FCL-Aktionäre stellen Weichen für Zukunft ohne Bernhard Alpstaeg

Haben das Heu nicht mehr auf der gleichen Bühne: Josef Bieri und Berhanrd Alpstäg (Archivbild: Meienberger Photo).

Haben das Heu nicht mehr auf der gleichen Bühne: Josef Bieri und Berhanrd Alpstäg (Archivbild: Meienberger Photo).

Die Aktionäre der FCL Holding AG üben gegenüber Bernhard Alpstaeg angesichts der wiederholten gravierenden Pflichtverletzungen das Kaufrecht zum Erwerb seiner Aktien aus. Die übernommenen Aktien werden von den Aktionären gemeinschaftlich gehalten und später bei Persönlichkeiten aus der Innerschweiz platziert, damit der Club noch breiter abgestützt werden kann. Die Aktionäre laden für heute 14.00 Uhr, im Hotel des Balances. Luzern, zu einer Medienkonferenz ein.

Luzern, 17. Oktober 2023 – Für die Aktionäre der FCL Holding AG haben die vor Kurzem öffentlich gewordenen Ereignisse bezüglich Übernahme der Mehrheit an der Stadion Luzern AG durch Bernhard Alpstaeg das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Aktionäre sind schockiert über die von Bernhard Alpstaeg in diesem Zusammenhang begangenen Pflicht- und Vertragsverletzungen und seine anhaltend fehlende Bereitschaft, diese zu korrigieren.

Sie haben angesichts der wiederholten gravierenden Pflichtverletzungen von Bernhard Alpstaeg einstimmig beschlossen, ihn aus dem Aktionärsbindungsvertrag (ABV) auszuschliessen. Dieser Entscheid ist ihnen nicht leichtgefallen, doch er ist nötig. Der Ausschluss aus dem ABV löst ein Kaufrecht zum Erwerb der Aktien von Bernhard Alpstaeg aus, das von den Aktionären ausgeübt wurde. Damit können die Aktionäre das Aktienpaket von Bernhard Alpstaeg zum wirklichen Wert erwerben. Die übernommenen Aktien werden von den Aktionären gemeinschaftlich gehalten und später an Persönlichkeiten mit Verankerung in der Innerschweiz weiterverkauft. Entsprechende Gespräche sind am Laufen. Die Aktionäre haben vereinbart, den Nettoverkaufserlös aus dem Verkauf dieser Aktien vollumfänglich dem FCL zukommen zu lassen.

Die jetzt öffentlich gewordenen Pflichtverletzungen von Bernhard Alpstaeg im Zusammenhang mit der Übernahme der Stadion Luzern AG reihen sich ein in zahlreiche Handlungen von Bernhard Alpstaeg, die unterstreichen, dass ihm die eigenen Interessen näher liegen als die Interessen des FCL:

