Der FC Luzern verliert im Cup-Sechzehntelfinal im ausverkauften Aarauer Brügglifeld vor 8450 Zuschauern mit 0:1. Damit scheiterte der FCL-Trainer Mario Frick bereits dreimal in Serie gegen Unterklassige.
Im Duell zwischen dem Challenge-League-Vertreter Aarau und dem FC Luzern zeigte sich der Underdog in der Startphase auf Augenhöhe, obwohl der FCL über weite Strecken die Partie bestimmte.
In der 13. Minute gab es die erste nennenswerte Möglichkeit des Spiels: Der auf der linken Seite freistehende Ciganiks brachte eine präzise Flanke in den Strafraum, wo Rrudhani den Ball direkt abnahm, jedoch knapp am Tor vorbeischoss. Luzern blieb auch weiterhin spielbestimmend und setzte die Aarauer Defensive unter Druck. In der 30. Minute bot sich Klidje die grösste Chance der ersten Hälfte zur Führung. Nach einem Ballgewinn leitete Kadak den Stürmer mit einem exzellenten Pass ein, doch Klidje scheiterte am stark parierenden Aarauer Schlussmann Hübel.
Auf der Gegenseite meldete sich das Heimteam in der 36. Minute mit einem ersten Abschluss zu Wort, doch der Schuss flog über das Luzerner Tor. Aarau versuchte es vermehrt über Konter, doch trotz diverser Vorstösse blieben klare Chancen aus.
Die Luzerner starteten druckvoll in die zweite Halbzeit und erarbeiteten sich gleich mehrere Chancen, doch sowohl Rrudhani als auch Villiger und Klidje vergaben ihre Möglichkeiten innerhalb weniger Minuten. Trotz des Luzerner Drucks ging die bisher beste Chance der Partie an die Aarauer. Giorgev setzte sich stark über die rechte Seite durch und legte den Ball clever zurück auf den heranstürmenden Obexer, der jedoch aus aussichtsreicher Position über das Tor schoss.
Das Spiel kippte in der 70. Minute, als Luzerns Donat Rrudhani nach seiner zweiten gelben Karte vom Platz gestellt wurde. Mit einem Mann weniger auf dem Feld war der FCL gezwungen, defensiv umzustellen, und Trainer Mario Frick brachte mit Ottiger für Klidje einen zusätzlichen Verteidiger, um für mehr defensive Stabilität zu sorgen. Das Heimteam witterte seine Chance und erhöhte den Druck. In der 82. Minute gelang schliesslich der spielentscheidende Treffer. Wieder setzte sich Gjorgev durch und flankte den Ball präzise in den Strafraum, wo Toure unbedrängt einköpfen konnte und die Gastgeber mit 1:0 in Führung brachte.
Luzern stemmte sich gegen das drohende Out und kam in der Nachspielzeit noch zu zwei Ausgleichschancen. Zunächst verpasste Stankovic per Kopf in der 93. Minute, bevor es in der allerletzten Aktion des Spiels, in der 96. Minute, zu einem wahren Durcheinander im Aarauer Strafraum kam. Irgendwie fand der Ball letztlich den Weg ins Tor nicht. Damit stand das bittere Cup-Aus für den FC Luzern fest.
Telegramm FC Aarau – FC Luzern 1:0 (0:0)
Brügglifeld. – 8450 Zuschauende (ausverkauft). – SR San.
Tor: 82. Toure (Gjorgjev) 1:0.
Aarau: Hübel; Dickenmann, Müller, Acquah, Obexer; Koide (91. Jakob), Jäckle, Aliu (91. Thaler), Gjorgjev (91. Odutayo); Avdyli (59. Fazliu); Toure (85. Ernest).
Luzern: Loretz; Dorn, Löfgren, Knezevic, Ciganiks; Owusu (67. Stankovic); Rrudhani, Beloko; Kadak (67. Spadanuda); Villiger (67. Grbic), Klidjé (71. Ottiger).
Bemerkungen: Aarau ohne Candé, Janko und Bobadilla (alle verletzt), Kessler (krank). Luzern ohne Beka, Chader und Karweina (alle verletzt), Jaquez (krank). – Gelb-rote Karte: 70. Rrudhani (Foul bei Schussversuch). 96. Obexer (Foul). Verwarnungen: 18. Rrudhani, 54. Avdyli, 60. Obexer, 75. Jäckle (alle Foul), 90. Hübel (Zeitspiel).