Die Schwyzer verlieren den IFV-Cupfinal vor 1400 Zuschauenden gegen Schattdorf deutlich mit 0:5.

Es war alles angerichtet für ein grosses Fussballfest: 1400 Zuschauerinnen und Zuschauer fanden am Samstag bei gutem Wetter den Weg auf den Gerbihof und sorgten für eine beeindruckende Kulisse für den Cupfinal des Innerschweizerischen Fussballverbands (IFV) zwischen Schwyz (3. Liga) und dem oberklassigen Schattdorf (2. Liga). Im Publikum fanden sich auch Hunderte Anhängerinnen und Anhänger, die aus dem Nachbarkanton angereist waren.

Das Spiel begann dann gleich mit einem Paukenschlag. Der Trainer des FC Schattdorf, Thomas Zberg, hatte seine Mannschaft mit der Vorgabe aufs Feld geschickt, die Schwyzer von Beginn an unter Druck zu setzen und früh in Führung zu gehen. Dies gelang seiner Mannschaft bereits in 2. Minute: Ein Eckball wurde mit dem Kopf verlängert, worauf der frei stehende Joachim Gisler den Schwyzer Torhüter Marcel Schmid mit einem Flachschuss in die linke untere Torecke bezwingen konnte.

Die Schwyzer finden nicht ins Spiel
Das war nicht der Start, den sich SC-Schwyz-Trainer Flurin Stöckli gewünscht hatte. Sein Plan bestand darin, aus einer gesicherten Defensive das Spiel möglichst lange offen zu halten, um dann eine der sich bietenden Kontergelegenheiten zu einem Torerfolg zu nutzen.

Nach dem frühen Rückstand taten sich die Schwyzer schwer, ins Spiel zu kommen. Die Spieler des FC Schattdorf zeigten sich in den Zweikämpfen robuster, liessen den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren und wurden insbesondere über die rechte Angriffsseite wiederholt gefährlich. Die Schwyzer operierten mit hohen Bällen auf den lauf- und einsatzfreudigen Joshua Bossart. Dieser war es auch, welcher in der 31. Minute von rechts Demian Siegwart im Sechzehner anspielte. Dessen Abschluss verfehlte jedoch das Ziel.

Wunderschöner Freistoss führt zum 2:0
In der 37. Minute kamen die Gäste aus Uri zu einem Freistoss nahe der Sechzehners. Patrik Stampfli zirkelte den Ball rechts an der Mauer der Schwyzer vorbei wunderschön ins Lattenkreuz. Torhüter Schmid war machtlos. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte Schattdorf mit einem gefährlichen Kopfball fast noch das dritte Tor erzielt.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte tankte sich Joshua Bossart durch die gegnerische Verteidigung. Sein Schuss aus rund 14 Metern konnte jedoch von Torhüter Mahrow problemlos pariert werden. Im direkten Gegenzug dann das fussballerische Highlight des Spiels: Ramon Scheiber traf aus rund acht Metern mit einem akrobatischen Fallrückzieher zum 3:0. Mit seinen Treffern zum 4:0 (68. Minute) und zum 5:0-Endstand (76. Minute) avancierte Scheiber zum Matchwinner für Schattdorf. Unter frenetischem Jubel der Fans aus Uri durfte er sich in der 78. Minute auswechseln lassen.

Trotz Niederlage stolz auf die Cup-Kampagne
Für die Schwyzer war der Cupfinal damit insgesamt eine bittere Erfahrung. Sie blieben über die gesamte Spieldauer chancenlos und waren Schattdorf klar unterlegen. Joel Schmidiger fasste es nach dem Spiel wie folgt zusammen: «Wir fanden zu keiner Zeit ins Spiel. So ergibt sich dann halt folgerichtig ein Klassenunterschied im Vergleich zum Gegner.» Schattdorf-Trainer Thomas Zberg sagte: «Wir wussten, dass der Cup seine eigenen Gesetze hat. Entsprechend nahmen wir die Schwyzer sehr ernst und liessen ihnen keine Chance.»

Die Spieler des SC Schwyz sollten jedoch nicht zu lange mit dem Ausgang des Cupfinals hadern, sondern stolz sein auf die gesamte Kampagne im IFV-Cup, in deren Verlauf man drei höherklassige Teams ausschalten konnte. Trainer Stöckli sagte denn auch: «Ich verliere lieber mit einer solch charakterstarken Mannschaft den Cupfinal, als mit einer anderen Mannschaft den Cup zu holen.»

Telegramm SC Schwyz – FC Schattdorf 0:5 (0:2)
Gerbihof, Ibach. – 1400 Zuschauer. – SR Christian Renggli.
Tore: 2. Joachim Gisler 0:1. 37. Patrik Stampfli 0:2. 49. Ramon Scheiber 0:3. 68. Ramon Scheiber 0:4. 76. Ramon Scheiber 0:5.
SC Schwyz: Marcel Schmid; Ramon Betschart, Silvan Heinzer (57. Lars Suter), Janis Rohrer; Linus Pollyn, Jonas Steiner, Demian Siegwart, Ajhan Zejnulai (55. Manuel Gisler), Jannes Lüönd (78. Silvan Betschart); Joshua Bossart (78. Adnan Suljovic), Joel Schmidiger (55. Simon Betschart).
FC Schattdorf: Livio Mahrow; Tim Gisler (70. Sandro Stampfli), Joachim Gisler, Franco Heinzer, Samuel Wirth; Cedric Gisler (63. Robin Mahrow), Skander Agrebi (78. Simon Wipfli), Andri Baumann, Noel Gisler (56. Pirmin Baumann); Ramon Scheiber (78. Kevin Gamma), Patrik Stampfli.
Verwarnung: 26. Joachim Gisler.