
Beim vorletzten Spiel der Saison mussten die Küssnachter Fussballerinnen auswärts gegen den FC Zürich ran. Nach couragiertem Beginn brachte Stephanie Erne den FCK überraschend in Führung, doch die Zürcherinnen glichen schnell aus und drehten die Partie nach der Halbzeit. Die Zwyssig-Elf verlor jedoch nie den Glauben an sich und erkämpfte sich am Ende ein verdientes 2:2.
Es war eine ganze Weile her, dass der FC Küssnacht im Herrenschürli gewinnen konnte. Mindestens einen Punkt brauchte das Team von Remo Zwyssig heute, um ohne Hilfe die Chance auf den Klassenerhalt am letzten Spieltag zu wahren. Für die Reserven des FCZ ging es zwar um nichts mehr, doch die Zürcherinnen sind das bei Weitem stärkste Team in der NLB.
Erne trifft, Meyer gleicht aus
Die Küssnachterinnen begannen mutig, spielten aufsässig, nervig und unangenehm. In der 7. Minute hatte Joelle Meister nach einer Flanke von Luana Hongler plötzlich die riesen Chance auf den Führungstreffer, doch ihr Abschluss flog am Tor vorbei. Die FCK-Frauen blieben dran und bekamen in der 13. Minute einen Freistoss zugesprochen. Stephanie Erne trat an und drosch in aus gut 25 Metern ins gegnerische Tor. Der Aussenseiter lag in Führung. Allerdings währte die Freude nicht lange. In der 18. Minute kam Désirée Meyer nach einer Ecke zum Kopfball und glich zum 1:1 aus. Die Gastgeberinnen kontrollierten in der Folge das Spiel, jedoch immer mit dem gelegentlichen Wackler. Die nächste Chance hatten erneut die Gäste, als Joelle Meister einen Freistoss aus bester Position an die Latte setzte. Es ging weiter mit zahmer Zürcher Dominanz. Die einzige wirkliche Chance der Gastgeberinnen hatte Alketa Rama, die mit ihrem Abschluss das Kreuzeck touchierte. Es ging dementsprechend mit 0:0 in die Pause.
Rama bringt FCZ in Führung, Ulrich lässt FCK hoffen
Zürich begann konzentrierter, gewann immer mehr an Sicherheit und liess selbst immer weniger zu. Zehn Minuten in die zweite Hälfte hinein bekam der FCK den Ball nicht richtig geklärt und Alketa Rama staubte zum 2:1 für den FCZ ab. Die Küssnachterinnen gaben jedoch trotz bemerkbarer Frustration nicht auf, versuchten das Momentum nochmal in ihre Richtung zu kippen. Und sie bekamen ihre Chance: In der 65. Minute zog Joelle Meister mit Volldampf los und setzte die mitgelaufene Silja Ulrich ein. Die blieb zunächst hängen, kam dann aber nochmal zum Schuss und bescherte Zwyssig-Elf den erneuten Ausgleich. Die FCZ Reserven blieben spielbestimmend, doch die FCK-Frauen liessen sie für jeden gewonnenen Zentimeter teuer bezahlen. In der Schlussphase wurde aufgrund der hohen Temperaturen die Beine immer schwerer und das Spiel ging immer mehr in die Zweikämpfe, wo sich die Küssnachter Fussballerinnen besser behaupten konnten. Zwischenzeitlich durften sie sogar am Siegtreffer schnuppern. Am Ende blieb es jedoch beim verdienten 2:2 Unentschieden.
Entscheidung vertagt
Im Fernduell holten sowohl Oerlikon als auch Lugano und Biel jeweils einen Punkt. Damit steht der FC Lugano als Tabellenschlusslicht und Absteiger aus der NLB fest. Die anderen drei Teams werden sich am kommenden Samstag ein Abstiegsfinale mit grossem Drama-Potential und garantierter Spannung liefern.
Telegramm FC Zürich U21 – FC Küsnacht 2:2 (1:1)
Herrenschürli, Zürich – 132 Zuschauer – Tore: 13. Erne 0:1. 18. Désirée Meyer 1:1. 56. Rama 2:1. 67. Ulrich 2:2. – FC Zürich U21: Ziegler; Bürge, Désirée Meyer, Uetz, Elezi; Gartmann, Ibishaj, Toper; Sigrist, Rama, Kovacevic (Brändle, Isufi, Kuqi, Di Muro, Piperata) – FC Küssnacht: Camenzind; Sara Meyer, Pirker, Hofstetter, Hongler; Caluori, Lourenco, Meister; Erne, Schuler, Ameti (Steiner, Ulrich, Kottmeyer, Kamer).