Grosswangen-Ettiswil: Erstmals Aufstiegsspiele erreicht!

Grosswwangen-Ettiswil feiert die erstmalige Teilnahme an den Aufstiegsspielen (Bild: FC Grosswangen-Ettiswil).

Grosswwangen-Ettiswil feiert die erstmalige Teilnahme an den Aufstiegsspielen (Bild: FC Grosswangen-Ettiswil).

Spielbericht FC Grosswangen-Ettiswil:

Überraschende Kehrtwende in der letzten Meisterschaftsrunde. Dank einem ungefährdeten 0:6 Auswärtssieg FC Dagmersellen und dem gleichzeitigen Remis des Kontrahenten FC Wauwil-Egolzwil qualifiziert sich der FC Grosswangen-Ettiswil erstmals in seiner Vereinsgeschichte für die Aufstiegsspiele zur zweiten Liga. Bereits am nächsten Dienstag starten diese mit dem Heimspiel gegen den FC Rothenburg.

Die Geschichte des finalen Meisterschaftsspiels beim FC Dagmersellen ist aus der Sicht des FC Grosswangen-Ettiswil rasch erzählt. Die Nimi-/Kolaj-Elf startete mit derselben Mannschaft wie beim siegreichen Spiel in Wauwil. Auch der Spielverlauf ähnelte jener Partie sehr, denn bereits nach zwölf Minuten lagen die Grosswanger mit zwei Toren in Front. Zuerst war es Noel Luternauer, welcher von einem Patzer von Keeper Schüpbach profitierte und zum 0:1 einschob (4.). Und nur wenig später war es Tobias Müller, der eine Massflanke vom aufgerückten Bösch wunderbar ins Tor spedierte zum 0:2 (14.). Das war allererste Sahne im Spiel gegen das Viertplatzierte Dagmersellen, von welchem man vor dem Spiel hohen Respekt hatte. Der FCGE kontrollierte die Partie in der Folge fast problemlos. Der Ball lief gut in den eigenen Reihen und dem Gastgeber wurde kein Raum und kaum eine Torchance zugestanden.

Das ging auch nach dem Wechsel so weiter, auch wenn man beim FCGE die Geschichte von einer (verspielten) 0:2 Führung inzwischen bekannt ist. Diesmal liess die Nimi-/Kolaj-Elf aber nichts anbrennen und als nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit der eben eingewechselte Sven Baumeler auf 0:3 erhöhte, war die Partie gelaufen. Mit dem Eintritt ins Spiel von FCGE-Spielertrainer Jessy Nimi begann die Einwechselorgie auf beiden Seiten, so dass letztlich fast sämtliche Ersatzspieler beider Teams zum Einsatz kamen! Am Spiel in Richtung Dagmersellen Tor änderte sich aber deswegen nicht mehr viel, denn in regelmässigen Abständen erhöhten die Rottaler nun das Skore: Tobias Müller (80.) und nochmals zweimal Sven Baumeler (83. und 88.) sorgten letztlich für einen nie erwarteten 0:6 Auswärtssieg beim FC Dagmersellen.

Die Spannung blieb aber auch nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Carone hoch, denn es galt nun das Schlussresultat vom Spiel FC Wauwil-Egolzwil gegen FC Buttisholz abzuwarten, welches kurz vor Schluss immer noch 1:1 stand. Dabei blieb es denn auch und der Jubel bei den Rottalern war enorm, als die überraschende und zugleich frohe Kunde eingetroffen war. Ausschlaggebend für den Erfolg des FCGE nicht nur in diesem letzten Spiel war die einmal mehr sehr ausgeglichene Mannschaft, welche auch auf der Ersatzbank über viele starke Alternativen verfügt.

Am Dienstag das erste Aufstiegsspiel
Damit steht der FC Grosswangen-Ettiswil erstmals in seiner Vereinsgeschichte in den Aufstiegsspielen zur zweiten Liga. Sechs Teams treten in vier Spielen gegeneinander an und zwei davon werden am Ende die Glücklichen sein. Der FCGE startet die Serie bereits am Dienstagabend um 20.00 Uhr zuhause auf dem Sportplatz Gutmoos gegen den FC Rothenburg. Die weiteren Aufstiegsspiele: Samstag, 8. Juni auswärts beim FC Stans. Dienstag, 11. Juni zuhause gegen den FC Hochdorf. Samstag, 15. Juni auswärts beim FC Baar.

Auch die zweite Mannschaft rettet sich
Wunderbares ereignete sich im letzten Saisonspiel auch für die zweite Mannschaft des FCGE. Beim souveränen Gruppensieger Schüpfheim, welcher bisher sämtliche (!) Partien für sich entschied, erkämpfte sich die Steffen-Elf ein 0:0 und rettete sich damit noch auf den drittletzten Platz. Damit spielt die zweite Mannschaft des FCGE auch in der nächsten Saison in der vierten Liga. Herzliche Gratulation.

