Am vorletzten Spieltag mussten die Küssnachter Fussballerinnen auswärts beim FC Biel antreten. Dabei gab das Team von Marcel Sommerhalder unter unglücklichen Umständen eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand, konnte sich aber am Ende mit einem 3:3 ein Fünkchen Hoffnung retten.

Die Ausgangslage war für die FCK-Frauen am Samstag in Biel ziemlich prekär, sie mussten gewinnen, um sich realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu sichern. Wenn Winterthur und Etoile Carouge parallel leer ausgingen, würden die Chancen sogar noch etwas steigen. Doch ein Küssnachter Sieg war nicht garantiert, denn gegen Biel hatte man in den zwei bisherigen Spielen dieser Saison noch nicht einmal ein Tor geschossen.

Küssnacht führt und fällt
Der erste Treffer dieses Spiels sollte nicht lange auf sich warten lassen. In der 3. Minute landete eine Ecke von Samara Weber im Strafraum der Gäste, wo Carina Gerber den Ball beim Abwehrversuch zum 0:1 ins eigene Tor lenkte. Danach waren die Küssnachterinnen komplett überlegen, dominierten das Spiel und legten in der 22. Minute den nächsten Treffer nach. Es sah so aus, als ob die entfesselten FCK-Frauen das Tabellenschlusslicht zerlegen würden, doch dann nahm das Spiel eine radikale Wendung. Julia Pirker flog mit einer glatten Roten Karte vom Platz und die Küssnachter Fussballerinnen verloren zu zehnt komplett den Faden. Die Gastgeberinnen kamen durch Standards zum 2:1-Anschluss und glichen in der 39. Minute zum 2:2 aus. Ein weiterer ruhender Ball in der Nachspielzeit brachte die Bielerinnen zur Pause sogar mit 3:2 in Führung.

FCK kämpft, Hongler rettet Punkt
Nach dem Seitenwechsel versuchte Marcel Sommerhalder durch Iva Caluori, etwas mehr Kontrolle und Kopfballstärke auf dem Platz zu bekommen. Biel hatte aber nach wie vor mehr vom Spiel. Mit zunehmender Spielzeit kämpften sich die Küssnachterinnen jedoch zurück ins Spiel und kamen wieder zu Chancen, doch trotz zwei Aluminiumtreffern blieb der hohe Aufwand bis in die Nachspielzeit unbelohnt. Dort bekamen die Küssnachterinnen in einer letzten Aktion eine Ecke. Comebackerin Teutë Ameti brachte den Ball ins Zentrum, wo er geklärt wurde, allerdings nur bis vor die Füsse von Luana Hongler. Die setzte an und drosch den Ball zum 3:3 ins Netz. Der Ausgleich kam aber aus Küssnachter Sicht zu spät, um das Spiel noch einmal zu drehen.

Ein Fünkchen Hoffnung
Parallel gelang Winterthur bei Yverdon ein riesiger Coup, während Etoile Carouge knapp verlor. Damit ist nun klar, die FCK-Frauen müssen am letzten Spieltag die U21 des FCZ schlagen und gleichzeitig muss Etoile Carouge zu Hause gegen Biel verlieren. Beides sehr unwahrscheinliche Szenarios, doch es bleibt ein Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt, mit dem die Küssnachterinnen nächsten Samstag ein Feuer entfachen wollen.

Telegramm FC Biel – FC Küssnacht 3:3 (3:2)
Pavillon des stades, Biel – 124 Zuschauer – Tore: 3. Gerber 0:1. 22. Schilliger 0:2. 35. Gerber 1:2. 39. Born 2:2. 45.+1. Bigler 3:2. 90.+5 Hongler 3:3. – FC Biel: Stegemann, Zimmermann, Born Läderach, Frey; Affolter, Gerber, Bollin, Likaj; Hämmerli, Bigler (Schafroth, Flückiger, Tocchini, Murtaj, Tshcanz, Schwaab, Bärtschi) – FC Küssnacht: Camenzind; Fischer, Troxler, Steiner, Hongler; Bättig, Donauer, Pirker, Ulrich; Weber, Schilliger (Rispoli, Hofstetter, Meyer, Caluori, Shortiss, Ameti).