Olympique Lucerne – Hildisrieder SV 1:2
Nach einer katastrophalen ersten Halbzeit können die Hildisrieder von Glück reden, dass es erst 0:0 steht. In der zweiten Halbzeit entscheiden sie das Spiel dann noch mit 1:2 für sich.
Am letzten Wochenende hatte es für den HSV eine wirklich bittere 2:3-Niederlage beim FC Hitzkirch abgesetzt, in der man in den letzten fünf Minuten noch zwei Tore kassiert hatte und somit bereits sicher geglaubte drei Punkte hergeschenkt hatte. Gegen Olympique Lucerne auf dem Kunstrasen auf der Allmend Süd wollte der HSV dementsprechend eine Reaktion zeigen.
Allerdings kam der HSV überhaupt nicht in die Partie, die dennoch ereignisreich startete: Beim ersten Eckball für die Gastgeber wurde ein HSV-Akteur von einem Luzerner angegangen, der Schiedsrichter zeigte für die Tätlichkeit die gelbe (!) Karte. Keine zwei Minuten später folgte eine Szene, die sinngemäss für die Hildisrieder Startschwierigkeiten war: Nach ungenügender Kommunikation prallten HSV-Verteidiger und Torhüter am Sechzehnerrand zusammen, beide konnten aber weiterspielen. Dann wurde es etwas ruhiger auf dem Feld, die Partie deswegen aber nicht unbedingt attraktiver. Olympique Lucerne hatte zwar meistens den Ball, versuchte sein Glück in der Offensive allerdings mit hohen Bällen und wurde nie so wirklich gefährlich.
Immerhin hatten die Luzerner aber zwischendurch mal eine längere Ballstafette in den eigenen Reihen: Eine solche vermisste man beim HSV komplett. Beinahe jeder zweite Ball wurde von den Hildisriedern blind nach vorne geschlagen, die Luzerner hatten gar keine Mühe, das zu verteidigen. Die Partie war also nicht schön anzusehen und bis zur Pause wurde das auch nicht besser. Tatsächlich nahm der HSV vor der Pause dann noch ziemlich viel Glück in Anspruch: Nach einem klaren taktischen Foul an der Mittellinie verzichtete der Schiedsrichter darauf, dem Hildisrieder die zweite gelbe Karte zu zeigen. Danach war dann auch Pause.
In der Pause herrschte auf Hildisrieder Seite grosse Unzufriedenheit, schliesslich hatte man ja kaum einen vernünftigen Angriff zustande gebracht, geschweige denn mal gefährlich aufs Tor geschossen. Ein auf ganzer Linie katastrophaler Auftritt in der ersten Halbzeit, der nur aufgrund der Tatsache, dass es noch 0:0 stand, auch eine positive Seite hatte. Nach der Pause wurde der HSV ein wenig besser. Immerhin war man nun deutlich bissiger in den Zweikämpfen, liess Olympique Lucerne nicht mehr gross spielen. Gefahr im Angriff konnte man weiterhin keine entwickeln. Das änderte sich, als Adrian Ineichen in der 68. Minute den Luzerner Keeper unter Druck setzte und den Ball angeschossen bekam, der daraufhin ins Netz kullerte. 0:1 für den HSV, zwar ziemlich aus dem Nichts, aber nicht minder wichtig!
Das Tor gab den Hildisriedern Aufwind, war man in der Folge nun deutlich die bessere Mannschaft. Nur vier Minuten später wurde Rafael Krieger im Luzerner Sechzehner gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte er gleich selbst zum 0:2. Daraufhin beschränkte man sich beim HSV eher aufs Kontern, die Ausführung ebenjener Konter war dann aber doch viel zu fehleranfällig. In den letzten paar Minuten der Partie bäumten sich die Gastgeber dann noch einmal auf und kamen nach einem Eckball zu einem aufgrund der kurzen Distanz harten, aber fairen, Handelfmeter. Diesen verwandelten die Luzerner dann auch ohne grosse Mühe. Entsprechend hektisch wurde die Nachspielzeit, in der letzten Aktion des Spiels konnte der HSV einen Luzerner Abschluss im Fünfmeterraum blocken und damit war das Spiel dann vorbei.
Trotz der fussballerisch insgesamt bedürftigen Leistung des HSV sichern sich die Gäste am Schluss mit dem 1:2-Sieg drei Punkte. Es zeigte sich an diesem Wochenende wieder einmal, dass man Spiele nicht nur mit schönem Fussball gewinnen kann, sondern manchmal auch auf „dreckige“ Art und Weise. Bereits am nächsten Wochenende geht es für den HSV mit dem Derby zuhause gegen den FC Hochdorf weiter. Die erste Mannschaft freut sich auf viel Unterstützung. Hopp Höudi!