Keine Punkte auf der Aengelgehr: Wauwil verliert in Altbüron

Die Wauwiler rutschen nach der Niderlage auf den dritten Rang ab (Bild: FC Wauwil-Egolzwil).

Die Wauwiler rutschen nach der Niderlage auf den dritten Rang ab (Bild: FC Wauwil-Egolzwil).

Spielbericht FC Wauwil-Egolzwil:

Die erste Saisonniederlage im fünften Spiel, ganz so zwingend war diese nicht. Die Moos-Elf gab die Partie vor allem in der ersten Hälfte aus der Hand. In der zweiten Halbzeit fehlte unter anderem die Genauigkeit im Abschluss und ein Quäntchen Glück.

Die Einheimischen gleich zu Beginn mit einer guten Gelegenheit, Marcel Koller legt nach einem Flankenball auf Flavio Peter auf, Peter verzieht aus 6 Meter. Nur drei Zeigeumdrehungen später, Schiedsrichter Musaj Besnik entscheidet auf Freistoss für die Gäste, Albert Rudaj legt sich den Ball circa 22 Meter vor dem Tor. Der sehr gut geschossene Freistoss geht über die Mauer, Yasin Bussmann hat keine Chance an den Ball zu kommen, der Ball knallt ans Lattenkreuz, das wäre definitiv ein Traumtor gewesen. In der 11. Minute probiert es auch Miki Marjanović, sein Abschluss geht knapp am Pfosten vorbei.

Die Wauwiler lassen schnell nach
Kurz danach, Altbüron mit einem Angriff, Philipp Baumgartner kommt mit Tempo über die Seite und erwischt Armend Tarashaj am nahen Pfosten, 1-0 in der 19. Minute. Es ist die Phase in welcher sich die Wauwiler verlieren und das Spiel schon früh aus der Hand geben. Das 2-0 durch Endrit Tarashaj die logische Konsequenz. Die Wauwiler können den Ball nur ungenügend klären, Gente Mazreku wird angespielt und legt auf E.Tarashaj auf, welcher seinem Bruder im Wauwiler Tor, A.Tarashaj, keine Chance lässt, zwei Tore Vorsprung in der 31. Minute. Und nur sechs Minuten später, Altbüron mit einer Dreifachchance! Zuerst pariert A.Tarashaj, danach klärt Noah Tschopp auf der Linie, zum Schluss probierts auch Eliess Rölli mit dem Kopfball, welcher knapp neben das Tor geht.

Die Moos-Truppe dreht in der 2. Halbzeit auf
Edi Prekaj findet in der Halbzeitpause offensichtlich die richtigen Worte. Die Wauwiler nicht zu vergleichen mit der Mannschaft aus der 1. Halbzeit. Bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff, Edi Nikmengjaj mit freier Schussbahn, Bussmann wieder geschlagen, der Ball aber prallt an den Innenpfosten und fällt Yanik Vonarburg vor die Füsse, Vonarburg bringt es fertig aus sechs Meter den Ball über das Tor zu schiessen, dies hätte der Anschlusstreffer sein müssen. Und nur 120 Sekunden später, Rudaj mit einem Zuspiel auf Nikmengjaj, Nikmengjaj alleine vor dem Tor, probierts mit einem Lupfer, Bussmann mit einem Wahnsinns-Reflex, Eckball für die Wauwiler. Der folgende Eckball wird von der Algro-Abwehr ungenügend geklärt, Zejnulla Nexhipi kommt an den Ball, der Abschluss wird aber zum nächsten Eckball geklärt. Auch dieser Eckball wird ungenügend geklärt, Marjanović sucht den Abschluss und wird an der Strafraumgrenze gefoult. Es sind diese zehn Minuten, in welchen die Heimmannschaft gewaltig unter Druck kommt.

