Die Muotadörfler verlieren seit langer Zeit wieder einmal ein Heimspiel. Die clever aufspielenden Luzerner nutzten Ibachs Fehler gnadenlos aus und siegten verdient mit 1:4.
Marco Spiess formierte seine Mannschaft um und nominierte für das Heimspiel gegen die Luzerner eine Dreierkette in der Defensive. Diese Taktik schien zu Beginn zu fruchten: Ibach wirkte wach, bissig und nutzte die leichte Übermacht im Mittelfeld aus. Nach rund 10 Minuten kamen die Flieger aus Emmen dann aber deutlich besser in die Partie und erspielten sich die klareren Aktionen in der Box der Blau-Weissen.
Emmen nützt Ibachs Fehler gnadenlos aus
Die Gäste gaben nun den Ton an und gingen in der 16. Minute verdient in Führung: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld und einem Prellball passte Captain König auf Hönger und dieser musste das Leder nur noch zum 0:1 in die Maschen schieben. Dieser Gegentreffer bewirkte bei der Spiess-Elf leider nur wenig: Das Team wirkte weiter verunsichert, produzierte Fehlpässe en masse und verlor viele Bälle bereits im Spielaufbau. Auch die Abwehr zog einen rabenschwarzen Abend ein und kassierte in der 27. Minute den zweiten Gegentreffer. Nach einem einfachen Doppelpass zog König allein auf Camenzind zu und netzte eiskalt zum 0:2 ein. In der 36. Minute kam es für das Heimteam noch übler: Wieder zog der stark aufspielende König nach einem Steilpass solo auf Ibachs Keeper zu und bezwang diesen souverän zum 0:3.
Anschlusstreffer bringt nur kurz Hoffnung zurück
Die Pausenansprache und die Umstellungen von Marco Spiess schienen nach dem Tee zu wirken. Sein Team agierte um einiges konzentrierter und konnte nun auch in der Offensive Akzente setzen. Nach einem hohen Ball in der 48. Minute in den Strafraum nahmen die Emmener Haziri ins Sandwich und Referee Amman zeigte sofort auf den Punkt. Ibachs Goalgetter vollstreckte den Elfer gleich selbst und verkürzte auf 1:3. Dieser Treffer schien dem Heimteam nun Auftrieb zu geben und man suchte vehement das zweite Tor. Qupi nahm in der 56. Minute das Herz in beide Hände und zog aus über 20 Meter aus vollem Lauf ab – der Ball prallte aber nur ans Lattenkreuz. Ibachs Hoffnungen und Bemühungen wurden dann kurz drauf endgültig geknickt. Nach einem weiteren unnötigen Ballverlust im Mittelfeld düpierte der eingewechselte Macolino mit einem Sonntagsschuss Schlussmann Camenzind und sorgte mit dem 1:4 für die definitive Entscheidung.
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Ibach konnte nicht mehr reagieren und kassiert nach über 14 Monaten wieder einmal eine Heimniederlage auf dem Gerbihof. Der Sieg der Luzerner geht aber in Ordnung – Ibach zeigte an diesem schwülen Sommerabend eine schwache Leistung und der Gegner nutzte dies gnadenlos aus. Nach den zwei Startsiegen müssen die Blau-Weissen der Tatsache ins Auge sehen, dass die Trauben in der 2. Liga inter in jedem Spiel enorm hoch hängen.
Telegramm FC Ibach – SC Emmen 1:4 (0:3)
290 Zuschauer. – SR: Amman. – Tore: 16. Hönger 0:1. 27. König 0:2. 36. König 0:3. 49. Haziri 1:3. 61. Macolino 1:4. – FC Ibach: Camenzind; Schönenberger, Islamaj, Schlegel; Noé Gasser, Jaun (67. Iale), D’Acunto (88. Marclay), Neziraj (43. Reichmuth); Marinovic (46. Iadarola); Qupi, Haziri. – SC Emmen: Bäuerle; Koch, Meier (55. Macolino), Hadzic, Meier; König (90. Correia), Mansoub (67. Zemp), Vogel, König; Veseli (83. Muji), Hönger (61. Britschgi). – Bemerkungen: Ibach ohne Maurer, Sadiku, Pfefferle und Tela. – Verwarnungen: 17. Spiess. 49. König. 81. Iale. 69. Macolino.