Nach dem erfolgreichen Start in der Swiss Football League wird die Regel, wonach bei strittigen Situationen nur noch der Captain mit dem Referee kommunizieren darf, ab der Saison 2024/25 schweizweit in allen Ligen eingeführt, in denen offizielle Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) zum Einsatz kommen.
Konkret bedeutet dies in der Umsetzung, dass die spielleitende Person mit einer klaren Geste (waagrecht ausgestreckte Arme) signalisieren wird, wann sich Spieler/innen fernhalten oder entfernen sollen. In diesen Situationen darf nur der Captain mit dem Schiedsrichter/der Schiedsrichterin sprechen. Eine Missachtung hat eine Verwarnung zur Folge.
Sieben Regionalverbände der Amateur Liga des SFV (WFV, AFF, FTC, AFV, IFV, FVNWS, FVRZ) haben sich darüber hinaus dazu entschlossen, sich in ihrer jeweiligen 2. Liga regional an einer Testreihe des International Football Association Board (IFAB) zu beteiligen. Diese Tests richten sich nach genauen Vorgaben des IFAB (als Ergänzung der Spielregeln) und beinhalten den Einsatz einer speziellen Geste (gekreuzte Handgelenke über dem Kopf), die nicht nur bei Reklamationen, sondern darüber hinaus in jeder anderen emotional aufgeladenen Situation (wie z.B. auch bei Rudelbildungen) zur Anwendung kommen kann. Bei einer ausbleibenden Reaktion der Spieler/innen kommt gemäss dem IFAB-Protokoll ein Sanktionskatalog zur Anwendung, der von Gelben Karten bis zur Verhängung von Strafpunkten in der Fairplaywertung reicht.
Neben vorgängigen Informationen an die Klubs sollen die Teams zu Beginn der neuen Saison von den Referees explizit im Vorfeld des Spiels nochmals über das neue Verfahren informiert werden.