Gunzwil dank Schlussspurt in Muotathal eine Runde weiter

Die Gunzwiler kämpfen sich in Muotathal eine Cuprunde weiter (Bild: Marc Müller).

Die Gunzwiler kämpfen sich in Muotathal eine Cuprunde weiter (Bild: Marc Müller).

Die Michelsämter tun sich auf einem bestens präpariertem Rasen lange Zeit schwer und können erst in der Schlussviertelstunde die Weichen auf den Einzug in die nächste Runde stellen. Am kommenden Samstag geht es weiter mit dem Derby beim FC Sempach.

Muotathal nach ausgeglichener Halbzeit in Front
An einem eher frischen Abend, aber bei besten fussballerischen Bedingungen, Kompliment an den FC Muotathal für die sensationelle Rasenunterlage, starteten die Gastgeber aktiv in die Partie und Stefan Schelbert setzte mit einem wuchtigen Distanzschuss nach drei Minuten ein erstes Ausrufezeichen. Die Schwyzer zeigte von Beginn an, dass es für Gunzwil heute keine einfache Partie werden würde. Die Gäste taten sich schwer in die Partie zu kommen und konnten vorerst keine geeigneten Rezepte finden, um die massive Gästeabwehr zu umspielen. Erste zaghafte Abschlüsse waren kein Problem für Torhüter Gwerder. In der 24. Minute stimmte dann kurz die Zuordnung bei einem Eckball nicht, was Ivo Horat ausnutzte und den Unterklassigen mit 1:0 in Führung brachte. Die Gäste aus Gunzwil waren zwar danach um eine Reaktion bemüht, aber die Michelsämter fanden einfach nicht richtig in diese Partie und so ganz gute und richtige Chancen waren bis zur Pause Mangelware. Die Führung für die Gastgeber war nicht unverdient und so mussten die Anhänger aus dem Michelsamt auf die 2. Halbzeit hoffen.

Gunzwil dank König, ein wenig Glück und Power von der Bank eine Runde weiter
Zu Beginn der 2. Halbzeit musste Dario Bucher mit leichten Beschwerden durch Lars Fankhauser ersetzt werden, ansonsten liessen weitere Wechsel noch auf sich warten. Der Gast aus Gunzwil startete minim besser in die 2. Halbzeit und hatte in der 53. Minute den ersten Abschluss zu verzeichnen in Halbzeit 2. Danach fielen die Gäste aber wieder ins alte Muster zurück und es folgte eine Druck- und Drangphase des Gastgebers. In den nächsten fünfzehn Minuten war kein Klassenunterschied erkennbar auf dem Sportplatz Widmen. Im Gegenteil, die Gunzwiler konnten sich 2-3 mal bei ihrem Schlussmann König und der Latte in der 71. Minute bedanken, dass es nicht 2:0 stand. Mittlerweile stand bei Gunzwil neues Personal auf dem Platz und die Wirkung war ab der 70. Minute von Minute zu Minute mehr erkennbar.

In der 73. Minute konnte Thimo Fleischli, zu diesem Zeitpunkt fast aus dem Nichts, zum 1:1 ausgleichen. Der Ausgleich schien die Verunsicherung beim 2. Ligisten zu lösen, denn fortan kombinierten sich die Gäste herrlich durch die Muotathaler Abwehrreihen und kamen bald zu nächsten Gelegenheiten. Eine davon nützte Till Fleischli in der 80. Minute nach herrlich vorgetragenem Angriff zur 1:2-Führung. Allerdings witterten auch die Gastgeber weiterhin ihre Chance und kamen in der 84. Minute zu einer Top-Gelegenheit, welche König mit Müh und Not über die Latte lenken konnte. Gleich im Gegenzug fiel dann das 1:3 wiederum durch Thimo Fleischli und Gunzwil war dem Weiterkommen nahe. Die Gastgeber aus dem Kanton Schwyz gaben aber keineswegs auf. In der 90. Minute schaffte Heinzer den Anschlusstreffer und sorgte so noch einmal für eine nervöse Nachspielzeit. Kurze Zeit später war es aber geschafft und die Bolliger-/Erni-Elf durfte sich über den Einzug in das Achtelfinale freuen.

Derby-Time in Sempach
Ja, das war wahrlich eine zähe Angelegenheit und bis zur 70. Minute sah es überhaupt nicht nach einem Achtelfinale mit Gunzwiler Beteiligung aus. Dank Power von der Ersatzbank und dem starken König im Tor konnte man aber am Schluss doch noch jubeln und den Einzug in die nächste Runde feiern. Nach dem Cup wird der Fokus jetzt wieder auf die Meisterschaft gerichtet. Am kommenden Samstag geht es weiter mit dem Derby auswärts beim FC Sempach. Auf dem Seeland haben die Michelsämter noch eine Rechnung offen. In der letzten Saison gab es gegen die Sempacher in zwei Spielen keinen einzigen Zähler zu verzeichnen. Das will man in dieser Saison unbedingt verhindern. Die Sempacher haben aktuell zwar eine Formbaisse zu verzeichnen, aber unterschätzen darf man dieses Team auf keinen Fall. Es braucht also unsere volle und lautstarke Unterstützung am Samstag um 18 Uhr auf dem Sportplatz Seeland in Sempach. Hopp Gonzbu!

Vorschau: Meisterschaft 2. Liga, Samstag, 28.09.2024, FC Sempach – FC Gunzwil, 18.00 Uhr.

Telegramm Muotathal (3.) – Gunzwil (2.) 2:3 (1:0)
Widmen – 200 Zuschauende.
Tore: 24. Ivo Horat 1:0. 73. Thimo Fleischli 1:1. 80. Till Fleischli 1:2. 85. Thimo Fleischli 1:3. 90. Finn Heinzer 2:3.
Verwarnungen: 37. Thomas Schelbert. 92. Armin Bürgler.
Bemerkungen: 71. Lattenschuss Albanit Zekaj
Muotathal: Sven Gwerder; Albanit Zekaj (90. Armin Bürgler), Sergio Gwerder, Benjamin Fleischli (78. Patrick Heinzer), Stefan Schelbert; Noah Föhn, Nick Bürgler (86. Josef Bossert), Marco Gwerder (68. Marc Heinzer); Finn Heizer, Silvan Schelbert (60. Thomas Schelbert), Ivo Horat.
Gunzwil: Moses König; Elia Ramundo, Philippe Kronenberg, Pascal Jurt, Dario Bucher (46. Lars Fankhauser); Janis Stocker (60. Raffael Furrer), Thimo Fleischli, Nima Tamang, Ibrahim Terzimustafic (65. Benjamin Isler); Matias Nurmi (89. Sergio Ramundo), Nino Schumacher (60. Till Fleischli).