberg sich diese verdienten drei Punkte zu sichern (Archivbild: Barbara Reber).

Nach einem nervenaufreibenden Spiel gelang es der SG Stans-Engelberg sich diese verdienten drei Punkte zu sichern (Archivbild: Barbara Reber).

Trotz einem komfortablen 3:0-Vorsprung musste die SG Stans-Engelberg gegen den FC Vuisternens/Mézières noch einmal bis zum Schluss um die drei Punkte zittern.

Nach den beiden Niederlagen zuletzt gegen Ostermundigen und Sempach steht die SG Stans-Engelberg immer mehr mit dem Rücken zur Wand. Mindestens elf Punkte müssen die Nidwaldnerinnen aufholen, um den Abstieg doch noch zu verhindern. Den Grundstein dafür wollten die Stanserinnen im Heimspiel gegen den FC Vuisternens/Mézières legen.

Bereits vor Anpfiff dieser Partie kam es zum ersten Aufreger. Auf dem Weg nach Engelberg erlitt der Car der Westschweizerinnen einen Totalschaden, so dass die Gegnerinnen mitten im Berg strandeten. Nachdem die Trainer der SG Stans-Engelberg die Spielerinnen doch noch nach Engelberg brachten, konnte die Partie mit einer kleinen Verzögerung starten. Die Nidwaldnerinnen nahmen sich vor, diese abenteuerliche Anreise der Gegnerinnen sofort auszunutzen und keine weiteren Geschenke mehr zu verteilen. Entsprechend bissig startete das Heimteam in diese Partie. Den Gegnerinnen wurden kaum Räume zur Verfügung gestellt. Wenn sie gefährlich wurden, dann ging meist ein Eigenfehler einer Stanserin voraus. In der Offensive versuchte die SG Stans-Engelberg immer wieder über die schnellen Flügelspielerinnen und Stürmerinnen in Erscheinung zu treten. Auch mit Eckbällen und Freistössen gelang es den Stanserinnen, den Puls der Gegnerinnen in die Höhe zu treiben. Die Torchancen waren jedoch nicht zwingend genug, so dass sich die SG Stans-Engelberg bis kurz vor der Pause gedulden musste, ehe sie jubeln konnte.

Manuela Amstad setzte sich auf der rechten Seite gegen ihre Gegenspielerinnen durch und legte quer in den Laufweg von Miriam Mathis. Mathis fasste sich ein Herz und zog ausserhalb des Sechzehners direkt ab. Die Kugel drehte sich wunderbar über die Torhüterin ins linke obere Eck zum 1:0 für die SG Stans-Engelberg. Mathis, die ihr 250. Spiel für den FC Stans bestritt, hatte davon aber noch nicht genug. Nur zwei Minuten später doppelte sich nach. In der 43. Minute spielte Mathilde Sandager einen tollen Ball in den freien Raum hinter der gegnerischen Abwehr. Katrin Mathis löste sich von ihrer Gegenspielerin, nahm das Leder in Empfang und suchte sofort den Abschluss. Die Torhüterin parierte ungenügend und liess nach vorne abprallen, wo Miriam Mathis mit dem Kopf nur noch zum 2:0 einnicken musste. Die Westschweizerinnen waren von diesem Rückstand sichtlich genervt. So liess sich eine Stürmerin gar zu einer Dummheit hinreissen, die ihr innerhalb von wenigen Sekunden zwei gelbe Karten und damit den Spielausschluss einbrachte. Nach diesen turbulenten Ereignissen zum Schluss der ersten Halbzeit, bat der Schiedsrichter die beiden Teams zum Pausentee.

Die SG Stans-Engelberg hatte diese Partie unter Kontrolle. Mit einem 2:0-Vorsprung im Rücken und einer Frau mehr auf dem Platz ging es in der zweiten Spielhälfte darum, noch das eine oder andere Tor nachzulegen, um diese drei Punkte in trockene Tücher zu bringen. Die Nidwaldnerinnen starteten entschlossen. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff brandete in der Wydenarena erneut Jubel auf. Wieder wurde Katrin Mathis von ihren Mitspielerinnen lanciert. Als Mathis im Sechzehner an den Ball kam, schien der Winkel für einen Torabschluss ungünstig. Nichtsdestotrotz versuchte sich Mathis und erwischte die gegnerische Torhüterin herrlich mit einem hohen Ball, der sich genau im richtigen Moment ins Tor zum 3:0 senkte. Mit diesem Drei-Tore-Vorsprung schien diese Partie nun endgültig gelaufen zu sein.

Nur sieben Minuten nach dem 3:0 brachte die SG Stans-Engelberg jedoch gleich selbst noch einmal Spannung in diese Partie. Die Stanser Torhüterin eilte aus ihrem Tor, um einen langen Ball zu klären. Weil sie die Kugel jedoch nicht richtig traf, erbte eine Westschweizerin. Via Pfosten fand der Ball den Weg ins Tor zum 3:1. Nun liess sich die SG Stans-Engelberg von den zehn Gegnerinnen unter Druck setzen und verlor den Zugriff auf die Partie immer mehr. In der 70. Minute gelang den Westschweizerinnen bereits der nächste Treffer – erneut unter gütiger Mithilfe des Heimteams. Diesmal wurde eine Stürmerin im Stanser Sechzehner gelegt, so dass der Schiedsrichter auf den Punkt zeigen musste. Den Penalty verwandelten die Westschweizerinnen souverän. Mit dem 3:2-Anschlusstreffer wurde die Partie hektischer. Auch wenn die SG Stans-Engelberg nun vor allem in der Defensive zu kämpfen hatte, fehlten die Torchancen nicht. Gina Niederberger sowie auch Monia Stähli oder Leandra Schegg hätten die Chancen gehabt, um diese Partie endgültig zu entscheiden. Die Torchancen blieben jedoch ungenutzt und so musste das Heimteam bis zum Schlusspfiff in der 90. Minute zittern.

Nach einem nervenaufreibenden Spiel gelang es der SG Stans-Engelberg sich diese verdienten drei Punkte zu sichern. Nach 50 starken Minuten brachten sich die Nidwaldnerinnen selbst in Schwierigkeiten. Durch Eigenfehler liessen sie die Westschweizerinnen wieder bis auf ein Tor herankommen. Mit viel Kampfgeist und Wille konnten die drei Punkte dennoch in trockene Tücher gebracht werden und damit die rote Laterne abgegeben werden. Nun wartet am nächsten Samstag, 13. Mai um 20.00 Uhr das Tabellenschlusslicht Femina Kickers Worb. Wenn die SG Stans-Engelberg sich noch vor dem Abstieg retten will, dann muss in dieser Partie ein Auswärtssieg her.

Telegramm SG Stans-Engelberg – FC Vuisternens/Mézières 3:2 (2:0)
Tore: 41. Miriam Mathis 1:0. 43. Miriam Mathis 2:0. Katrin Mathis 3:0. 57. Monney 3:1. 70. Fallet 3:2. – SG Stans-Engelberg: Litschi; Odermatt, Lenherr, Barmettler, Spieler; Miriam Mathis, Sandager, Schegg, Amstad; Niederberger, Katrin Mathis. (Lisibach, Fedier, Stähli, Manser, Dahinden, Lussi, Waser).