Spielbericht FC Ruswil:
Am vergangenen Samstag spielte der FC Ruswil in der ersten IFV-Cup Runde auswärts in Hildisrieden und gewann das kampfbetonte Cupspiel gegen den 4.Ligist mit 0:3. Lars Groenendijk war der Matchwinner mit zwei Toren in der Verlängerung.
Viele Zweikämpfe und gelbe Karten prägten die ersten 45 Minuten
Endlich ist die Vorbereitung zu Ende und es geht wieder um etwas, dachten sich die Zuschauer und wahrscheinlich auch Spieler und Trainer. In der 1. Runde im IFV-Cup traf der FC Ruswil auswärts auf den Hildisrieder SV aus der 4.Liga. Es war von Anfang an das erwartet schwierige Auswärtsspiel für die Ruswiler, denn der Gegner ging von der ersten Sekunde an mit harten Zweikämpfen in das Spiel. So war es sehr schwierig überhaupt in die gefährlichen Zonen zu gelangen und gute Chancen blieben vorerst aus. Falls sich dann doch einmal etwas Platz bot, war immer wieder ein Gegenspieler mit einer Grätsche zur Stelle, was der Schiedsrichter oft mit einer gelben Karte ahnte. Ganze fünf gelbe Karten zeigte der Schiedsrichter dem Gegner aus Hildisrieden in der ersten Halbzeit. Die Zuschauer rätselten wohl an der Seitenline bereits wie lange das Heimteam wohl noch zu elft auf dem Feld stehen wird. Der erste Durchgang war alles andere als ein Leckerbissen und es ging mit einem 0:0 in die Pause.
Ruswil mit klarem Chancenplus im zweiten Durchgang
Nach dem Seitenwechsel passte es zu diesem Cup-Hit, dass auch der Regen noch einsetzte. Nun übernahm aber der 3.Ligist aus Ruswil das Spieldiktat und kreierte zahlreiche Tormöglichkeiten in der zweiten Halbzeit. Die meiste Torgefahr ging von Weitschüssen aus, da der nasse Untergrund schwierig einzuschätzen war für den Torhüter. Die beste Möglichkeit hatte Daniele Fuschetto, doch er scheiterte alleine vor dem gegnerischen Torwart. Je länger das Spiel dauerte, desto besser wurden die Ruswiler und dem Heimteam aus Hildisrieden ging immer mehr die Puste aus. So war es dann auch nur logisch, dass es nach zahlreichen gelben Karten nun einem Spieler vom HSV die Ampelkarte gezeigt wurde. Ab der 87. Minute waren die Ruswiler also einen Mann mehr auf dem Feld, doch Hildisrieden rettete sich in die Verlängerung. Diese Verlängerung war dann keine zwei Minuten alt, als Lars Groenendijk nach einem Freistoss halb links nur noch einschieben musste und so endlich die Führung für den FC Ruswil erzielte. Der Bann war nun gebrochen und es folgte schon bald das 0:2 für die Ruswiler, als ein Spieler des HSV den Ball ins eigene Tor köpfelte. Das Spiel war nun entschieden, die Frage war nur noch wie hoch. Diese Frage beantwortete Lars Groenendijk in der 115. Minute mit seinem zweiten persönlichen Treffer des Abends zum Endstand von 0:3. Die Erleichterung war bei Trainer und Spieler nach Spielschluss deutlich spürbar, dass man nun die nächste Runde im IFV-Cup erreichte und mit einem Pflichtspielsieg in die neue Saison startete.
Geglückter Einstand des neuen Trainertrios und Vorfreude auf die Saison
Somit feierte der neue Trainer der 1.Mannschaft, Luca Müller, und seine beiden Assistenten Nicholas Sidler & Hebi Müller einen erfolgreichen Einstand an der Seitenlinie. Auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war und noch bei weitem nicht alles funktionierte, kann das Trainertrio nun mit der 2.Runde des IFV-Cups planen. Nun freut sich das neue Trainertrio auch auf die Meisterschaft, welche am kommenden Samstag 24.08.2024 beginnt. Der FC Ruswil startet gleich mit einem Heimspiel in die neue 3.Liga Saison und trifft im ersten Meisterschaftsspiel auf den FC Südstern. Das Spiel auf dem Schützenberg beginnt um 17:45 und die 1.Mannschaft freut sich wie immer auf einen grossen Zuschaueraufmarsch.
Spielbericht Hildisrieder SV: Hildisrieden belohnt sich nicht für gute Leistung
In einer umkämpften Partie bietet der HSV dem oberklassigen FC Ruswil lange die Stirn, ehe die Kräfte in der Verlängerung dann doch entscheidend nachlassen.
Für die seit Sommer von Oliver Schmid und Markus Häne geführte erste Mannschaft des Hildisrieder SV galt es vergangenen Samstag zum ersten Mal ernst: Die erste Runde im IFV-Cup stand an, Gegner zuhause auf dem Bogehüsli war der 3. Ligist FC Ruswil. Das Ziel bei den Hildisriedern war klar: Den Oberklassigen so lange wie möglich ärgern und bei Gelegen-heit zuschlagen.
