Hildisrieden mit bitterer Niederlage in Hitzkirch

Zweikampf im Spiel zwischen Hitzkirch (in gelb) und dem Hildisrieder SV (Bild: RB Snapshot).

Zweikampf im Spiel zwischen Hitzkirch (in gelb) und dem Hildisrieder SV (Bild: RB Snapshot).

Spielbericht Hildisrieder SV:

Nach einer eigentlich starken zweiten Halbzeit kassieren die Hildisrieder in der Nachspielzeit zwei unglückliche Gegentore und verlieren mit 3:2.

Am Sonntagnachmittag um 14.00 Uhr trafen die Hildisrieder auswärts auf den FC Hitzkirch. Die Spieler des HSV waren gewillt, am Erfolg der letzten Woche (3:0 Heimsieg gegen Littau) anzuknüpfen. Bereits vor dem Spiel zeigte sich jedoch, dass die Platzverhältnisse in Hitzkirch eher schwierig waren. Der Platz befand sich in einem für die junge Saison sehr bedenklichen Zustand. Nichtsdestotrotz wollten die Hildisrieder erneut 3 Punkte einfahren, schliesslich war der Platz ja für beide Teams derselbe!

Der Start verlief aus Sicht der Hildisrieder dann aber nicht optimal. Viele Pässe landeten in den gegnerischen Reihen und viele kleine Fehler schlichen sich beim Aufbauspiel der Hildisrieder ein. Somit war es schwer, einen Rhythmus zu finden. Genau gleich erging es indes den Gastgebern. In der Summe war das Spiel sehr ausgeglichen, der HSV aber etwas aggressiver und gedankenschneller in den Zweikämpfen. Nach rund 20 Minuten wurde es dann kurz kurios: Der Schiedsrichter pfiff in der Nähe des Hildisrieder Strafraums ein ziemlich gewöhnliches Foulspiel und zeigte dann zur Verblüffung aller die rote Karte. Er bemerkte dann seinen Fauxpas und korrigierte in eine immer noch ziemlich harte gelbe Karte. Der anschliessende Freistoss brachte keine Torgefahr. In der Folge kam der HSV offensiv zu einigen Abschlüssen, die aber allesamt keine wirkliche Gefahr für den Hitzkircher Schlussmann darstellten. In dieser Phase waren die Hildisrieder nun etwas die bessere Mannschaft, erarbeiteten sich auch einige Standards. Einer dieser Standards wurde dann aber zu einem Problem: Nach einem Eckball in Minute 40 liess man sich vom Heimteam mustergültig auskontern und der FC Hitzkirch ging mit dem ersten wirklich gefährlichen Abschluss beider Mannschaften mit 1:0 in Führung. Bis zur Pause konnte der HSV nicht mehr darauf reagieren und war bei Halbzeit etwas schlecht bedient.

Nach der Pause kamen die Hildisrieder gewillt aus der Kabine, sich für den betriebenen Aufwand zu belohnen. Dies gelang auch. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff verwandelte Schurtenberger nach einer hervorragenden Passkombination zum verdienten 1:1. Der HSV wurde nun deutlich stärker. Man dominierte den Gastgeber, setzte die Hitzkircher früh unter Druck und forcierte immer wieder Ballverluste. Das Spiel wurde jedoch mit fortschreitender Zeit immer kampfbetonter, die Hitzkircher versuchten logischerweise, sich irgendwie wieder in die Partie zurückzukämpfen. Fouls wurden aber auf beiden Seiten einige begangen. Weiterhin bestimmte allerdings der HSV das Tempo und belohnte sich dann auch ein zweites Mal: Nach rund 70 Minuten wurde Thaqi grandios in die Tiefe lanciert und verwandelte souverän zum 1:2. Die Freude der Hildisrieder war verständlicherweise gross. Der HSV nahm dann etwas an Risiko raus, kam dennoch zu zwei sehr guten Gelegenheiten nach Standards, um das Spiel zu entscheiden. Beide wurden ausgelassen.

Hitzkirch versuchte dann in den letzten fünf Minuten noch einmal alles nach vorne zu werfen. Die HSV-Defensive liess allerdings vorerst nichts anbrennen. In der 90. Minute lief dann allerdings doch alles schief für Hildisrieden: Für einmal hatte der Hitzkircher Flügel einen langen Ball erfolgreich erlaufen, drang in den Sechzehner ein und liess sich dann im Zweikampf fallen. Zur Überraschung aller zeigte der Schiedsrichter dann auch tatsächlich auf den Punkt. HSV-Keeper Betschart konnte den Elfmeter sogar parieren, war gegen den Nachschuss dann allerdings chancenlos. So sah es also nach einem unfassbar unglücklichen Unentschieden aus für den HSV, aber es kam noch schlimmer. Mit der letzten Aktion der Partie kamen die Hitzkircher zu einem Freistoss, der dann am Elfmeterpunkt einen Abnehmer per Kopf fand. Der Ball schlug links oben ein, 3:2 für das Heimteam. Der Jubel des Heimteams über den Lucky Punch war grenzenlos, die Hildisrieder auf der anderen Seite kamen sich vor wie im falschen Film.

