Die SG Stans-Engelberg findet zum Siegen zurück und gewinnt hochverdient mit 2:1 gegen die SG Root/Adligenswil.
Obwohl die SG Stans-Engelberg am vergangenen Wochenende eine solide Leistung zeigte, gelang es ihr trotz mehr Spielanteilen und besseren Chancen nicht, die Partie gegen den Luzerner SC für sich zu entscheiden. Die Nidwaldnerinnen warten nun seit zwei Spielen auf einen Sieg. So kam es nicht ganz ungelegen, dass man am Samstagabend das Tabellenschlusslicht, die SG Root-Adligenswil, zu Hause empfangen konnte. Trotz der klaren Ausgangslage tat das Heimteam aber gut daran, die SG Root-Adligenswil nicht zu unterschätzen, wusste man doch um die unbequeme Aggressivität, welche die Gäste jeweils in die Partie bringen.
Die Stanserinnen nahmen sich vor, den Ball ruhig durch die eigenen Reihen zirkulieren zu lassen und sich mit Variabilität im Angriffsspiel Chancen zu erarbeiten. Bereits die ersten Sekunden dieser Partie zeigten, dass die Stanserinnen an diesem Abend viel Platz für einen gepflegten Spielaufbau erhalten würden. Die Gäste zogen sich zurück und versuchten die Räume in der eigenen Platzhälfte möglichst eng zu machen. So zeichnete sich schnell ab, dass sich das Heimteam hier in Geduld üben muss, um dieses Abwehrbollwerk zu durchbrechen. Nach knapp zehn Minuten wurde eine Angriffswelle der Stanserinnen mit einem Foul im Mittelfeld gestoppt. Lea Lenherr schnappte sich die Kugel und wagte aus ungefähr 35 Metern den Direktschuss. Lenherr zirkelte die Kugel herrlich und unhaltbar ins rechte Lattenkreuz zur 1:0-Führung für die SG Stans-Engelberg. Dieses frühe Traumtor war genau das, was die SG Stans-Engelberg in dieser Partie brauchte. Denn auch nach dem Führungstreffer veränderte sich das Spiel wenig.
Die SG Stans-Engelberg genoss geschätzte 80% Ballbesitz und suchte die Lücken in der massierten Defensive. Hin und wieder gelang dem Heimteam der Durchbruch. So kombinierten sich beispielsweise Anja Oderamtt und Leandra Schegg mit einem Doppelpass durch Defensive der Luzernerinnen. Schegg scheiterte jedoch aus bester Position an der Torhüterin der Gäste. Selbiges widerfuhr auch Corin Flühler. Nach einem Zuspiel von Selma Steiner wurde Flühler über rechts in die Tiefe geschickt. Die Torhüterin liess sich jedoch nicht in der nahen Ecke erwischen und vereitelte eine weitere Topchance des Heimteams. Die Gäste ihrerseits konzentrierten sich auf Verteidigen. Sie wagten sich kaum über die Mittellinie und testeten die Stanser nicht wirklich. Weil auch die SG Stans-Engelberg weitere gute Chancen liegen liess, verabschiedeten sich die beiden Team mit einem knappen 1:0 in die Pause.
Obwohl die Stanserinnen diese Partie dominierten und locker auch mit zwei oder drei Toren mehr hätten anführen können, gab es für das Heimteam noch viel Steigerungspotential. Zwar schnürte man die Gäste in der eigenen Hälfte ein, oft fehlte es jedoch an Kreativität, Spielwitz und Spritzigkeit, um mehr Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu erzeugen. Die Nidwaldnerinnen starteten voller Tatendrang in die zweite Hälfte. Nach knapp fünf Minuten wurde Jil Trottmann über den rechten Flügel lanciert. Trottmanns Flankenball kam über Umwege zu Odermatt. Odermatt liess im Sechzehner zwei Gegenspielerinnen ins Leere laufen und legte die Kugel zu Schegg rüber. Schegg liess sich vor der Torhüterin nicht zwei Mal bitten und markierte das verdiente 2:0 für die SG Stans-Engelberg.
Die Gäste agierten trotz diesem Rückstand weiterhin sehr defensiv. So wurde den Stanserinnen schnell klar, dass sie sich hier nur selbst schlagen können. Nach knapp 60. Minuten wurde das Heimteam dann aber kalt geduscht. Bei einem der sehr seltenen Gastspiele der SG Root/Adligenswil im Sechzehner der Stanserinnen wurde eine Stürmerin gefällt. Den fälligen Elfmeter verwandelten die Gäste eiskalt zum 2:1-Anschlusstreffer. Von diesem Treffer, der aus dem Nichts kam, liess sich die SG Stans-Engelberg aber nicht beirren. Es blieb alles beim Alten: Die Stanserinnen dominierten die Partie und suchten nach Lücken in der gegnerischen Abwehr, während sich die SG Root/Adligenswil kaum über die Mittellinie traute. Bis auf die letzten fünf Minuten, bei denen die Partie etwas hektischer wurde, spielte das Heimteam die Zeit souverän runter, um diesen 2:1-Sieg in trockene Tücher zu bringen.
Weil die deutliche Überlegenheit nicht kompromisslos ausgenutzt werden konnte, mussten die Nidwaldnerinnen am Schluss noch einmal unnötig zittern. Nichtsdestotrotz gelang es den Stanserinnen nach zwei sieglosen Partien, einen wichtigen Sieg für die Moral einzufahren. Nach einem spielfreien Wochenende geht es für die SG Stans-Engelberg am Mittwoch, 16. Oktober um 20.15 Uhr in Escholzmatt weiter. Im Achtelfinal des IFV-Cups treffen die Stanserinnen auf das unterklassige Team Region Entlebuch.
SG Stans-Engelberg – SG Root-Adligenswil 2:1 (1:0)
Tore: 8. Lenherr 1:0. 50. Schegg 2:0. 59. Sidler 2:1. SG Stans-Engelberg: Litschi; Selma Steiner, Lenherr, Christen, Spieler; Flühler, Manser, Gut, Odermatt; Schegg, Rohrer. (Tamara Steiner, Trottmann, Kiner).