Am Samstagabend mussten die Küssnachterinnen in Winterthur ran. Das Team von Trainer Marcel Sommerhalder verschlief die erste Hälfte, legte dann aber ein klasse Comeback inklusive dramatischem Höhepunkt zum 2:2 Endstand hin.
Nach drei Spielen ohne Gegentreffer konnten die Küssnachter Fussballerinnen mit dem gebotenen Selbstvertrauen ins Duell mit Aufsteiger Winterthur gehen. Beide Teams brauchten die Punkte angesichts der Tabellenlage im Moment nicht unbedingt, doch die Saison war noch lang und am Ende könnte jeder Zähler entscheidend werden.
FCK unentschlossen, Winterthur entschlossen
Die Küssnachterinnen starteten angriffslustig und hatten in der 2. Minute bereits die erste gute Gelegenheit, als ein Freistoss von Vivienne Steiner die Latte touchierte. Winterthur reagierte unbeeindruckt unternahm selbst erste Offensivaktionen und ging mit der ersten durch Sonja Beer in Führung. Damit endete für die Gäste eine 278-minütige Serie ohne Gegentor und die Sommerhlader-Elf rannte das erste Mal seit langem einem Rückstand hinterher. Sie kontrollierten danach auch mehrheitlich das Spiel mit einigen vielversprechenden Ansätzen, die sich jedoch nicht zu mehr entwickelten. Die Gastgeberinnen waren weniger aktiv, agierten aber in der Vorwärtsbewegung entschlossener. In der 36. Minute wäre so nach einem Standard beinahe das 2:0 gefallen, doch Marina Camenzind hielt zweimal klasse und ihr Team damit im Spiel. Nur Minuten später war sie nach einem Konter allerdings chancenlos und Winterthur erhöhte zur Pause auf 2:0.
Suma bringt FCK ran, Sager sorgt für Ekstase
Im zweiten Durchgang erhöhten die Küssnachterinnen die Schlagzahl in der Offensive, wehrten sich etwas mehr und kamen in der 59. und 60. Minute zu zwei hochkarätigen Chancen durch Gina Schilliger. Die scheiterte jedoch erst am Aluminium und verzog dann knapp. In der 67. Minute zog Silja Ulrich in den gegnerischen Strafraum und wurde umgemäht Den fälligen Strafstoss verwandelte Veronika Suma souvrän zum 2:1 und machte das Spiel damit wieder heiss. Die Schlussphase brach an und die Küssnachterinnen lancierten einen Angriff nach dem anderen. Zunächst hatte Winterthur nach eigenem Konter mehrmals die Chance das Spiel zu entscheiden. Dann holten die Gäste die Brechstange raus, doch es tat sich nichts bis in die Nachspielzeit. In der allerletzten Minute setzte Michelle Sager alles auf eine Karte und zog flach aus 16 Metern ab. Der Ball zischte an Winterthurs Keeperin Furrer vorbei ins Tor und bescherte den Küssnachterinnen das 2:2 inklusive ausgiebigen Jubels.
Telegramm FC Winterthur – FC Küssnacht 2:2 (2:0)
Schützenwiese, Winterthur– 317 Zuschauer – Tore: 8. Beer 1:0. 36. Hashani 2:0. 67. Suma 2:1. 90.+4. Sager 2:2. – FC Winterthur: Furrer; Russo, Malcarne, Nederstigt, Milone; Beer, Hashani, Rauch, Hofmann, Von Allmen; Niekerk (Clerc, Mönch, Hürlimann, Baumgartner, Fuchs, Zehnder) FC Küssnacht: Camenzind; Kottmeyer; Pirker, Steiner, Hongler; Ulrich, Lourenco, Suma, Schilliger; Merz, Sager (Rispoli, Fischer, Meyer, Hofstetter, Bättig, Ameti).