Im vierten und letzten Vorbereitungsspiel für die neue Saison holt der FC Luzern gegen den Bundesligist VfB Stuttgart ein Unentschieden. Trotz Chancen auf beiden Seiten endet die Partie vor fast 6000 Fans 0:0. Hier der Spielbericht aus Stuttgarter Sicht.

Im zweiten Testspiel der Saisonvorbereitung trennt sich der VfB vom FC Luzern, der bereits am kommenden Wochenende in die Schweizer Meisterschaft startet, in einer intensiven Partie vor 5.850 Zuschauern mit 0:0.

Die erste gute Möglichkeit des Spiels hatte der FC Luzern: Am Ende eines gelungenen Spielzugs kam Thibault Klidje im VfB-Strafraum zum Abschluss. Dessen platzierten Schuss aufs kurze Eck parierte Fabian Bredlow mit einer starken Reaktion. Ansonsten hatte das Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß die Gastgeber bis auf eine kurze Phase um die 70. Minute stets gut im Griff. Der VfB war das gesamte Spiel über weitaus mehr in Ballbesitz und schnürte den FCL immer wieder in dessen Hälfte ein. Zwar kombinierte sich das Team mit dem Brustring gegen den kompakt stehenden Gegner zunächst meist nicht bis ganz nach vorne in die größte Gefahrenzone durch, gleichzeitig hielt es aber den Gegner dank einer souveränen Defensivleistung vom eigenen Tor fern und stand bei den Kontern der Luzerner stabil. Der VfB kam zunächst nach Flanken zu Torchancen, bei denen Frans Krätzig per Fuß in der ersten Hälfte und Raul Paula per Kopf Mitte der zweiten Hälfte jedoch nicht platziert genug abschlossen und FCL-Keeper Pascal Loretz jeweils entschärfte.

Zur Halbzeitpause und in der 60. Minute wechselte Sebastian Hoeneß mehrmals aus und brachte mit zunehmender Spieldauer immer mehr Nachwuchsspieler in die Partie. Der Spielverlauf setzte sich fort. Der VfB war weiter überlegen, in der Schlussphase kamen beide Mannschaften noch zu guten Chancen. So erspielte sich der VfB ein paar gute Abschlussmöglichkeiten, die aber Luzerns Schlussmann – wie in der 65. Minute beim Schuss von Luca Raimund – zunichte machte oder bei denen Justin Diehl (70. und 80.) sowie Raul Paula (68.) knapp das Tor verpassten. Auf der anderen Seite stand die Null dank dreier starker Paraden von Stefan Drljaca, der gefährliche Luzerner Abschlüsse aus teils kurzer Distanz parierte.

FCL-Trainer Mario Frick zeigt sich in der «Luzerner Zeitung» zufrieden: «Defensiv spielten wir sehr gut, wie haben nur ganz wenig zugelassen.» Der 49-jährige Liechtensteiner spricht insgesamt von einem «äusserst guten Gratis-Lauftest» für seine Spieler. Denn: «Stuttgart hatte etwa 70 bis 80 Prozent Ballbesitz.» Frick gefällt, wie sein Team leidenschaftlich verteidigte. In der zweiten Halbzeit seien sie etwas müder geworden, «dafür konnten wir mehr Akzente nach vorne setzen». Der FCL-Coach spricht die Nadelstiche an, welche seine Schützlinge setzten, «nur schade, dass wir sie nicht zu Toren verwerteten».

Telegramm FC Luzern – VfB Stuttgart 0:0
Swisspor-Arena. – 5850 Zuschauende. – SR Fähndrich.
Tore: keine.
Luzern: Loretz; Ottiger, Jaquez, Löfgren, Meyer; Winkler, Beloko (91. Ronaldo Dantas Fernandes); Owusu (46. Stankovic), Ciganiks (74. Ulrich); Klidjé (46. Toggenburger), Karweina (46. Villiger).
VfB Stuttgart: Bredlow (46. Drljaca); Stenzel (46. Olivier), Rouault (46. Hendriks), Chabot (61. Kastanaras), Krätzig (61. Azevedo); Leweling (61. Raimund), Karazor (61. Herwerth), Stiller (46. Keitel), Silas (41. Diehl/85. Faghir); Woltemade (46. Paula), Jeong (61. Di Benedetto/85. Beyaz).
Bemerkungen: Luzern ohne Beka, Chader, Dorn, Kadak und Spadanuda (alle verletzt) sowie Knezevic (Zuschauer). VfB Stuttgart u.a. ohne Rieder und Stergiou (beide Ferien).