Hitzkirch beendete eine unheilvolle Niederlagenserie von 4 Spielen und holte sich im strömenden Regen in Luzern gegen den FC Südstern verdient einen Punkt. Aufgrund des klaren Chancenplus aber hielt sich die Freude bei den Seetalern über den Zähler in Grenzen.
Hitzkirch fand schnell ins Spiel und wusste offensiv schon in den Startminuten zu gefallen. Vor allem die Youngsters Silvan Jung, Merdjan Zeqiri und Diego Erne konnten sich früh schon in Szene setzen. Ein Erfolgserlebnis allerdings blieb ihnen verwehrt. Nach einem schönen Durchspiel über Zeqiri und Erne wurde Jungs Abschluss von einem Verteidiger auf der Torlinie abgewehrt (5.). Und nach 22 Minuten schien die Führung der Gäste perfekt. Aber alle Abschlussversuche prallten bei dieser Mehrfachchance irgendwie an der vielbeinigen Südstern-Abwehr ab. Und wenig später (26.) wurde auch ein Abschluss von Ümit Ürkmez in extremis von einem Verteidiger in Eckball abgewehrt. Bei der einzigen Chance der Einheimischen in der ersten Hälfte allerdings musste auch Goalie Nermin Badic sein ganzes Können auspacken, um einen Schlenzer von Coutinho noch um den Pfosten drehen zu können.
Nach dem Seitenwechsel brauchte die Hegler-Truppe allerdings einige Minuten, um den Rhythmus wiederzufinden. Kurz vor Ablauf einer Stunde hatten die Gäste die erste einer Vielzahl erstklassiger Chancen bis zum Spielende. Ein Querpass von Zeqiri konnte von einem Luzerner Verteidiger gerade noch vor dem einschussbereiten Ürkmez in Eckball befreit werden. Aus diesem Eckball entstand die nächste hochkarätige Chance, aber Patrick Langenstein schoss den Ball aus wenigen Metern übers Tor (54.). Hitzkirch nahm jetzt das Spiel unter der Regie der Mittelfeldmotoren Sandro Rosenberg und Michael Winiger klar in die Hand und erarbeitete sich weitere, sehr gute Möglichkeiten. Aber sowohl der eingewechselte Enea Bossart (67.), wie auch Langenstein (77. und 85.) und Zeqiri (82.) brachten den Ball aus aussichtsreicher Position nicht im Tor unter. Und es hätte gar noch schlimmer kommen können. Eine Viertelstunde vor Spielschluss lief Benedict aus abseitsverdächtiger Position allein auf Badic zu, der allerdings dieses Duell mit einer Fussabwehr für sich entscheiden konnte. Und das gleiche Duell gab es noch einmal (89.), und wieder behielt Badic nach einem grossartigen Tackling das bessere Ende für sich.
Wie schon im Spiel gegen Gunzwil war die Leistung der Lustenberger-Elf eigentlich gut. Wer aber aus derart vielen guten Möglichkeiten in zwei Spielen nur ein mickriges Törchen zustande bringt und nur einen Punkt verbuchen kann, darf sich nicht wundern, warum er in der Tabelle so weit hinten steht. Da muss an der Effizienz gearbeitet werden. Die Resultate der direkten Konkurrenten auf den anderen Plätzen lassen dieses Remis (noch) nicht wie einen Beinbruch erscheinen. Aber irgendwann muss der befreiende, nächste Sieg eingefahren werden. Denn ewig wird man sich nicht auf die anderen verlassen können.
Am Samstag (Hegler, 18:00) gastiert der FC Rothenburg beim letzten Heimspiel des FCH in Hitzkirch. Man kann es drehen und wenden, wie man will. Trotz der Aussenseiterrolle ist ein Punktezuwachs Pflicht. Noch hat es der FCH in den eigenen Füssen. Dass er dabei auf die lautstarke Unterstützung seiner Fans angewiesen ist, versteht sich fast von selbst.
Thomas Bucher
Telegramm FC Südstern – FC Hitzkirch 0:0 (0:0)
Grenzhof, Luzern – keine Tore – Südstern: Renato Pereira Da Silva, Robson Gavioli Junior, Leonardo Radi, Gustavo Kohl, Maycon Gomes Lima, Dion Komani, Patrick Adriano Tiepo, Altin Syla, Rui Miguel Peixoto Coutinho, Kujtim Pnishi, Douglas Gomes Felten. – Hitzkirch: Nermin Badic, Marcel Erni, Patrik Bucher, Thomas Meier, Nick Heer, Sandro Rosenberg, Merdjan Zeqiri, Michael Winiger, Ümit Ürkmez, Diego Erne, Silvan Jung. – Verwarnungen: 53. Michael Winiger, 81. Noel Komani – Ausschluss: 85. Abison Anton Benedict.