Man hatte sich auf Seiten des HSV erneut nicht belohnen können und am Ende erfahren, dass Fussball manchmal auch ziemlich grausam sein kann. Trotzdem kann und muss man aus dem Auftritt vor allem in der zweiten Halbzeit so einiges an Selbstvertrauen mitnehmen. Am nächsten Wochenende trifft Hildisrieden am Sonntag auswärts auf Olympique Luzern. Anpfiff ist um 14.00 Uhr, die Mannschaft freut sich auf zahlreiche Unterstützung. Hopp Höudi!

Spielbericht FC Hitzkirch: Derbytime auf dem Hegler!

Es war ein wahres Spektakel zwischen dem FC Hitzkirch und dem SV Hildisrieden. Bis zum Schluss hatten beide Mannschaften die Chance auf drei Punkte, der FCH schaffte schliesslich den verdienten Lucky Punch.

Das Spiel versprach schon im Vorfeld einiges, da das letzte Derby zwischen den beiden Vereinen schon einige Jahre zurücklag. Und es wurde den Erwartungen vollauf gerecht. Gleich zu Beginn wurde es turbulent, als der HSV nach einer einstudierten Freistoßvariante jubeln wollte, der Schiedsrichter dies aber durch einen Abseitspfiff verhinderte. Das kam den Hausherren entgegen, die wieder einige Minuten brauchten, um ins Spiel zu finden.

Mit der Zeit kam aber auch das Spiel der Heimmannschaft besser in Schwung und so kamen sie in der 27. Minute zu einer Chance. David Ineichen erläuft einen Fehlpass im HSV-Aufbau und schließt selbst ab, scheitert aber am herauslaufenden Torhüter. Kurz vor der Pause kontert der FCH die Gäste nach einem Eckball mustergültig aus. Nach einer Hereingabe von Diego Erne auf der linken Seite spielt der HSV Verteidiger den Ball ins eigene Tor zum 1:0 für die Heimmannschaft. Ein weiteres Mal kam der FC Hitzkirch schlecht aus der Kabine, die Gäste bestraften dies direkt in der 48. Minute mit dem Ausgleich. Anschliessend wurde das Spiel immer mehr zu einem Kampf, bis der HSV nach einem eigentlich ungefährlich aussehenden Angriff im Namen von Erlin Thaqi auf 1:2 stellen konnte.

Turbulente Schlussphase
Die 1. Mannschaft des FC Hitzkirch war einmal mehr gefordert Moral zu beweisen und zu zeigen, dass man bereit ist, den Kampf anzunehmen, dass dieses Spiel noch nicht gelaufen ist. Genau dies tat die Mannschaft auch, wie es sich für ein Derby gehört, es ging natürlich um mehr als nur drei Punkte. In der 89. Minute wurde Lovy Mananga im Strafraum des HSV zu Fall gebracht und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Auch wenn die Entscheidung vielleicht etwas hart war, Diego Erne ließ sich davon nicht beirren und schoss den Nachschuss des Elfmeters, den der HSV-Keeper zunächst parieren konnte, in die Maschen.

Das Spiel war immer noch nicht zu Ende, in der 90. +4 Minute bekam der FC Hitzkirch eine letzte Chance durch einen Freistoss aus dem Halbfeld. Diego Erne spielte einen perfekten hohen Ball auf Levi Odermatt, der im Strafraum am höchsten stieg und den Ball souverän im Tor versenkte. Der vielumjubelte Treffer zum 3:2 war nicht nur das erste Tor von Levi Odermatt für den FC Hitzkirch, sondern bewies auch das goldene Händchen von Trainer Beni Lustenberger, der Odermatt kurz zuvor eingewechselt hatte.

Darauf folgte der Schlusspfiff und die Heimmannschaft konnte jubeln, was nach zwei schweren Spielen in den letzten Wochen eine große Erleichterung war. Beide Mannschaften boten den zahlreichen Zuschauern an diesem Sonntagnachmittag ein echtes Derby, das über die gesamte Spielzeit fair blieb. Diesen Schwung gilt es für den FC Hitzkirch nun mitzunehmen in das zweite Derby innerhalb einer Woche: Am Samstag, 5. Oktober, geht es gegen die 2. Mannschaft des FC Hochdorf um die nächsten drei Punkte. Anpfiff ist um 20 Uhr in der Arena Hochdorf, die Mannschaft freut sich auch da wieder auf zahlreiche Unterstützung.

Telegramm 4. Liga FC Hitzkirch – Hildisrieder SV 3:2 (1:0)
Hegler. – 200 Zuschauer. SR Gut Reto. – Tore: 44. Langenstein 1:0. 48. Schurtenberger 1:1. 77. Thaqi 1:2. 89. Erne 2:2. 90.+4 Odermatt 3:2. – FC Hitzkirch: Badic; Buchmann, Liembd, Heer, Erne; Ineichen, Dos Santos, Jung, Langenstein, Furrer; Müller. (Schaad, Mananga, Malota, Odermatt).
Hildisrieder SV: Betschart; M. Estermann, S. Ruckli, J. Estermann; Schurtenberger, S. Ineichen;
J. Krieger, Bachmann, Jost, Barmettler; A. Ineichen. (R. Krieger, Villiger, Thaqi, F. Ruckli, Hüsler).