Ja ist denn schon Weihnachten? Das haben sich vermutlich die Zuschauer der Partie FC Luzern – FC Littau gedacht. Da wir erst Oktober haben, ist die Frage hinfällig, aufgrund der vielen Geschenke die auf dem Platz verteilt wurden jedoch durchaus berechtigt. Die Littauer legten einen starken Start hin und konnten in der Anfangsviertelstunde nur durch Aluminium Treffer und auf der Linie rettenden Luzernern gebremst werden.
Nach andauerndem Druck der Gäste war es in der 21. Minute schliesslich Capaul, welcher nach einem Eckball den Abpraller nahe Sechzehner wunderschön volley ins Tor zum 0:1 hämmerte. Die Littauer hatten nun Blut geleckt und wollten mehr. Schliesslich wurde Koller in der 33. Minute Regelwidrig im Strafraum gefoult – den fälligen Elfmeter verwandelte Gökcebay souverän und die 0:2 Führung war perfekt. Viele Fussballexperten werden nie müde zu sagen, dass eine 2:0 Führung bekanntlich die gefährlichste ist. Prompt kam es so, wie es kommen musste: Kurz vor der Halbzeit unterlief den Littauern ein gravierender Fehler im Spielaufbau. Der Luzerner Stürmer nutzte diesen Eiskalt aus und der Anschlusstreffer für den FC Luzern war perfekt. Aus Littauer Sicht kein optimaler Zeitpunkt für den Gegentreffer, kurz vor dem Pausentee (gibt es generell einen optimalen Zeitpunkt für einen Gegentreffer? Darüber sollen sich die Experten im Doppelpass streiten).
In der Halbzeitpause fielen klare Worte und Die Colatrella Elf war bemüht, in der zweiten Halbzeit den Druck der Startphase wieder auf den Platz zu bringen. Dieses Unterfangen scheiterte jedoch kläglich und ein erneuter haarsträubender Eigenfehler der Littauer führte in der 50. Minute zum 2:2 Ausgleich. Nun waren es plötzlich die Luzerner, welche am Schinken rochen und spürten, dass gegen die verunsicherten Littauer etwas drin lag. Nach einem Eckball in der 70. Minute Kam der Luzerner Stürmer 5 Meter vor dem Tor alleine zum Abschluss und beförderte den Ball zum 3:2 für die Luzerner ins Netz.
Der Schock musste aus Littauer Sicht erstmal verarbeitet werden und die Unruhe wie auch Verunsicherung mit und ohne Ball wurde stetig grösser. Die Littauer agierten grösstenteils ziellos mit langen Bällen. In der 80. Minute wurde schliesslich Monteiro Duarte im Strafraum der Luzerner gefoult. Der Schiedsrichter pfiff und der zweite Elfmeter war Tatsache. Gökcebay verwandelte erneut souverän zum 3:3 Ausgleich. Nach einer Rangelei rapportierte der Schiedsrichter zudem eine Rote Karte für einen Luzerner. Die gut 10-Minütige überzahl konnten die Littauer jedoch nicht nutzen und das Spiel endete 3:3.
Sehr ärgerlich für die Littauer, welche nach einem starken Start noch stärker nachliessen, zu nervös agierten und mit haarsträubenden Eigenfehlern die Gegentore weggeschenkt haben. Für den FC Littau heisst es nun, die entsprechenden Lehren aus dem Spiel zu ziehen, Vollgas im Training zu geben und am Sonntag, 15.10.23, Auswärts gegen den FC Hochdorf eine entsprechende Reaktion zu zeigen.
Telegramm FC Luzern – FC Littau II 3:3
Sportanlage Allmend Luzern, 50 Zuschauer, Tore: 0:1 Ricardo Capaul, 0:2 Ahmet Gökcebay,1:2, 2:2, 3:2, 3:3 Ahmet Gökcebay
FC Luzern: Milakovic, Zivanovic, Zejnaj, Coelho, Sowula Szymon, Carcano, Humbert, Mancarella, Berisha, Borillo, Sanchez (Balatharan, Sinnathurai, Catalano, De Raffele, Krieger, Sorrentino, Bukvic)
FC Littau II: Marty Kevin, Blättler Dominic, Steger Sebastian, Bürcher Lukas, Wyrsch Mike, Gökcebay Ahmet, Koller Mario, Gilli Patrice, Saccardo Livio, Capaul Ricardo, Binggeli Thomas (Monteiro Duarte André, Carvajal Baez Steven Junior, Jusufi Mustafa, Abdilahi Fahat, Marinovic David, Nassa Francesco, Grothe Felix).