Küssnachter Frauen erkämpfen sich einen Punkt in Solothurn

Gelungenes Debut: Michelle Sager holt mit den FCK-Frauen den ersten Punkt der Saison (Bild: Patrick Portmann).

Gelungenes Debut: Michelle Sager holt mit den FCK-Frauen den ersten Punkt der Saison (Bild: Patrick Portmann).

Beim ersten Spiel der neuen Saison in der NLB mussten die FCK-Frauen auswärts in Solothurn ran. Es war ein hartes Spiel – psychisch wie physisch – und mündete in einem Abnützungskampf. Der brachte am Ende keinen Sieger hervor und so fuhren die Küssnachterinnen mit einem 0:0 und dem ersten Punkt der Saison nach Hause.

Es war angerichtet in Solothurn für das Eröffnungsspiel der NLB-Saison. Die beiden Teams hatten sich in der abgelaufenen Spielzeit immer drei enge Duelle geliefert, was Spannung bei dieser Affiche fast schon garantierte. Die Küssnachterinnen starteten mit einer vergleichsweise jungen Startelf; mit Veronika Suma und Michelle Sager gaben gleich zwei Spielerinnen ihr Debüt im FCK-Dress.

Duell auf Augenhöhe
Beide Teams standen von Beginn an hoch und liessen viel Platz hinter der letzten Reihe. Solothurn nutzte den Platz zunächst besser und kam in der 3. Minute zur ersten guten Gelegenheit. Die Gastgeberinnen kamen auch gesamthaft besser ins Spiel, bekamen ihre Angriffe einfacher durchs Mittelfeld und erzeugten so etwas mehr Zug zum Tor. Der FCK lag derweil auf der Lauer nach Fehlern und wartete auf seine Möglichkeiten. Den Solothurnerinnen unterliefen mit zunehmender Länge des Spiels hin und wieder diese Unzulänglichkeiten, was den Küssnachterinnen erlaubte, ins Spiel zu finden. Mitte der ersten Hälfte verletzte sich Innenverteidigerin Iva Caluori, und Michela Fischer wurde bei ihrer Rückkehr ins kalte Wasser geworfen.

Das Spiel spielte sich in der Folge hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab, wo beide Teams sich mit starker Physis neutralisierten. Gegen Ende der ersten Hälfte versuchten es die Gastgeberinnen immer häufiger mit langen Bällen hinter die hochstehende FCK-Abwehr, mit Erfolg. Mehrmals wurden ihre Abschlüsse erst im letzten Moment geblockt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste Marina Camenzind schliesslich ihre ganze Klasse im Duell mit Roberta Guggenbühl zeigen, um ihr Team im Spiel zu halten. Die Küssnachterinnen gingen also mit einem blauen Auge in die Kabine.

Abnützungskampf
Nach Wiederanpfiff musste sich für die Küssnachter Fussballerinnen etwas ändern, wenn sie nicht auf Sicht den ersten Treffer der Saison kassieren wollten. Und es tat sich etwas: Die FCK-Frauen begannen aktiver und hatten mehr Zugriff aufs Spielgeschehen. Offensiv hielten sich die Momente zwar in Grenzen, das galt allerdings für beide Teams. Das Spiel entwickelte sich so mehr und mehr zum Abnützungskampf. In dieser Phase kam schliesslich auch die dritte Debütantin, Samara Weber, ins Spiel. Sie ersetzte Teutë Ameti, die mit ihren Kräften am Ende war, nachdem sie sich 60 Minuten lang als einzige Spitze aufgerieben hatte. In der Folge ging offensiv etwas mehr, bei Standards mussten die Küssnachterinnen immer wieder zittern. Dennoch gehörte die nächste Viertelstunde ihnen, was sie in zahlreiche gute Gelegenheiten ummünzten, von denen jedoch keine zwingend genug war.

In der 79. Minute hätte es zudem nach einem klaren Handspiel beim Klärungsversuch einer Solothurner Abwehrspielerin an der Torauslinie Strafstoss für die Küssnachter Fussballerinnen geben müssen, doch der Schiedsrichter liess Gnade vor Recht ergehen, und das Spiel blieb offen. Die FCK-Frauen hatten ihre Kräfte sichtlich aufgebraucht und so lag es nun am FC Solothurn für den Lucky Punch zu sorgen. Die Gastgeberinnen hatten in den letzten Minuten des Spiels zahlreiche Abschlüsse nach Standards im FCK-Strafraum, brachten den Ball allerdings nicht mehr aufs Tor. Es blieb deshalb beim 0:0 und einer verdienten Punkteteilung.

Telegramm FC Solothurn – FC Küssnacht 0:0 (0:0)
Stadion FCS – 324 Zuschauer – Tore: – FC Solothurn: Biedermann; Kley, Grieder, Jitlamai; Gillmann, Schläfli, Imoberdorf, Suter, Guggenbühl; von Rotz, Bohner (Friedrich, Adam, Zengaffinen, Schär) – FC Küssnacht: Camenzind; Kottmeyer, Caluori, Steiner, Hongler; Ulrich, Suma Lourenco, Schilliger; Sager, Ameti (Zimmermann, Hofstetter, Fischer, Meyer, Kehl, Weber).