  • Bernhard Alpstaeg versuchte unter Verletzung der getroffenen Vereinbarungen, sich die Aktien von Walter Stierli unrechtmässig anzueignen. Er vereitelte den Verkauf dieser Aktien durch die FCL Holding AG an Drittinvestoren, mit dem ein Erlös von rund CHF 7 Millionen (oder mehr) hätte erzielt werden können. In diesem Zusammenhang drohte Bernhard Alpstaeg den Mitgliedern des Verwaltungsrats der FCL Holding AG, um diese zur Anerkennung seiner angeblichen Eigentümerschaft dieser Aktien zu bewegen.
  • Bernhard Alpstaeg erwarb die Aktien der Stadion Luzern AG in Vereitelung des Vorkaufsrechts der FCL Holding AG pflicht- und treuwidrig für sich persönlich. Bernhard Alpstaeg tat dies, obwohl er gleichzeitig Mitglied des Verwaltungsrats der FCL Holding AG war. Dadurch entstand der FCL Holding AG ein substanzieller Vermögensschaden.
  • Bernhard Alpstaeg versuchte, die Erteilung der Lizenz der Swiss Football League für die Saison 2023/2024 an den FCL zu verhindern, und intervenierte in dieser Absicht bei der Lizenzkommission der Swiss Football League.
  • Bernhard Alpstaeg drohte in Verletzung des Baurechtsvertrags mit der Stadt Luzern mit der Kündigung des Mietvertrags für die swisspor arena, sodass der FCL seine Spiele andernorts hätte austragen müssen. Es bedurfte der Abmahnung durch die Stadt Luzern, die auf Einhaltung des Baurechtsvertrags pochte.
    Bernhard Alpstaeg gründete die BA Sports AG mit der Absicht der kommerziellen Vermarktung von Bildrechten von Spielern und auf Basis der Idee, dass junge Spieler in Verletzung ihres Arbeitsvertrages ihre immateriellen Rechte (insbesondere Bild- und Namensrechte) an die BA Sports AG abtreten.
  • Bernhard Alpstaeg änderte die Unterschriftenberechtigung im Verwaltungsrat der Stadion Luzern AG so ab, dass Rechnungen nur noch mit seinem Einverständnis bezahlt werden können. Er verweigerte in der Folge sein Einverständnis zur Bezahlung von berechtigten und fälligen Forderungen, womit die Stadion Luzern AG in ihrer Geschäftstätigkeit blockiert und wichtige Kunden, Lieferanten und Dienstleister des FCL vergrault wurden.
  • Bernhard Alpstaeg versuchte den Verwaltungsrat der FCL Holding AG in Verletzung der getroffenen Abmachungen abzuwählen und sich selbst als alleinigen Verwaltungsrat der FCL Holding AG zu installieren.
  • Bernhard Alpstaeg äusserte sich unter Verletzung der getroffenen Vereinbarungen wiederholt öffentlich in diffamierender Weise über Organe und Mitarbeitende des FCL und deckte verschiedene Organe des FCL mit haltlosen Klagen und Verfahren ein. Mit seinem Verhalten sorgte er für einen hohen Zusatzaufwand und einen immensen Reputationsschaden bei den Sponsoren und Unterstützern des FCL.

Aufgrund dieser schwerwiegenden Vorkommnisse und Verfehlungen ist Bernhard Alpstaeg als Aktionär der FCL Holding AG nicht mehr tragbar und sein Verbleib im Aktionariat für die anderen Aktionäre nicht länger zumutbar, zumal er auch jegliche Bereitschaft zur Korrektur dieser Pflichtwidrigkeiten und zur Kooperation vermissen lässt. Gemäss ABV kann aufgrund dieser schwerwiegenden Gründe eine Partei durch Beschluss der übrigen Parteien aus dem ABV ausgeschlossen werden.

Der ABV ist wieder gültig, weil sich Bernhard Alpstaeg nachweislich nicht an Abmachungen in Zusammenhang mit der Aufhebung des ABV gehalten und Josef Bieri die Aufhebung deshalb angefochten hat. Zudem haben Samih Sawiris und die Schmid Holding AG ihre Aktienkaufverträge vom Februar 2021 aufgrund Grundlagenirrtums erfolgreich angefochten und rückabgewickelt. Die im Jahr 2023 neu hinzugekommenen Aktionäre sind beim Kauf ihrer Aktien dem ABV beigetreten. Gemeinsam haben alte und neue Aktionäre einstimmig den Ausschluss von Bernhard Alpstaeg beschlossen und das damit verbundene Kaufrecht auf seine Aktien ausgeübt. Der Kauf der Aktien erfolgt zum wirklichen Wert, der in den kommenden Wochen durch eine unabhängige Bewertung ermittelt wird.

Für die Aktionäre der FCL Holding AG ist der FCL eine Herzensangelegenheit. Sie sind überzeugt, dass es jetzt einen klaren Schnitt braucht, damit endlich Ruhe einkehren und der Club sich wieder auf seine wesentlichen Aufgaben konzentrieren kann. Der FCL ist eine Institution von grosser gesellschaftlicher, sportlicher und wirtschaftlicher Bedeutung für die ganze Region und darüber hinaus. Seine Nachwuchsförderung hat Leuchtturmfunktion und ist schweizweit anerkannt. Die Aktionäre wollen den Club in der Region noch breiter abstützen und die Abhängigkeit von einzelnen Personen reduzieren. Sie wollen den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung dabei unterstützen, den Club nachhaltig erfolgreich auszurichten.

Medienkonferenz heute um 14.00 Uhr
Die Aktionäre der FCL Holding AG laden für heute um 14.00 Uhr zu einer Medienkonferenz ein. Diese findet im Hotel des Balances in Luzern statt.

Josef Bieri, Pascal S. Bieri, Dominik Birrer, Robert Casagrande, Patrick von Deschwanden, Thomas Meier, Samih Sawiris, Hans Schmid, Dr. HP Strebel, Michael Wehrle.