Es ist aber auch eine Frage von Minuten, bis der Anschlusstreffer fällt. Nach einem langen Ball von Nikmengjaj, kommt Vonarburg zwar zu spät, allerdings lässt Torhüter Bussmann den Ball an der Strafraumgrenze fallen, Vonarburg reagiert am schnellsten und verkürzt in der 55. Minute zum 1-2. Genug Zeit für eine Aufholjagd. Allerdings findet sich die Mannschaft aus Altbüron wieder, es sind aber auch viele Spielunterbrüche, welche den Wauwilern den Wind von den Segeln nehmen. Es sind danach durchaus Chancen vorhanden, allerdings fehlt die letzte Entschlossenheit, so wie in der 80. Minute. Nikmengjaj-Express lässt auf der Seite Rouven Corti das Nachsehen, legt danach auf Ivan Bijelić auf, der Versuch vom Mann aus Sursee geht aus 15 Meter aber über das Tor. Die Heimmannschaft bringt das 2-1 über die Zeit und lässt sich frenetisch feiern. Die Wauwiler nun auf den dritten Rang abgerutscht, neu punktgleich mit dem FC Algro, beide Teams mit je 10 Punkten aus 5 Spielen und einen Punkt weniger als Leader Zell. Auf die Edi-Elf wartet am nächsten Samstag auswärts der FC Ruswil, die Mannschaft aus Altbüron spielt zuhause gegen den FC Dagmersellen.

Man of the Match gegen Ruswil wieder zurück
Mit Željko Karajčić kehrt der Matchwinner vom Schützenberg aus der letzten Saison zurück, welcher drei Spielsperren absitzen musste. ZK10 entschied das Spiel gegen den FC Ruswil fast im Alleingang, schoss dabei 2 Tore beim wichtigen 2-1 Auswärtssieg. Die Mannschaft würde sich in Ruswil wie schon auswärts gegen den FC Algro wieder auf gigantische Unterstützung freuen.

Spielbericht FC Algro: Algro mit wichtigem Dreier gegen Wauwil-Egolzwil

Das mit Spannung erwartete Verfolgerduell zwischen dem Viertplatzierten Algro und dem Zweiten Wauwil-Egolzwil endete mit einem 2:1 Erfolg für den FC Algro.

Die Frage, welche sich Algro-Trainer Cyrill Bossert vor dem Spiel stellte, war klar. Wie können wir die herausragende Offensive der Wauwiler an diesem Abend stoppen. Einerseits ist die Marschrichtung «Angriff ist die beste Verteidigung» immer ein schlagendes Rezept. Andererseits beorderte er seinen Captain Rouven Corti auf die Rechtsverteidigerposition, um so die Kreise von Wauwils Topstürmer Edi Nikmengjaj einzudämmen. Und diese beiden Massnahmen gingen am Ende des Tages voll auf. Corti nahm Nikmengjaj praktisch komplett aus dem Spiel. Und mit wirbligem Angriffsspiel beschäftigte man die Gäste-Defensive dermassen, so dass sich die Offensive gar nicht erst entfalten konnte.

Beide Teams legten aber los wie die Feuerwehr. Von irgendwelchem taktischen Abtasten war keine Rede. Keine drei Minuten waren rum, als sich Flavio Peter die erste Topchance bot. Herrlich bedient von Marcel Koller bugsierte er das Leder aber über das Gehäuse. Nur wenig später durften die Gäste an der Strafraumgrenze einen Freistoss treten. Albert Rudaj hämmerte die Kugel aber nur ans Lattenkreuz. Was für ein Geschoss von Rudaj, da hatte Algro-Hüter Yasin Bussmann nur das Nachsehen. Doch es blieb vorerst torlos. Das Heimteam übernahm aber in der Folge das Zepter auf der Aengelgehr. Dieser Rudaj-Freistoss sollte die einzige nennenswerte Offensiv-Aktion der Gäste gewesen sein in dieser ersten Halbzeit. Anders die Aengelgehr-Mannen. Diese legten nun ein Brikett nach und dominierten das Geschehen nun weitgehend. Kurz nach Ablauf der ersten Viertelstunde stellte man das Skore dann auf 1:0. Flavio Peter lancierte mit einem feinen Steckpass seine Flügelrakete Philipp Baumgartner in die Tiefe, welcher Goali Armend Tarashaj mit seinem satten Abschluss keine Abwehrchance liess.

Algro powerte in der Folge weiter unerschrocken in Richtung Wauwiler Gehäuse. Für das 2:0 war dann Endrit Tarashaj besorgt. Auf Vorlage Gent Mazrekus liess er seinem Bruder im Gäste-Tor Armend Tarashaj, keine Chance und versorgte den Ball aus 18 Metern in der unteren Torecke. Nur Minuten später roch es gar nach dem 3:0. Eliess Rölli scheiterte bei einer Doppelchance. Den ersten Versuch rettete Noah Tschopp noch auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torwart. Den Nachschuss setzte Rölli nur um Millimeter neben den Kasten. Als nächster versuchte sich Flavio Peter, das dritte Ding zu machen. Alleine vor Tarashaj legte sich der Algro-Stürmer den Ball etwas zu weit vor. Chance dahin. Dann war es Philipp Baumgartner, welcher auf feine Vorarbeit Mazrekus alleine vor Tarashaj auftauchte. Auch er scheiterte. So blieb es bei diesem 2:0 bis zum Pausenpfiff. Algro zeigte eine fast perfekte erste Halbzeit. Einzig die Chancenauswertung liess zu Wünschen übrig. Denn längst hätte man hier mit drei, vier Toren den Sack zuschnüren können. Aber so liess man den Gästen einen Funken Hoffnung übrig, mit einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang doch noch etwas zählbares zu holen.