Spielbericht FC Dagmersellen: Klatsche für Dagmersellen zum Abschluss – Grosswangen in den Aufstiegsspielen

Die Wiggertaler erwischten einen rabenschwarzen Abend und kassierten eine diskussionslose 0:6 Packung. Mit diesem verdienten Sieg sicherte sich der FC Grosswangen in allerletzter Minute erstmals die Teilnahme an den Aufstiegsspielen.

Die Ausgangslage zum Saisonabschluss war klar. Grosswangen brauchte einen Sieg, um die Hoffnung auf die Aufstiegsspiele aufrecht zu erhalten. Auf der anderen Seite standen die Wiggertaler, die einen versöhnlichen Saisonabschluss mit dem 4. Tabellenrang anstrebten.

Nach der Verabschiedung des langjährigen Trainerduos Stammbach-Wetterwald sowie Simon Hunziker und Betreuerin Mirjam Koller ging es bei besten Bedingungen auf der Chrüzmatt um die letzten Entscheidungen. Die junge Heimmannschaft, die einige wichtige Ausfälle zu beklagen hatte, erwischte einen regelrechten Kaltstart und war mit den Gedanken wohl noch in der Kabine. In der 3. Minute zögerte Torwart Dominik Schüpbach nach einem Rückpass zu lange, schoss Noel Luternauer an und der Ball lag bereits zum 0:1 im Netz. In der 11. Minute folgte bereits der nächste Nackenschlag. Patrick Bösch konnte ungehindert flanken, Tobias Müller nutzte seine Freiheiten im Strafraum und erhöhte per Direktabnahme auf 0:2. Damit passierte genau das, was die Heimmannschaft unbedingt vermeiden wollte. Die gut organisierten Gäste konnten nun in den Verwaltungsmodus schalten und mussten kein grosses Risiko mehr eingehen.

Vom Heimteam kam schlicht zu wenig, es fehlten die Mittel, um die soliden und kampfstarken Grosswanger in Verlegenheit zu bringen. Ein gefährlicher Abschluss von Raphael Taudien kurz vor dem Pausenpfiff war die einzige nennenswerte Offensivszene der Hausherren in der gesamten ersten Halbzeit.

Gespannt wartete man auf die Reaktion der Wiggertaler in der zweiten Halbzeit. Leider änderte sich am Spielgeschehen wenig. Grosswangen kontrollierte das Spielgeschehen und musste nicht allzu viel dafür investieren. In der 62. Minute sorgte der eingewechselte Sven Baumeler mit dem 0:3 für die Vorentscheidung. Das Spiel war nun endgültig gelaufen. Mit weiteren individuellen Fehlern ermöglichte der FCD den Gästen gar noch eine Gala. Erneut Müller und Sven Baumeler mit einem Hattrick erhöhten in der Schlussphase auf ein brutales 0:6. Kurz vor Schluss vergab Livio Rölli allein vor Torhüter Andre Memaj, der ansonsten einen ruhigen Abend hatte, die Chance auf den möglichen Ehrentreffer.

So hatte man sich den Abschluss natürlich nicht vorgestellt, aber beim FCD schien die Luft raus zu sein. Dennoch soll nicht alles schlecht geredet werden. Mit dem 5. Rang war es – trotz einiger Langzeitausfällen – eine gute Saison und man war lange Zeit an der Spitze dran. Ein grosses Dankeschön geht an das scheidende Trainerduo Roger Stammbach und Stefan Wetterwald, die nach 9 tollen und erfolgreichen Jahren das Zepter an Philipp Diethelm und Luca Roth weitergeben. Herzliche Gratulation an Grosswangen, das vom Ausrutscher von Wauwil-Egolzwil profitierte und dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu Recht erstmals in den Aufstiegsspielen steht.

Telegramm FC Dagmersellen – FC Grosswangen-Ettiswil 0:6 (0:2)
Chrüzmatt – 200 Zuschauer; SR Carone
Dagmersellen: Schüpbach; Blum, Accola, Rölli, Berwert, Taudien, Tschopp, Döös, Fischer, Marques (Borner, Hunziker, Sommer, Blickisdorf, Stäuble).
Grosswangen-Ettiswil: Memaj; E. Wälti, J. Wälti, Bösch, Neziri, Ukaj, Gehrig, Müller, Zeder, Luternauer, Hodel (Egli, Selimi, Nimi, Marti, Vonwyl, Baumeler).
Tore: 4. Luternauer 0:1, 14. Müller 0:2, 62. Baumeler 0:3, 80. Müller 0:4, 83. Baumeler 0:5, 88. Baumeler 0:6.