Der FC Luzern schlägt den Aufsteiger FC Sion in der 3. Super-League-Runde zuhause mit 1:0. Das goldene Tor erzielt Nicky Beloko in der 48. Minute. Neu auf dem Platz stand Neuzugang Donat Rrudhani.

Bereits nach 75 Sekunden hatte Sinan Karweina die erste grosse Gelegenheit: Sein Seitfallzieher strich jedoch knapp am Tor vorbei. Kurz darauf kam Sion durch ein Handspiel zu einer vielversprechenden Freistosschance aus rund 16 Metern. Der scharf und flach an der Mauer vorbeigezogene Ball wurde dank der glänzenden Reaktion von Loretz aus der Ecke gefischt.

Der FCL blieb die spielbestimmende Mannschaft. Villiger hätte den weit aufgerückten Sion-Keeper Fayulu beinahe mit einem Heber überwunden. In der 13. Minute bot sich dann die bis dato grösste Möglichkeit für die Luzerner: Rrudhani zirkelte den Ball präzise hinter die Abwehrkette, doch Jaquez scheiterte mit einem Kopfball aus kürzester Distanz. Sion gelang es in der Folge in Extremnis, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern.

Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit zeigte sich der FCL offensiv bemüht. Karweina versuchte es in der 26. Minute akrobatisch mit der Hacke, doch ohne Erfolg. Luzern drückte weiter auf das Sion-Tor und durfte in der 39. Minute kurzzeitig jubeln. Das vermeintliche Führungstor durch Ciganiks wurde jedoch wegen einer vorausgegangenen Abseitsstellung von Karweina nicht aberkannt.Trotz der engagierten Leistung und einem deutlichen Chancenplus ging es schliesslich torlos in die Halbzeitpause.

Unmittelbar nach der Halbzeitpause erkämpfte sich Dorn auf der rechten Angriffsseite den Ball und legte mustergültig für Beloko auf, der unbedrängt aus kurzer Distanz zur verdienten Luzerner Führung einnetzte. Sion zeigte sich davon unbeeindruckt und suchte sofort den Ausgleich. Berdayes hatte die grosse Chance, scheiterte jedoch knapp und setzte seinen Schuss ins Aussennetz.

Nach dieser kurzen Drangphase der Gäste übernahm der FCL wieder die Kontrolle über das Spielgeschehen. Die Luzerner ließen den Ball souverän durch die eigenen Reihen zirkulieren und wagten mit Neuzugang Rrudhani erneut den Vorstoss in die Offensive. Der Mittelfeldspieler zwang Sion-Keeper Fayulu mit einem aufgesetzten Distanzschuss zu einer starken Parade.

In der 73. Minute wurde es für die Luzerner dann noch einmal brenzlig: Die Sittener brachten den Ball von der linken Seite in die Mitte, wo Souza lauerte und den Ball an die Latte setzte. Sion startete in den Schlussminuten eine letzte Offensive und kam in der 90. Minute nochmals zu einem Abschluss, der jedoch ebenfalls nur im Aussennetz landete. Damit blieb es beim knappen, aber verdienten Heimsieg für den FC Luzern, der die ersten drei Punkte in dieser Saison verbuchen konnte.

Das sagt der FCL-Trainer Mario Frick in der «Luzerner Zeitung»: «Es war ein ganz intensives Spiel, ein ganz schwieriger Gegner. Sie haben sehr viele Spiele gewonnen. So sind sie heute auch wieder aufgetreten. Sie haben Dampf gemacht zu Beginn. Wir haben sehr leidenschaftlich verteidigt heute. Die Erleichterung ist extrem gross, weil wir gegen eine Mannschaft gewonnen haben, die einen riesen Lauf hatte.»

So geht es weiter: Luzern kriegt es am nächsten Sonntag auswärts mit dem FC Lugano zu tun (16:30 Uhr).

Telegramm FC Luzern – FC Sion 1:0 (0:0)
Swisspor-Arena. – 10 430 Zuschauer. – SR San.
Tor: 48. Beloko (Dorn) 1:0.
Luzern: Loretz; Dorn, Jaquez, Knezevic, Ciganiks; Rrudhani (83. Ulrich), Owusu (54. Stankovic), Kadak (62. Winkler), Beloko; Villiger (83. Spadanuda), Karweina (62. Klidje).
Sion: Fayulu; Lavanchy, Schmied, Diouf, Hefti; Berdayes (64. Bua), Kabacalman (83. Rusev), Costa, Bouchlarhem (64. Souza); Chouaref (80. Chipperfield), Sorgic (64. Djokic).
Bemerkungen: Luzern ohne Chader, Beka und Ardaiz (alle verletzt). Sion ohne Ziegler (verletzt). 39. Tor von Ciganiks aberkannt (Abseits). 73. Lattenschuss von Souza. Verwarnungen: 86. Loretz (Spielverzögerung), 92. Rusev (Foul), 93. Lavanchy (Foul), 95. Fayulu (Foul).