Das ein Punktgewinn auswärts in Knutwil alles andere als einfach ist, zeigte sich bereits letzte Woche, Ruswil verlor sein Auswärtsspiel in der Birrer Arena mit 0-2. Es war aber auch aus früheren 4. Liga Duellen für die Wauwiler nie einfach in Knutwil zu gewinnen, der letzte Sieg ist 6 Jahre her und dies, obwohl die Wauwiler ein halbes Dutzend in diesen 6 Jahren in Knutwil gastierten.
Die Gäste aus Wauwil wussten von Anfang an, was auf sie zukommt, die Hausherren standen tief in der eigenen Hälfte, spielten in der Defensive sehr diszipliniert und liessen den Gästen kaum Platz und entsprechend auch kaum Chancen zu. Die Heimmannschaft ging die Gäste erst ab der Mittellinie an, entsprechend bot sich immer wieder eine Kontergelegenheit für die Knutwiler, Trainer Edi Prekaj stellte die Mannschaft darauf ein, Knutwiler Lebensversicherung Philippe Steinmann konnte sein Potenzial entsprechend nicht ausschöpfen.
Bei solcher starken Defensivarbeit der Heimmannschaft, hatte die Moos-Truppe zu Beginn nur eine Möglichkeit, nämlich über die Standards zum Torerfolg zu kommen. In der 10. Minute, Freistoss von links, 20 Meter vor dem Tor. Edi Nikmengjaj probierts, Torhüter Patrick Meyer legt sein Veto ein, wehrt den sehr guten, über die Mauer geschossenen Freistoss ab. Die starke Offensive findet keinen Weg, um aus dem Spiel Torhüter Meyer zu bezwingen. In der 25. Minute war es fast so weit, allerdings wieder durch einen Standard, Captain Leke Dushi probiert aus ca. 20 Meter, Torhüter Meyer prallt den Schuss nur ab, Ivan Bijelić trifft im Nachschuss, der Jubel aber nur von kurzer Dauer, Schiedsrichter Hakan Erdöl zeigt Abseits an. Mittlerweile kommen die Knutwiler mit einem Konter vor das Tor von Nikolai Gut, Steinmann trifft aber den Ball nicht optimal, der erste Versuch der Knutwiler ungefährlich. Noch vor dem Pausentee, die einzige Chance aus dem Spiel, Bijelić und Noah Tschopp mit einem schönen Zusammenspiel, der Ball wird für Nikmengjaj aufgelegt, der Schlenzer an der Strafraumgrenze geht über das Tor.
2. Halbzeit = offener Schlagabtausch
In der 48. Minute, Freistoss aus der eigenen Hälfte, die Wauwiler spielen kurz, Albert Rudaj zu Predrag Karajčić auf Delfin Torrecilla mit dem Pass in die Tiefe, der Flankenball auf Bijelić, welcher mit dem Hacken auf Dushi auflegt, die Knutwiler komplett ausgespielt, Dushi mit dem Abschluss, der Ball aber knapp über das Gehäuse, aus dieser Position muss man treffen, die bisher beste Chance des Spiels.
Die Wauwiler nun mit mehr Druck!
Nur 6 Minuten später, Nikmengjaj mit Tempo auf der Seite, setzt sich gegen 2 Knutwiler durch, ein dritter kann zum Eckball klären. Eckball, Achermann kommt frei zum Kopfball, allerdings viel zu hoch angesetzt. Und genau in dieser Phase, ein harter Dämpfer für die Gäste! Knutwil führt einen Freistoss schnell aus, Yuri Spiess trifft den Ball Volley aus circa 10 Meter, Torhüter Gut ohne Chance, 1-0 in der 57. Minute. Und die Heimmannschaft setzt fast noch einen drauf, nur 4 Minuten später, ein Angriff, Steinmann wird angespielt, scheitert aber alleine vor Torhüter Gut, welche die Wauwiler noch im Spiel hält. Die Knutwiler gnadenlos.
Die Bank macht wiedermal den Unterschied!
Nach 60 Minuten vollzieht Trainer Prekaj einen Doppelwechsel, neu im Spiel Miki Marjanović und Yanik Vonarburg, zugleich stellt er das Team von 4-1-4-1 auf ein 3-5-2 um und dies zahlt sich aus. Es dauert gerade drei Minuten, ein Angriff der Gäste, Nikmengjaj setzt den frisch eingewechselten Yanik Vonarburg in die Szene, welcher im Strafraum wortwörtlich von den Beinen geholt wird, Penalty in der 65. Minute. Bijelić übernimmt die Verantwortung und gleicht zum 1-1 aus. Die Wauwiler-Turbine nun heiss, nur acht Minuten später, nach einem Zusammenspiel Bijelić zu Nikmengjaj, Nikmengjaj auf Vonarburg welcher mit dem Hacken wieder auf Nikmengjaj auflegt, die Abwehr ausgespielt, Nikmengaj schiebt abgeklärt zum 1-2 ein! Die Wende aber nur von kurzer Dauer, die Knutwiler bezwingen Torhüter Gut nur 120 Sekunde später. Nach einem Angriff wird André Grüter angespielt, welcher nicht lange zögert und den Abschluss sofort sucht, der platziert Schuss in der 75. Minute, unhaltbar, Knutwil macht das 2-2.
Das Spiel geht aber noch gute 15 Minuten. Mittlerweile der junge Robin Gassmann eingewechselt, der erste Einsatz, nach dem Oberschenkelbruch, für Gassmann. Die Wauwiler am Drücker. 2 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, schöne Spielstafete, Vonarburg auf Gassmann, Gassmann wunderschön mit dem Ball hinter der Abwehr wieder auf Vonarburg, welcher Meyer keine Chance lässt, 2-3 in der 88. Minute. Was für eine Vorarbeit von Gassmann und was für ein Spiel von Vonarburg, welcher sich zum Matchwinner avanciert. Nach seiner Einwechslung holt er einen Elfmeter raus, bereitet das 1-2 vor und schiesst den Siegestreffer selber. Die Wauwiler gewinnen verdient, obwohl es die Knutwiler ihnen mit einer disziplinierten Defensivleistung sehr, sehr schwer machen.
Am Sonntag wartet mit Wolhusen ein Team, welches in dieser Saison noch nicht gewinnen konnte. Das Spiel findet am Sonntag um 14:00 Uhr auf der Sportanlage Blindei im Wolhusen statt.
Telegramm FC Knutwil – FC Wauwil-Egolzwil 2-3 (0-0)
Birrer Arena – 200 Zuschauer – SR: Hakan Erdöl
Tore: 57. Spiess, 65. Bijelić, 73. Nikmengjaj, 75. Grüter, 88. Vonarburg
FC Knutwil: Meyer, Habermacher, M.Schärli, Hügi, A.Schärli, Kaufmann, Kurmann, Grüter, Hodel (34’ Spiess), Steinmann (76. Schmidlin), Wüest (71. Häfliger)
FC Wauwil-Egolzwil: Gut, Grüter (63. Marjanović), Achermann (67. Saliqunaj), P.Karajčić, Tschopp, Torrecilla (63. Vonarburg), Rudaj, Dushi (86. Tafilaj), Nexhipi (83’ Gassmann), Nikmengjaj, Bijelić.