Im Spitzenspiel gegen Willisau setzte es für Goldau eine Niederlage ab. Die Chancen auf den Gang in die Aufstiegsspiele sind dadurch merklich gesunken.
Die Bedingungen für dieses Spitzenspiel waren ideal. Endlich trockenes Wetter und eine Ausgangslage, die spannender nicht hätte sein können. Drei Runden vor Schluss hatten beide Teams gleich viele Punkte auf dem Konto.
Früher Dosenöffner durch Huser
Die Goldauer heizten dem Gegner in den Startminuten kräftig ein. Da wäre Nachbar und Lokführer Martin Horath mit seinen Dampflokomotiven im Schuppen sogar mächtig stolz gewesen. In der 2. Minute erkämpfte sich Schelbert im Mittelfeld den Ball. Jozef Simoni spielte daraufhin einen öffnenden Ball Richtung Koni Huser. Dieser stampfte Richtung Willisauer-Tor und wartete geschickt, bis Gyano im Tor eine Bewegung nach innen machte. Er antizipierte einen Querpass, doch das Schlitzohr Huser hatte etwas anderes im Sinn.
Kurze Zeit später brannte es wieder lichterloh im Strafraum der Gäste. Julet Ademi bediente Walker mit einem Chipball. Walker wollte dann zum Neo-Stürmer Zumbühl querlegen. Ein Willisauer konnte die Situation gerade noch mit einer Grätsche klären.
Eigentor als Knackpunkt
Eine halbe Stunde war gespielt. Goldau hatte das Spiel und den Gegner gut im Griff. Dies änderte sich aber in der 31. Minute. Ulrich spielte auf Höhe der Trainerbank einen Rückpass Richtung Goldauer-Tor, den er nie hätte spielen dürfen. Den halbhohen Ball konnte auch Steinegger nicht klären, weshalb der Ball zum 1:1 ins Tor kullerte. Willisau war’s natürlich Wurst, schöpften sie durch den Ausgleich neuen Mut. Nur ein paar Minuten später erhielt Stürmer Nikmengjaj den Ball und spurtete im Vollsprint Richtung Tor. Eiskalt netzte er zum 1:2 ein. Die Goldauer waren sichtlich kalt geduscht. Doch es war ja nur ein Tor Differenz und die Goldauer wollten vor der Pause noch den so wichtigen Ausgleich erzielen. Leider blieben zwei Chancen vor dem Pausenpfiff durch Persson und Zumbühl ungenutzt.
Unglücklicher Wiederbeginn
Nach dem Pausentee sehnten sich die Goldauer-Fans natürlich einem frühen Tor, wie in Halbzeit Eins. Jubelschreie fielen zwar, aber aufseiten der Luzerner. Captain Imgrüt lancierte mit einem hohen Ball den Linksaussen Unternährer. Dieser setzte sich im Zweikampf durch und traf auf Höhe Sechzehner sehenswert zum 1:3. Ob ein gewollter Schuss oder eine missglückte Flanke, hätte man den Torschützen fragen müssen. Der Ball landete jedenfalls via Querlatte im Tor.
Die Goldauer kamen in dieser Phase einfach nicht ins Spiel. Den einzigen Hochkaräter verzeichnete Walker in der 58. Minute. Der Goldauer machte eigentlich alles richtig und liess den letzten vor ihm stehenden Verteidiger stehen. Walker fand seinen Meister aber in Willisau-Goalie Gyano.
So kam es, wie es kommen musste – der vierte Treffer der Gäste: Binaku wurde in seiner Offensivbewegung zu wenig gestört. Sein erster Abschluss konnte Steinegger noch parieren, gegen den Nachschuss von Binaku war er dann machtlos. Willisau brachte das Resultat daraufhin souverän über die Zeit. Goldau konnte in der Nachspielzeit einzig noch Resultatkosmetik betreiben. Jozef Simoni verwandelte in der 93. Minute einen Foulelfmeter.
Zwei Spieltage vor Schluss liegt Willisau nun drei Punkte vor Goldau. Die Luzerner machten durch den Sieg einen grossen Schritt Richtung Aufstiegsspiele. Die Tierpärkler haben nun knapp zwei Wochen Zeit bis zum nächsten Spiel. Goldau muss nun seine beiden letzten Spiele gewinnen. Alles andere haben nur die Fussballgötter in ihren Händen.
Telegramm SC Goldau – FC Willisau 2:4 (1:2)
Sportplatz Tierpark, 350 Zuschauer. – Tore: 2. K. Huser 1:0, 31. Eigentor Goldau 1:1, 38. Nikmengjaj 1:2, 49. Unternährer 1:3, 73. Binaku 1:4, 93. J. Simoni 2:4 (Penalty). – SC Goldau: Steinegger, Ulrich, Sommaruga, Persson, B. Ademi (71. Huber), Schelbert, J. Simoni, K. Huser, Walker (82. Horath), J. Ademi (76. Mehicic), Zumbühl (67. Annen). – FC Willisau: Gyano, Bossart, Kokanovic, Imgrüt, Lustenberger, Unternährer (75. Kaufmann), Hasanramaj, Marbach, Lütolf (82. Shams), Binaku (86. Bringold), Nikmengjaj. – Verwarnungen: 35. Binkau, 42. J. Simoni, 71. B. Ademi, 89. Horath. – Bemerkungen: Goldau ohne Schmid, Z. Huser, Beeler und L. Simoni.





