Algro rettet den Vorsprung über die Zeit…
Wauwils Trainer Edi Prekaj fand während der Halbzeitpause wohl die richtigen Worte, um sein Team wachzurütteln. Denn, seine Mannen zeigten nun ein anderes Gesicht. Nach wenigen Minuten konnte Edi Nikmengjaj eine Hereingabe mit den Fusspitzen in Richtung Algro-Tor bugsieren. Vom Pfosten prallte der Ball direkt Ivan Bijelic vor die Füsse, welcher die Kugel aber aus kürzester Distanz in den Altbüroner Nachthimmel drosch. Doch die Gäste drückten nun vehement auf den Anschlusstreffer. Als nächster versuchte sich wiederum Nikmengjaj. Doch sein Lob über den 17-jährigen Algro-Goali Yasin Bussmann hinweg, wurde von diesem gerade noch so über die Latte gelenkt. Pech hatte Algros Hüter des Tores aber nur zwei Minuten später, als ihm ein eigentlich einfacher Ball entglitt und Yanik Vonarburg vor die Füsse fiel, welcher dankend einschob. Nur noch 2:1. Es sollte also nochmals heiss werden auf der Aengelgehr.

Nun rächte sich die suboptimale Chancenauswertung der Algroaner aus dem ersten Durchgang. Wobei, noch verteidigte man den Vorsprung mit allem möglichen, was man als Defensivverbund so zur Verfügung hat. Und ja, ein wenig Glück war sicherlich auch dabei. Mitte des zweiten Umganges war diese ungeheure Druckphase der Gäste dann wieder von dannen gezogen und die Einheimischen konnten das Geschehen vermehrt ausgeglichener gestalten. Zwingende Tormöglichkeiten liessen die Algroaner in der Folge nicht mehr zu. Auch wenn die Sache in der Schlussphase äusserst hektisch war, überstanden sie auch noch die acht Minuten Nachspielzeit unbeschadet. So feierten die Aengelgehr-Mannen einen eminent wichtigen Heimerfolg. Mit diesen drei Punkten konnte man zum heutigen Gegner aufschliessen und das Wochenende wieder von über dem Strich geniessen.

Nächster Brocken kommt auf den Aengelgehr…
Am nächsten Samstag empfangen die Algroaner mit dem FC Dagmersellen gleich den nächsten heissen Brocken auf der heimischen Aengelgehr. Ankick ist um 18.00 Uhr. Nicht viel einfacher präsentiert sich die nächste Aufgabe für die Wauwiler. Sie gastieren am Samstag auf dem Schützenberg in Ruswil.

Telegramm FC Algro – FC Wauwil-Egolzwil 2:1 (2:0)
Aengelgehr – 180 Zuschauer – SR: Musaj
Tore: 17. Philipp Baumgartner 1:0; 29. Endrit Tarashaj 2:0; 52. Yanik Vonarburg 2:1
Algro: Bussmann; Corti, Affentranger, Hofer, Sven Geiser; Koller, Rölli, Endrit Tarashaj, Philipp Baumgartner; Mazreku, Flavio Peter (Gashi, Kölliker, Birrer)
Wauwil-E.: Armend Tarashaj; Achermann, Grüter, Tschopp; Marjanovic, Dushi, Rudaj, Vonarburg; Nikmengjaj, Bielic, Nexhipi (Saliqunaj, Torrecilla, Fontannaz, Gassmann, Tafilaj)
Bemerkungen: Verwarnungen: Hofer, Mazreku, Flavio Peter (Algro); 06. Lattenschuss Rudaj; 48. Pfostenschuss Nikmengjaj; Algro ohne Lukas Baumgartner, Nyaminani, Louis Geiser, Imbach, Aaron Peter, Wirz, Blum; Wauwil ohne Sven Vonarburg, Zeljko Karajcic, Predrag Karajcic, Gut, Monzee.