
Die Frage, die sich Edi Prekaj und sein Staff-Team stellten, war: Wie schlägt man eigentlich den FC Zell? Seit nunmehr 525 Tagen oder in den letzten drei Begegnungen gab es zwischen den beiden Teams keinen Sieger. Während in den vorherigen Partien der beiden Teams die Wauwiler das Spiel machten und die Zeller mehrheitlich aus Kontern Nadelstiche setzten und damit sehr erfolgreich waren, drehte Wauwiler Trainer Edi Prekaj für dieses Spiel den Spiess einfach mal um und liess die Zeller das Spiel machen.
Gleichzeitig fehlten in der Gästemannschaft mehrere Stammkräfte, darunter Torhüter Nikolai Gut, Jonas Grüter, Captain Leke Dushi und Miki Marjanović. Auch Spielmacher Željko Karajčić stand der Mannschaft nicht zur Verfügung. Die Moos-Elf ging die Zeller erst ab der Mittellinie an, wodurch sich der Heimmannschaft die Möglichkeit bot, das Spiel nach Belieben zu gestalten. Die Zeller machten von dieser Gelegenheit Gebrauch, während die Wauwiler wie hungrige Löwen auf ihre Chance warteten.
Bereits in der 14. Minute, die Mannschaft aus Zell mit viel mehr Ballbesitz, gefährlich wurde es aber vor dem eigenen Tor. Ein ungenauer Pass im Spielaufbau der Heimmannschaft, leichte Beute für den Wauwiler Ivan Bijelić, welcher sich den Ball krallt, Torwart Sandro Mehr mit einem Chip aus circa 25 Meter überrascht und keine Chance lässt, die Wauwiler treffen gleich mit der ersten Chance. Wunderschöner Treffer vom Mann aus Sursee.
Auch nach dem 0:1 ändert sich nicht viel. Die jungen Zeller haben deutlich mehr Ballbesitz, allerdings ohne gute Abschlussmöglichkeiten oder zwingende Chancen. In der 38. Minute nach einer Standardsituation von der Heimmannschaft können die Wauwiler den Flankenball klären. Yanik Vonarburg spielt einen langen Ball auf Zejnulla Nexhipi, der sich auf der Seite durchsetzt und Bijelić auf dem ersten Pfosten findet. Bijelić’s Versuch mit dem Hacken aber ungefährlich. Und nur Sekunden vor dem Pausenpfiff kontert die Moos-Elf über Noah Tschopp, der Eduard Nikmengjaj anspielt. Nikmengjaj mit einem Pass zu Bijelić, dieser legt auf Nexhipi ab, aber sein Versuch aus aussichtsreicher Position ist zu unplatziert.
Fazit erste Halbzeit: der Plan von Trainer Prekaj geht voll auf! Wauwil lässt Zell das Spiel machen, die Zeller sind ausser bei Standards und einigen Weitschüssen aber ungefährlich.
Zweite Halbzeit = gleiches Bild
Die ersten 15 Minuten des Spiels vermitteln den Zuschauern das Gefühl, dass der Ausgleich jederzeit fallen könnte. Das Bild täuscht jedoch, denn Zell hat zwar viel Ballbesitz, es fehlt jedoch die letzte Überzeugung, um gefährlich vor das Tor von Armend Tarashaj zu gelangen. Lediglich zwei Kopfballversuche, zuerst probiert es Roderic Bucher, danach Lionel Bangerter, beide ungefährlich. Gleichzeitig muss erwähnt werden, dass die Wauwiler Viererkette, bestehend aus Neo-Captain Lukas Achermann, Predrag Karajčić, Noah Tschopp und Roland Saliqunaj, an diesem Samstagabend eine hervorragende Leistung zeigt.
Während die Zeller Mühe bekunden, sieht es bei den Gästen aus Wauwil anders aus. Nach einem Eckball klären die Gäste den Ball aus der Gefahrenzone. Bijelić schnappt sich den Ball und spielt ihn schnell zu Nikmengaj, der wiederum weiter auf Nexhipi. Nexhipi liefert einen Zuckerpass in den Strafraum zu Bijelić, doch dieser scheitert aus kurzer Distanz am Zeller Torhüter Mehr.
Die Heimmannschaft drängt immer mehr nach vorne und sucht mit aller Entschlossenheit den Ausgleich. Dies eröffnet den Gästen die Möglichkeit zum Kontern. In der 68. Minute spielte Vonarburg einen beeindruckenden 50-Meter-Pass auf Nikmengjaj, der seinen Turbo einschaltet und im Laufduell Santiago Lopez Garcia abhängt. Als Nikmengjaj alleine vor Torhüter Mehr steht, verspringt ihm jedoch der Ball – kein Wunder bei dieser Geschwindigkeit. Nur 60 Sekunden später nutzten die Gäste einen Standard von Zell aus, um zu kontern. Tschopp spielt Nexhipi an, der sich auf der Seite durchsetzt. Die Hereingabe findet Nikmengjaj, der nur noch einschieben muss. Das 2:0 aus Sicht der Gäste in der 69. Minute. Die Wauwiler schlagen die Zeller mit ihren eigenen Waffen. Es sind zwar danach noch 20 Minuten zum Spielen, am Spiel ändert sich aber nichts. Zell kommt in der 90. Minute ein letztes Mal gefährlich vor das Tor von Tarashaj, der Flankenball von Flavio Peter findet Bucher, der Kopfball geht aber am Tor vorbei.
Die Moos-Truppe gewinnt zwar unspektakulär, aber sie gewinnt im vierten Anlauf endlich gegen die physisch starke Mannschaft aus Zell. Damit sind die Wauwiler weiterhin Leader in ihrer Gruppe.
Heisses Derby gegen Dagmersellen
Für die Wauwiler stehen infolge der Platzsanierung nun die letzten vier Auswärtsspiele an, bevor man in der Rückrunde 11 Spiele zuhause bestreiten darf. Das mit grosser Spannung erwartete Derby-Spiel gegen den letztjährigen Gruppensieger und Aufstiegsaspiranten wird am Sonntag um 14:00 Uhr auf dem Fussballplatz Chrüzmatt angepfiffen.
Telegramm FC Zell – FC Wauwil-Egolzwil 0-2 (0-1)
Sportplatz Gass – 120 Zuschauer –
SR. Koch Lukas – Tore: 14. Bijelić 69. Nikmengjaj
FC Zell: Mehr, Kurmann, Bucher, Roth, Lopez Garcia, Bürli, Häfliger, Bangerter, Bucher, Bättig, Peter
FC Wauwil-Egolzwil: Tarashaj, Saliqunaj (77. Monzee), Achermann, P.Karajčić, Tschopp (90. Tafilaj), Vonarburg, Rudaj, Torrecilla, Nexhipi (73. Gassmann), Bijelić (84. Fontannaz), Nikmengjaj
Verwarnungen: 52. Saliqunaj, 72’ Bangerter, 87’ Nikmengjaj, 90. Prekaj.