SC Kriens in Biel mit viertem Liga-Sieg in Folge!

Die Krienser feiern vor den mitgereisten SCK-Anhängern den Auswärtssieg in Biel (Bild: REGIOfussball.ch).

Die Krienser feiern vor den mitgereisten SCK-Anhängern den Auswärtssieg in Biel (Bild: REGIOfussball.ch).

Der SC Kriens besteht den Charaktertest und gewinnt beim FC Biel mit 2:1. Als Doppeltorschütze kann sich Lukas Riedmann feiern lassen.

Die Ausgangslage war durchaus delikat. Am Mittwoch vor 3500 lauten Fans im Kleinfeld. Heute vor gut 600 Seelen in der fast leeren Tissot Arena zu Biel. Die Energie kam heute also nicht von den Rängen. Dazu: Tiefer Naturrasen, statt schneller Kunstrasen.

Sven Lüscher nahm fünf Wechsel vor im Vergleich zum Basel-Spiel. Moyo-Olà Uruejoma und Juli Hermann mussten angeschlagen passen. Leonardo Gubinelli, Leandro Aversa und Célien Wicht nahmen zuerst auf der Bank platz. Dafür rutschten Mauro Bender, Alejandro Willimann, Rrezart Hoxha, Marco Rüedi und Diego Martin in die Startaufstellung. Und, wir brauchten einige Minuten, um im angepassten Setup in der Partie anzukommen.

Biel drückte aufs Tempo, wir aber hielten stand und kamen nach 10 Minuten zur ersten richtig guten Torchance der Partie. Saleh Chihadeh erbte einen missglückten Rückpass, lupfte den Ball aber alleine vor Mastli neben das Tor. Es war mehrheitlich das Heimteam, das sich in Position zu bringen versuchte. Immer wieder angetrieben vom omnipräsenten L’Ghoul im zentralen Mittelfeld das Flügelspiel forcierend. Richtig brenzlig wurde es vor Lars Hunn allerdings kaum. Wir verteidigten gut, waren nach den Anfangsminuten besser organisiert und brachten im zentralen Mittelfeld mit Alejandro Willimann auch die nötigen läuferischen Qualitäten auf den Platz.

So war es an uns, das erste Ausrufezeichen zu setzen. Exemplarisch kämpfte Marco Rüedi am Boden liegend um den Ball, konnte diesen im Fallen an Luki Riedmann abgeben und unser Captain zog aus knapp 30 Metern ab. Wuumms in die Ecke. Schönes Tor, mit viel Willen vorbereitet. An der Spielausrichtung änderte sich wenig. Biel versuchte zu kontrollieren, wir lauerten. Hatten immer wieder gute Umschaltmomente, die wir aber nicht immer sauber zu Ende spielten. Dagegen aber Biel kaum Torgelegenheiten offerierten. Unsere Defensivarbeit war solid und gut.

Es brauchte eine Einzelleistung von Coulibaly und einen (sehr) strengen Pfiff des Schiedsrichter, damit De Donno kurz vor der Pause vom Punkt zum 1:1 Ausgleich traf. Ärgerliches Gegentor, so kurz vor der Halbzeit. Wir werden leiden müssen an diesem trüben Sonntagnachmittag in Biel. Das war vor der Partie bereits klar. Die Beine werden müder, der Gegner mutiger. Und Biel hat die Physis und das Tempo um gefährlichen Angriffsfussball zu spielen.

Weitere 45 Minuten lang hatten wir das Heimteam aber im Griff, hatten bei einigen Aktionen auch das nötige Schlachtenglück, liessen uns aber nie den Schneid abkaufen. Stellten die Räume zu, standen in der letzten Abwehrreihe ausgezeichnet, einmal mehr, kämpften und holten alles aus uns raus. Und wir verzeichneten einige gelungene Umschaltmomente. Hätten unsererseits auch ein, zwei Treffer mehr erzielen können. Weil wir aber den Laden dicht hielten, Biel je länger das Spiel dauerte nur noch mit hohen Bällen gefährlich wurde, reichte uns dieser eine Angriff.

Fabrice Suter holte sich den Ball am eigenen Strafraum, sprintete übers halbe Feld, legte nach links zum mitlaufenden Saleh Chihadeh und dieser schlug eine wunderbare Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Luki Riedmann per Volley traf. Auch schön. Blitzsauberer Konter. Natürlich, Biel drückte danach auf den Ausgleich. Brenzlig wurde es vor allem einmal, als ein Kopfball am Pfosten landete und Lars Hunn den Nachschuss toll entschärfte. Sonst aber scheiterte das Heimteam immer wieder am grünweissen Abwehrverbund. Der zusammenhielt und kämpfte, meist ein Bein dazwischen brachte oder schlicht den entscheidenden Zweikampf gewann. Auch wenn es zwickte und zog in den Oberschenkeln. Letzte Ecke. Alles in unserem Strafraum, inklusive des gegnerischen Torhüters. Aber auch für diese Aufgabe fanden wir heute eine Lösung. Schluss. Aus. Drei Punkte. Bravo Jungs.

Telegramm FC Biel – SC Kriens 1:2 (1:1)
Tissot Arena 620 Zuschauerinnen und Zuschauer
Tore: 25. Riedmann 0:1, 44. De Donno 1:1 (Pen.), 73. Riedmann 1:2
SC Kriens: Hunn, Caserta, Fäh, Suter, Bender, Willimann, Rüedi (75. Huruglica), Hoxha (60. Gubinelli), Riedmann (75. Wicht (85. Facal)), Martin (85. Aversa), Chihadeh
FC Biel: Mastli, Monney, Kelvin, Maurer (76. Trabelsi), Osmanovic (64. Fleury), L’Ghoul, Stadelmann, De Freitas, Coulibaly, De Donno (64. Perchaud), Litawumba
Bemerkungen: SC Kriens ohne Frei und Nushi (beide verletzt), Uruejoma und Hermann (beide angeschlagen), Bühler und Kisisa (beide nicht im Aufgebot).