Bei herrlichem Fussballwetter starteten beide Mannschaften engagiert in die Partie. Wie zu erwarten, startete der FC Ruswil mit etwas mehr Ballbesitz. Dennoch war das Spiel in seiner Gesamtheit sehr ausgeglichen, keine Mannschaft schaffte es, offensiv Druck zu erzeugen. Beide Abwehrreihen arbeiteten in der Startphase hervorragend. Das Spiel entwickelte sich in der Folge schnell zu einer zwar kampfbetonten, aber fairen Angelegenheit. Trotzdem hagelte es vor allem für das Heimteam gelbe Karten. Weiterhin schaffte es der Favorit aus Ruswil aber nicht, die HSV-Defensive aus der Ruhe zu bringen. In dieser Phase vor der Pause war es sogar nun der HSV, der die gefährlicheren Möglichkeiten hatte. Zweimal verpasste man die Führung nur knapp, ehe der vermeintliche Führungstreffer sogar gelang. Die Freude währte allerdings sehr kurz, der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt. So ging es mit dem 0:0 in die Pause. Mit diesem Resultat konnten die Hildisrieder wohl etwas besser leben als der Gegner.
Nach der Pause änderte sich immer noch nicht viel am Spielgeschehen, ausser dass Offen-sivaktionen des Heimteams nun wirklich sehr selten wurden. Doch auch die Gäste brachten weiterhin kaum etwas zustande, wirkten zwischenzeitlich beinahe ratlos und fanden kein Mit-tel, um kompakt agierende Hildisrieder in Bedrängnis zu bringen. Mit fortschreitender Spiel-dauer machte sich dann auch die Nervosität beim 3.-Ligisten so langsam aber sicher be-merkbar. Mitte der zweiten Halbzeit kam der FC Ruswil dann doch noch zu einer absoluten Topchance, alleine vor dem HSV-Tor setzte der Ruswiler Stürmer den Ball aber neben das Tor. Ein paar Minuten später wurde dann ein Hildisrieder mit Gelb-Rot vom Platz geschickt, wegen angeblichem Reklamieren. Der HSV konzentrierte sich in der Folge also nun definitiv darauf, den eigenen Kasten sauber zu halten. Wirklich brenzlig wurde es in der regulären Spielzeit nicht mehr, es kam also zur Verlängerung.
Nun hiess es Kräfte sammeln und weitermachen! Leider dauerte es dann keine zwei Minuten, ehe ein Ruswiler nach einem Freistoss allein vor dem HSV-Tor an den Ball kam und dann auch zur Gäste-Führung traf. Ausgerechnet eine Standardsituation, normalerweise die Waffe der Unterklassigen, wurde dem HSV zum Verhängnis. In der Folge machten sich dann bei beiden Mannschaften die fehlenden Kräfte etwas bemerkbar, die Partie verlor etwas an Tem-po. Hildisrieden sah sich aber nun gezwungen, die Offensive wieder zu suchen, vorerst aber vergeblich. Im Gegenteil: Nach einem eigentlich halbherzig gespielten Ruswiler Angriff führte ein Missverständnis zwischen dem HSV-Keeper und einem Verteidiger zu einem sehr un-glücklichen Eigentor. Das 0:2 bedeutete die Vorentscheidung. In der zweiten Halbzeit der Verlängerung warf der HSV zwar nochmals alles nach vorne, ausser dem 0:3 nach einem Ruswiler Konter schaute dabei aber nichts mehr heraus. So endete die Partie am Schluss viel zu deutlich mit eben jenem 0:3.
Trotz der Niederlage darf man beim HSV sehr stolz auf diese Leistung sein, hatte man doch einer guten 3.-Liga Mannschaft über mehr als 90 Minuten die Stirn geboten. Festzuhalten bleibt allerdings auch, dass man sich in Zukunft für einen solchen Auftritt dann eben auch selbst belohnen muss, um als Sieger dastehen zu können. Für Hildisrieden geht es dann nächstes Wochenende weiter mit dem Meisterschaftsstart in Alpnach. Das im Cup gewonne-ne Selbstvertrauen kann man dann gleich in jene Partie mitnehmen.
Telegramm Hildisrieder SV – FC Ruswil 0:3 nV (0:0)
Tore: 92. 0:1 Lars Groenendijk, 99. 0:2 Eigentor, 115. 0:3 Lars Groenendijk
Ruswil: Bachmann; Hofstetter, Herzog, Bucher, Remo Albisser; Johann Simon, David Simon, Kirpichnikov, Groenendijk; Fuschetto, Enrico Albisser (von Rotz, Spaar, Limacher, Muff, Primus, Steffen)
Hildisrieden: Betschart, Villiger, Estermann, Schmid, Schurtenberger, Silvan Ineichen, Simon Ruckli, Bachmann, Kost, Barmettler, Adrian Ineichen (Pfister, Fabio Ruckli, Boothe, Thaqi)
Bemerkung: 87. Gelb-Rote Karte Silvan Ineichen.